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Monster Energy AMA Supercross Championship in Detroit - Rennbericht

GEICO schlägt zurück

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Lesedauer: 5 min


Es sollte keine leichte Nacht für die Piloten beider Klassen beim zwölften Stopp der Monster Energy AMA Supercross Championships werden. Denn der erneut von Ricky Carmichael designte Track im Ford Field von Detroit entpuppte sich zu einer echten Herausforderung, die im Laufe des Abends für mehrere erschreckende Stürze sorgte.

Ergebnisse

Finale 450SX:
1. Eli Tomac (HON), 20 Runden
2. Ryan Dungey (KTM), +11.897
3. Cole Seely (HON), +18.919
4. Chad Reed (KAW), +27.865
5. David Millsaps (KAW), +30.023
6. Joshua Grant (KAW), +38.609
7. Broc Tickle (SUZ), +43.140
8. Blake Baggett (SUZ), +50.171
9. Andrew Short (KTM), +50.735
10. Justin Brayton (KTM), +1 Rnd.
11. Kyle Chisholm (KAW), +1 Rnd.
12. Nicholas Wey (KAW), +1 Rnd.
13. Kyle Partridge (HON), +1 Rnd.
14. Ben Lamay (HUS), +1 Rnd.
15. Phillip Nicoletti (YAM), +1 Rnd.
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Meisterschaftsstand 450SX:
1. Ryan Dungey (KTM), 271 Punkte
2. Trey Canard (HON), 204
3. Eli Tomac (HON), 194
4. Cole Seely (HON), 180
5. Chad Reed (KAW), 170
6. Ken Roczen (SUZ), 156
7. Blake Baggett (SUZ), 154
8. Jason Anderson (HUS), 145
9. Andrew Short (KTM), 136
10. Broc Tickle (SUZ), 134
11. David Millsaps (KAW), 119
12. Joshua Grant (KAW), 95
13. Weston Peick (YAM), 92
14. Jacob Weimer (KAW), 74
15. Justin Barcia (YAM), 71

Finale 250SX:
1. Justin Bogle (HON), 15 Runden
2. Marvin Musquin (KTM), +06.084
3. Joey Savatgy (KAW), +08.780
4. Jeremy Martin (YAM), +11.837
5. Anthony Rodriguez (YAM), +28.474
6. Colt Nichols (HON), +30.060
7. Kyle Cunningham (HON), +33.259
8. Mitchell Oldenburg (YAM), +42.356
9. James Decotis (HON), +53.501
10. Jace Owen (HON), +1:00.906
11. RJ Hampshire (HON), +1 Rnd.
12. Justin Starling (YAM), +1 Rnd.
13. Kyle Peters (HON), +1 Rnd.
14. Daniel Herrlein (HON), +1 Rnd.
15. Zack Williams (HON), +1 Rnd.
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Meisterschaftsstand 250SX (East):
1. Marvin Musquin (KTM), 144 Punkte
2. Justin Bogle (HON), 131
3. Jeremy Martin (YAM), 103
4. Joey Savatgy (KAW), 93
5. RJ Hampshire (HON), 84
6. James Decotis (HON), 69
7. Anthony Rodriguez (YAM), 68
8. Kyle Peters (HON), 65
9. Martin Davalos (HUS), 63
10. Vince Friese (HON), 58
11. Colt Nichols (HON), 48
12. Kyle Cunningham (HON), 47
13. Mitchell Oldenburg (YAM), 44
14. Matthew Lemoine (KAW), 39
15. Arnaud Tonus (KAW), 38
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Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››

Im Gegensatz zu den KTM-dominierten letzten Wochen, schlug jedoch das GEICO-Honda-Team zurück und ließ Eli Tomac  (450SX) sowie Justin Bogle (250SX) die obersten Stufen der Tagespodien erklimmen.

450SX: Tomac zeigt seinen Speed

Die Nacht mit reichlich Bodenkontakt sollte schon im ersten Heat Race der Königsklasse beginnen. Denn nach guten Starts von Cole Seely, Weston Peick, Jason Anderson und dem aus der langen Verletzungspause zurückgekehrten Justin Brayton, war Tabellenzweiter Trey Canard erneut mit einem Platz außerhalb der Direktqualifikation ausgestattet. Doch während der Aufholjagd landete der HRC-Honda Pilot spektakulär, jedoch noch relativ sanft in den Tuff Blocks und musste somit den Weg in das erste Semi antreten.

Und dort sollte die Nacht nun völlig aus dem Ruder laufen. In der zweiten Rhythmussektion kollidierte die #41 nämlich mit Jake Weimer, der inmitten des zusammengedrängten Pulks Schwierigkeiten mit dem Timing hatte und den gängigen Rhythmus somit unterbrach. Beide Piloten gingen hart zu Boden, wobei die Diagnose eines gebrochenen Arms alle Titelhoffnungen für Canard verpuffen lassen und auch die #12 mit der Notwendigkeit von tiefergehenden Checks in das örtliche Krankenhaus verfrachtet wurde.

Mit deutlich weniger Sturzpech verlief die Qualifikation der übrigen Kandidaten, so dass sich Ryan Dungey, Eli Tomac, Andrew Short und Chad Reed mit der Direktqualifikation im zweiten Heat aus der Affäre zogen und sich nicht dem Sturzpotential im Semi aussetzen mussten.

Für das Finale fand sich das nun schon leicht dezimierte Feld am Gatter wieder, wobei Andrew Short mit weiterhin grandioser Starttechnik erneut den Holeshotbonus für sich beanspruchte. Doch auch Ryan Dungey und Eli Tomac befanden sich direkt im Kampf um die großen Punkte und ließen die #29 schnell hinter sich, um sich anschließend gegenseitig das Leben schwer zu machen. Fünf Runden fand ein Beschnuppern der Beiden statt, wobei Tomac allerdings die entscheidende Sektion Runde für Runde etwas flacher durchflog und letztendlich das entscheidende Überholmanöver gegen den Tabellenführer ausführen konnte.

Unterdessen crashten sich Weston Peick und Jason Anderson ebenso spektakulär aus dem Rennen und wurden erneut Opfer der tückischen Obstakel an diesem Abend, womit nur der durch die Medical Crew unterstütze Gang in die Pits übrig blieb.

Während die Spitze um Tomac und Dungey stetig enteilte, nistete sich Davi Millsaps mit steigender Performance-Kurve auf einem potentiellen Podiumsplatz ein, doch musste er sich gegen Rennmitte der heranstürmenden Konkurrenz geschlagen geben. So schlängelten sich Rookie Cole Seely und Veteran Chad Reed am Monster-Energy-Kawasaki-Piloten vorbei und versetzten diesen auf den fünften Rang.

Somit bestätigt Seely mit dem zweiten Podium in Folge, dass er momentan der Rookie mit der konstantesten Leistung ist. Für die Tabelle bedeutet das Podium um Tomac, dem Redplate Inhaber Dungey und die HRC-Honda im Windham-Outfit nun einen fast uneinholbaren Punktevorsprung von der #5 von fast 70 Zählern.

Wenn da mit dem Fernbleiben von Canard der Drops nicht schon gelutscht ist?!

250SX: Bogle reagiert

Auch in der Viertelliter-Klasse zeigten die Jungs der GEICO-Honda-Truppe bereits im Vorprogramm, dass mit ihnen an diesem Abend zu rechnen ist. So setzten sich die Rookies um RJ Hampshire und Jordan Smith zu Beginn des ersten Heats an die Spitze des Feldes und führten dies bis zur letzten Runde an. Mit einem Crash vier Kurven von dem Ziel verfrachtete sich Smith jedoch selbst auf den letzten Platz der Qualifikationsränge zurück und bot damit Raum für Colt Nichols, Anthony Rodriguez, Martin Davalos und Jeremy Martin, der mit erneut schlechtem Start den Abend mit unnötigem Arbeitsaufwand begann.

Im zweiten Vorlauf trafen Justin Bogle und Redplate-Inhaber Marvin Musquin zum ersten Mal an diesen Abend aufeinander, wodurch ein Vorgeschmack auf das Finale zu erwarten war. Dabei fiel der Holeshot und das anschließende Absetzen von Justin Bogle ziemlich deutlich ins Auge. Während der amtierende Champ den vierten Heat-Race-Sieg der Saison einfuhr, beschäftigte sich der aktuelle Tabellenführer etwas ausgiebiger mit Privatier Jimmy Decotis. Dieser glänzte schon mit astreinen Trainingszeiten und ließ auch im Heat Race seine Qualitäten aufblitzen, indem er Musquin bis fast zum Schluss die Stirn bot.

Die Anzeichen für einen starken Justin Bogle sollten sich zur Freude von Teamchef Mike LaRocco anschließend auch im eigentlichen Finale bestätigen. Denn mit dem Holeshot legte der amtierende Champ den ersten Grundbaustein für einen erfolgreichen Abend auf das Spielfeld. Und auch seine stärkste Konkurrenz spielte ihm in die Karten, da sich sowohl Musquin als auch Martin mit Platz sieben bzw. neun in der ersten Runde nicht gerade mit Ruhm bekleckerten. Der Weg nach vorne sollte jedoch relativ schnell von statten gehen, da Martin Davalos bereits in Runde zwei mit Problemen in der ersten Rhythmussektion sich und gleichzeitig RJ Hampshire ausschaltete. Somit lagen nur noch Pro-Circuit-Kawasaki-Pilot Joey Savatgy und Anthony Rodriguez zwischen den Spätstartern.

Während Musquin zur Rennhalbzeit diese Kandidaten hinter sich gelassen hatte, war die Spitze mit einem Vorsprung von gut sieben Sekunden längst enteilt und mit den unwesentlich schnelleren Rundenzeiten des Franzosen nicht mehr einholbar. JMart konnte in der verbleibenden Zeit jedoch nur noch an Teamkollege Rodriguez vorbeiziehen, womit die Yamalube-Yamaha mit der #6 an diesem Abend den Podiumsplatz erneut verfehlte

Die Konstellation Bogle vor Musquin und Savatgy beim Zieleinlauf stellte den ersten Sieg des amtierenden Champs Justin Bogle in der laufenden Saison dar und machte den Abend für die Truppe um den gut versicherten Gecko perfekt. In der Tabelle führt Musquin weiterhin bei noch drei zu fahrenden Runden mit nun 13 Punkten vor der roten Konkurrenz.

Und bereits in der nächsten Woche geht es in den in St. Louis gelegenen Edward Jones Dome, zur vorerst letzten Runde der Ostküstenmeisterschaft bevor die nicht weniger flotte West-Truppe wieder Einzug in die Stadien erhält. Auf zum Endspurt.

Blick auf den von Ricky Carmichael  designten Rundkurs im Ford Field
Blick auf den von Ricky Carmichael designten Rundkurs im Ford Field
Cole Seely
Cole Seely
Trey Canard
Trey Canard
Ryan Dungey
Ryan Dungey
Andrew Short
Andrew Short
Weston Peick
Weston Peick
Eli Tomac
Eli Tomac
Das Podium der 450er in Detroit: Ryan Dungey, Sieger Eli Tomac und Cole Seely (v.l.).
Das Podium der 450er in Detroit: Ryan Dungey, Sieger Eli Tomac und Cole Seely (v.l.).
RJ Hampshire
RJ Hampshire
Marvin Musquin
Marvin Musquin
Justin Bogle
Justin Bogle
Jeremy Martin
Jeremy Martin
Die Top 3 der Viertelliterklasse: Marvin Musquin, Tagessieger Justin Bogle und Joey Savatgy (v.l.).
Die Top 3 der Viertelliterklasse: Marvin Musquin, Tagessieger Justin Bogle und Joey Savatgy (v.l.).
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann