Die harte Gangart der Ostküstenmeisterschaft sorgte in Indianapolis nach einem schmerzhaften Kontakt zwischen Osborne und Cianciarulo im Training für einiges an Kopfschütteln, doch die sechste Runde in Detroit setzte noch einen drauf.
Im Training auf dem Ford Field schepperte es gewaltig zwischen Christian Craig und Alex Martin. In einer Kurve nutzt der Geico-Honda-Pilot "A Mart" als Anlieger und beförderte ihn mehr als unsanft von der Strecke. Der KTM-Fahrer landete hart auf dem Rücken und beendete den Abend dadurch frühzeitig: "Ich werde heute Abend kein Rennen fahren. Ich bin wirklich traurig deswegen, aber dankbar, dass meine Verletzungen nicht schlimmer sind. Ich versuche mein Bestes, um nächste Woche in St. Louis wieder fit zu sein."
Craig kassierte für die Aktion eine Geldstrafe und durfte als Letzter ans Gatter des Mainevent rollen, auch wenn er sein Heat-Race noch gewann und sich im Finale auf den siebten Platz vorfuhr. Der Honda-Fahrer zeigte sich zerknirscht: "Ich möchte mich bei Alex für das was im Training passierte entschuldigen. Es war nie meine Absicht, dass jemand stürzt. Ich war frustriert, dass meine schnellste Runde unterbrochen wurde. Alex war durch das Waschbrett in der selben Runde nur gerollt und ich nahm an er würde Platz machen, da er in einer langsamen Runde war. Das entschuldigt nicht was passiert ist, aber es tut mir leid."
Im ersten Moment nachdem KTM-Pilot Shane McElrath das Video des Crashes sah, platzte dem aktuell Drittplatzierten der Westküstenmeisterschaft der Kragen und er schoss mächtig gegen die raue Fahrweise seiner Ostküsten-Kollegen. Inzwischen hat sich Martins Teamkollege wieder etwas beruhigt und kommentierte den Vorfall: "Ich war sehr traurig als ich das Video sah, da ich weiß wie hart Alex arbeitet und es mich umgehauen hat zuzusehen wie das passiert. Wie dem auch sei, ich kenne Christian und ich weiß, dass er nie absichtlich so fahren würde. Ich weiß nicht was genau passiert ist. Ich war sehr sauer und habe das gezeigt, was mir dann sehr leid tat, da ich Christian und seine Familie kenne und weiß, dass sie niemals jemanden verletzten würden. Ich fühle mich einfach schlecht, wegen dem was passierte und es tut mir leid für beide."