Acht Monate nach seinem schweren Sturz kämpft sich Jerry Robin beeindruckend zurück ins Leben. Trotz Rückenmarksverletzung, intensiver Reha und großer Umstellungen ist er heute wieder im Alltag angekommen – und sogar beruflich in der Motocross-Industrie aktiv. Seine Fortschritte und seine positive Haltung berühren die gesamte Szene.
Jerry Robins Unfall in New Jersey liegt erst acht Monate zurück. Doch wer ihn heute trifft, erkennt sofort, wie weit er seitdem gekommen ist. Der ehemalige Profi, der seit der Verletzung im Rollstuhl sitzt, arbeitet wieder, führt ein aktives Leben und baut sich Schritt für Schritt eine neue Routine auf. „Die Zeit ist so schnell vergangen, es sind schon acht Monate – aber gleichzeitig fühlt es sich an, als wäre es ewig her. Vieles hat sich verändert, aber vieles ist gleich geblieben. Ich bin noch immer in der Industrie und genieße meinen neuen Job“, sagt er.
Nach der Akutphase kam Robin erstaunlich schnell nach Hause. „Für meine Situation war ich schnell wieder draußen. Manche bleiben sechs Monate in Reha-Einrichtungen – das ist verrückt.“ Ihn trieb der Wunsch, seinen Alltag möglichst früh zu meistern. Schon zweieinhalb Monate nach der Verletzung konnte er mit Handsteuerung wieder Auto fahren. „Andere haben gefragt: ‚Wie du fährst jetzt schon wieder Auto?’ Ich wollte einfach alles so schnell wie möglich lernen“, erinnert er sich.
Erst durch die Reha wurde ihm bewusst, wie viele Menschen ähnliche Verletzungen haben – besonders im Motocross. „Ich wusste nicht, dass es so häufig ist. Die Community ist viel größer, als ich dachte“, sagt er. Dort findet er Austausch, Unterstützung und Perspektiven, die er künftig selbst weitergeben möchte.

In der Physiotherapie arbeitet Robin vor allem an der Hoffnung, eines Tages mehr Bewegung zurückzugewinnen. „Ich habe etwas Core-Funktion zurückbekommen, nicht komplett, aber ein bisschen. Das war für mich riesig.“ Die ursprüngliche Diagnose war schwerwiegend, doch spätere Untersuchungen zeigten: Das Rückenmark ist stark beschädigt, aber nicht vollständig durchtrennt. „Ich kann bestimmte Muskeln im seitlichen Rumpfbereich wieder ansteuern. Das macht mich stabiler – daran arbeiten wir hauptsächlich.“
Sehr geholfen hat ihm die Unterstützung aus der Motocross-Szene. „Es war cool zu sehen, dass der Sport, dem ich mein ganzes Leben gewidmet habe, mir etwas zurückgegeben hat“, erzählt er.
Heute arbeitet Robin bei FXR und bleibt damit eng mit dem Sport verbunden. „Andy White von FXR hat mich angesprochen. Sie hatten niemanden für diese Position, jemanden, der das Amateurprogramm repräsentiert.“ Aktuell befindet er sich noch in Schulungen und lernt interne Abläufe kennen. Später soll er komplette Kundenbereiche betreuen. Schon am ersten Tag durfte er an Design-Meetings teilnehmen: „Wir arbeiten bereits an der 2027er Kollektion. Früher bin ich einfach zum Rennen erschienen und mein Gear war da – jetzt sehe ich, wie viel Arbeit dahintersteckt.“
Auch die Größe und Struktur des Unternehmens beeindrucken ihn: „Es gibt so viele bewegliche Teile. FXR betreut Tausende Accounts, betreibt Outlet-Stores im ganzen Land und plant weitere. Sie kümmern sich wirklich um die Verbraucher. Es ist cool, die Abläufe von innen zu sehen.“
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