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Monster Energy AMA Supercross Championship in Las Vegas - Rennbericht

Oranges Glück in Las Vegas

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Lesedauer: 5 min


Aus und Vorbei! Die aus 17 Runden bestehende Monster Energy AMA Supercross Championship 2015 ist zu Ende und produzierte beim letzten Stopp in Las Vegas auch die letzten Gewinner der SX-Saison.

Ergebnisse

Finale 450SX:
1. Ryan Dungey (KTM), 20 Runden
2. Eli Tomac (HON), +04.653
3. Weston Peick (YAM), +38.032
4. Cole Seely (HON), +41.677
5. Joshua Grant (KAW), +42.815
6. Blake Baggett (SUZ), +45.434
7. Chad Reed (KAW), +1:06.558
8. Justin Barcia (YAM), +1:09.016
9. Justin Brayton (KTM), +1 Rnd.
10. Broc Tickle (SUZ), +1 Rnd.
11. Kyle Chisholm (KAW), +1 Rnd.
12. Nicholas Wey (KAW), +1 Rnd.
13. Ben Lamay (HUS), +2 Rnd.
14. Nicholas Schmidt (SUZ), +2 Rnd.
15. Thomas Ramette (KAW), +2 Rnd.
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Meisterschaftsstand 450SX:
1. Ryan Dungey (KTM), 390 Punkte
2. Eli Tomac (HON), 305
3. Cole Seely (HON), 277
4. Chad Reed (KAW), 226
5. Blake Baggett (SUZ), 223
6. Trey Canard (HON), 204
7. Jason Anderson (HUS), 200
8. Broc Tickle (SUZ), 194
9. Andrew Short (KTM), 180
10. Weston Peick (YAM), 160
11. Joshua Grant (KAW), 159
12. Ken Roczen (SUZ), 156
13. David Millsaps (KAW), 147
14. Kyle Chisholm (KTM), 115
15. Justin Barcia (YAM), 102
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East-West-Shootout 250SX:
1. Marvin Musquin (KTM), 15 Runden
2. Malcolm Stewart (HON), +11.824
3. Matthew Bisceglia (HON), +16.743
4. Aaron Plessinger (YAM), +20.051
5. Alex Martin (YAM), +33.640
6. Zach Osborne (HUS), +36.619
7. RJ Hampshire (HON), +40.991
8. Cole Martinez (YAM), +52.830
9. Shane Mcelrath (KTM), +58.772
10. Kyle Peters (HON), +1:06.020
11. Mitchell Oldenburg (YAM), +1 Rnd.
12. Zachary Bell (HUS), +1 Rnd.
13. Gannon Audette (KAW), +1 Rnd.
14. Luke Renzland (YAM), +1 Rnd.
15. AJ Catanzaro (SUZ), +1 Rnd.
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Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››

Auf dem gewohnt anspruchsvollen Track von Las Vegas schlugen sich erneut die Jungs des Red-Bull-KTM-Teams um Ryan Dungey und Marvin Musquin die Bäuche mit Zählern voll und setzten dem Saisonfinale eine orange Krone auf.

450SX: Dungey toppt die Saison 2015

Das Ausdünnen des eh nur noch in Fragmenten bestehenden Fahrerfeldes sollte auch in Las Vegas keinen Halt machen sollte auch in Las Vegas keinen Halt machen, so schoss sich Jason Anderson bereits im gezeiteten Training mit angeschlagenem Kopf aus dem Saisonfinale. Eli Tomac hingegen rollte zum ersten Heat-Race an das Gatter, um in unüblicher Weise den Holeshot vor Kyle Rusk zu ziehen und von da an die Flucht nach vorne zu beginnen. Mit Chad Reed, Weston Peick und Broc Tickle auf den Verfolgerpositionen sollte dies der schnellste Vorlauf an diesem Abend werden, womit Tomac seine GEICO-Honda als Erster für das Hauptprogramm aufreihen durfte.

Im zweiten Vorlauf des Abends war es erneut der neue Champ, der sich vor Rookie Cole Seely an die Spitze des Feldes setzte. Während Seely kurzfristig Jagd auf das Hinterrad von Dungey machte, ließ sich Dungey von den Geschehnissen hinter ihm wenig beeindrucken und legte einen Zahn zu, welcher ihn zum Sieg des Heats führte. Hinter Seely reihten sich Justin Barcia und Blake Baggett unter den Direktqualifizierern ein, wobei der Yoshimura-Suzuki-Pilot von einem Fehler von Justin Brayton am großen Triple profitierte, der somit in eins der Semis verfrachtet wurde.

Beim Fall des endgültig letzten Gatters für das Jahr 2015 schnellte erneut Ryan Dungey in die Frischluftposition an der Spitze der Fahrermeute und zog Justin Brayton hinter sich her. Doch es dauerte nicht lange, bis sich Eli Tomac, ebenfalls wieder mit gutem Start ausgestattet, an die Verfolgerposition setzte und den Zuschauern Hoffnung auf einen netten Führungskampf machte. Mit ein wenig taktischem Vorgeplänkel übernahm Tomac kurzfristig das Zepter, musste sich aber auf der berüchtigten Monster Alley jedoch der Red-Bull-KTM von Dungey geschlagen geben. Es entwickelte sich ein sehenswertes Battle, das jedoch durch einen Ausrutscher auf Seiten von Tomac beendet werden musste.

Unterdessen formte sich auf den Verfolgerpositionen ein weiterer Kampf um den letzten Podiumsplatz, als Chad Reed und der neue „Rookie of the Year“ Cole Seely auf Weston Peick aufschlossen und die Stimmung der Fans ein weiteres Mal zum Kochen brachte. Mit leichtem Performance-Abbau musste Seely jedoch die Streitigkeiten aufgeben und den Kampf um das Treppchen der JGR-Yamaha und der Two-Two-Motorsports-Kawasaki überlassen. Doch auch Reed sah sich nach mehreren Versuchen am äußerst breit wirkenden Peick vorbeizugehen mit anderen Problemen konfrontiert, als Schwierigkeiten mit dem Arbeitsgerät ihn auf den siebten Rang hinter Baggett und Teamkollege Grant zurückfallen ließen.

Somit steht nun ein erneuter Maineventsieg von Ryan Dungey in den Geschichtsbüchern, der sich auf dem finalen Podium mit Eli Tomac und Weston Peick die letzten Tropfen Champagner über die Sponsorenmützen schüttete und auf ein Neues die amerikanische KTM-Truppe in Feierlaune versetzt.

Eli Tomac
Eli Tomac
Blake Baggett
Blake Baggett
Ryan Dungey
Ryan Dungey
Chad Reed (#22) im Duell mit Cole Seely (#14)
Chad Reed (#22) im Duell mit Cole Seely (#14)
Das letzte 450er Podium der SX-Saison 2015: Eli Tomac, Ryan Dungey und Weston Peick (v.l.)
Das letzte 450er Podium der SX-Saison 2015: Eli Tomac, Ryan Dungey und Weston Peick (v.l.)

250SX: Der Osten zeigt Stärke

Noch bevor das langerwartete Battle der neuen Viertelliter-Champs aus Ost und West seinen Lauf nehmen konnte, musste dieses auch gleich wieder aus den Köpfen der Fans gestrichen werden. Denn im freien Training stürzte Cooper Webb ziemlich unglücklich, was eine Verletzung des rechten Knöchels und den Entschluss nach sich zog, diesen bis zum Outdoors-Auftakt durch das Shootout nicht überzustrapazieren. Somit waren gleich beide Yamalube-Yamaha-Piloten aus dem Rennen, denn zuvor musste bereits Jeremy Martin bedingt durch einen Mountainbike-Crash kurz vor den Festspielen in Las Vegas die Segel streichen.

Somit stand der Dominanz von Marvin Musquin an diesem Tage eigentlich nichts mehr im Wege, wie dieser in seinem Heat auch gleich unter Beweis stellen wollte. So schob sich zunächst Justin Starling mit dem Holeshot kurzzeitig an die Spitze, aber diese Führung wurde schnell vom Franzosen übernommen. Im weiteren Rennverlauf bewirkte ein Wegrutschen des Redplate-Inhabers mit dem Vorderrad, dass auch RJ Hampshire kurz Führungsluft schnuppern konnte, doch ging auch der GEICO-Honda-Pilot wenig später zu Boden. Somit fuhr Musquin zum ersten Heat-Race des Abends.

Im Vorlauf der Westküste kämpfte sich Zach Osborne zum Holeshot, indem er Matt Bisceglia abräumte und somit ein wenig Unruhe in der ersten Kurve stiftete. Mit reichlich Motivation schoss jedoch Malcolm Stewart am Husqvarna-Piloten vorbei und erkämpfte sich den Heat-Race-Sieg, während sich Zach Bell und Osborne um die Verfolgerposition stritten.

Bei der eigentlichen Attraktion des Abends, dem East-West-Shootout, sollte es mit der Dominanz von „MarvAttack“ gleich weitergehen. Nach bester Trainingszeit, bestem Qualifikationsplatz und einen nun astreinen Holeshot, sollten 15 mehr oder weniger einsame Runden folgen, in denen der Franzose das wiederholte, was er im Verlaufe der Saison schon demonstrierte. Führungsluft ohne Grenzen und wenig Gegenwehr.

Alleinig Malcom Stewart legte nach gutem Start in den ersten Runden ein paar Kohlen nach, um den Anschein eines sich anbahnenden Battles in das Stadion von Las Vegas zu stellen. Doch mit der endgültigen Ansage von Musquin ab der dritten Runde, sollte sich die Lücke zwischen ihm und der GEICO-Honda mit der #34 wieder weiter öffnen, und bis zum Ziel lockere 11 Sekunden betragen.

Während dieser Flucht nach vorne reihten sich hinter Stewart mit RJ Hampshire und Matt Bisceglia weitere GEICO-Hondas in die Gruppe der unmittelbaren Musquin-Verfolger ein. Ein harter Blockpass von Bisceglia ließ Hampshire jedoch zurückfallen und Plessinger auf den undankbaren vierten Platz klettern, womit sich auf dem Podium zwei GEICOS und der frisch gebackene Champ aus dem Osten formierten.

Das war es nun für die 2015er Supercross-Saison! Mit nur zwei Wochen Pause geht es zur Outdoor-Eröffnung nach Sacramento zum Hangtown National, wo die Punkteuhren wieder auf null gedreht werden.  Interessanter wird der Wechsel ins Grüne jedoch vor allem durch die Tatsache, dass unser deutsches Aushängeschild namens Ken Roczen als amtierende Outdoor-Champ wieder auf die Jagd nach wertvollen Zähler geschickt wird. Stichtag ist der 16. Mai 2015!

Cooper Webb
Cooper Webb
Marvin Musquin
Marvin Musquin
Malcom Stewart
Malcom Stewart
Zach Osborne
Zach Osborne
Malcolm Stewart, Marvin Musquin und Matthew Bisceglia (v.l.) auf dem Podium des 250SX East-West-Shootouts
Malcolm Stewart, Marvin Musquin und Matthew Bisceglia (v.l.) auf dem Podium des 250SX East-West-Shootouts
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann