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Lucas Oil AMA Pro MX Championship in New Berlin - Ergebnisse

Pourcels erster National-Sieg seit 2010

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Lesedauer: 6 min

Und genau hier trumpfte am vergangenen Wochenende nach langer Durststrecke ein Franzose namens Christophe Pourcel in der kleinen Klasse auf, um am Ende die Tagestrophäe in heimische Gefilde transportieren zu können. Ryan Dungey tat es ihm bei den „Big Boys“ gleich, womit das Spannungsbarometer der Saison endgültig den roten Bereich erreicht.

450: Punktevorsprung halbiert

Streckenuntergrund und Umgebungsbedingungen scheinen derzeit nur wenig Einfluss auf die Holeshot-Performance der JGR-Yamahas zu haben, denn erneut waren es Justin Brayton und Teamkollege Phil Nicoletti, die das erste Moto eröffneten.

Doch auch die von allen Seiten beäugten Red-Bull-KTMs gingen den ersten Lauf mit reichlich Elan an und zögerten nicht lange, den Titelkampf an die Spitze des Feldes zu verlagern, so dass Ryan Dungey und Ken Roczen bereits im ersten Umlauf die Spitzenpositionen einnahmen.


Wenn wir von einer grünen Wiese im US-Bundesstaat New York sprechen, auf der Jahr für Jahr einer der konditionsraubensten MX-Tracks bereitgestellt wird, auf welchem schon Weltmeisterschaftsläufe und ein Motocross of Nations ausgetragen wurden, dann wird eines schnell klar: Wir sind in Unadilla und befinden uns in der Endphase der National-Saison.

Der Unadilla MX-Track
Der Unadilla MX-Track
Justin Brayton (#10) und Phil Nicoletti (#38) waren bei den Starts immer ganz vorn dabei.
Justin Brayton (#10) und Phil Nicoletti (#38) waren bei den Starts immer ganz vorn dabei.
Ryan Dungey
Ryan Dungey

Klasse 450

Klasse 250

Wertungslauf 1:
1. Ryan Dungey (KTM), 16 Runden

2. Ken Roczen (KTM), +08.318

3. Eli Tomac (HON), +29.282
4. Trey Canard (HON), +47.847
5. Andrew Short (KTM), +1:22.908
6. Justin Brayton (YAM), +1:28.534
7. Phillip Nicoletti (YAM), +1:39.218
8. Fredrik Noren (HON), +1:44.981
9. Matthew Goerke (KTM), +1:46.721
10. Weston Peick (SUZ), +1:50.420
11. Jacob Weimer (KAW), +1:50.875
12. Brett Metcalfe (KAW), +1:52.767
13. Mitchell Oldenburg (HON), +1 Rnd.
14. Ryan Sipes (KTM), +1 Rnd.
15. Ben Lamay (YAM), +1 Rnd.
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Wertungslauf 2:
1. Trey Canard (HON), 16 Runden
2. Ryan Dungey (KTM), +03.451
3. Eli Tomac (HON), +11.455

4. Ken Roczen (KTM), +26.804

5. Weston Peick (SUZ), +1:36.662
6. Brett Metcalfe (KAW), +1:42.644
7. Justin Brayton (YAM), +2:01.097
8. Andrew Short (KTM), +2:10.269
9. Phillip Nicoletti (YAM), +2:18.668
10. Fredrik Noren (HON), +2:24.059
11. Ryan Sipes (KTM), +2:27.220
12. Ben Lamay (YAM), +1 Rnd.
13. Mitchell Oldenburg (HON), +1 Rnd.
14. Kellian Rusk (YAM), +1 Rnd.
15. Jacob Weimer (KAW), +1 Rnd.
:

Tageswertung:
1. Ryan Dungey (KTM), 47 Punkte
2. Trey Canard (HON), 43
3. Eli Tomac (HON), 40

4. Ken Roczen (KTM), 40

5. Justin Brayton (YAM), 29
6. Andrew Short (KTM), 29
7. Weston Peick (SUZ), 27
8. Phillip Nicoletti (YAM), 26
9. Brett Metcalfe (KAW), 24
10. Fredrik Noren (HON), 24
11. Ryan Sipes (KTM), 17
12. Mitchell Oldenburg (HON), 16
13. Jacob Weimer (KAW), 16
14. Ben Lamay (YAM), 15
15. Kellian Rusk (YAM), 12
:

Meisterschaftsstand nach dem Unadilla National:
1. Ken Roczen (KTM), 447 Punkte
2. Ryan Dungey (KTM), 440
3. Trey Canard (HON), 373
4. Brett Metcalfe (KAW), 280
5. Eli Tomac (HON), 252
6. Andrew Short (KTM), 247
7. Weston Peick (SUZ), 244
8. James Stewart (SUZ), 226
9. Josh Grant (YAM), 218
10. Fredrik Noren (HON), 159
11. Chad Reed (KAW), 156
12. Justin Brayton (YAM), 133
13. Phillip Nicoletti (YAM), 131
14. Malcolm Stewart (HON), 128
15. Ben Lamay (YAM), 127
:

Wertungslauf 1:
1. Christophe Pourcel (YAM), 15 Runden
2. Marvin Musquin (KTM), +00.682
3. Jeremy Martin (YAM), +09.202
4. Dean Wilson (KAW), +11.120
5. Justin Bogle (HON), +12.278
6. Blake Baggett (KAW), +13.653
7. Cooper Webb (YAM), +34.054
8. Cole Seely (HON), +37.530
9. Joseph Savatgy (KTM), +39.542
10. Shane McElrath (HON), +1:06.194
11. RJ Hampshire (HON), +1:06.824
12. Alex Martin (YAM), +1:07.532
13. Christopher Alldredge (KAW), +1:08.553
14. Kyle Cunningham (HON), +1:28.572
15. Matthew Lemoine (KAW), +1:34.634
:

Wertungslauf 2:
1. Jeremy Martin (YAM), 15 Runden
2. Christophe Pourcel (YAM), +07.141
3. Justin Bogle (HON), +12.170
4. Blake Baggett (KAW), +15.397
5. Marvin Musquin (KTM), +17.133
6. Dean Wilson (KAW), +19.882
7. Zach Osborne (HON), +31.269
8. Christopher Alldredge (KAW), +34.338
9. Joseph Savatgy (KTM), +35.122
10. Alex Martin (YAM), +1:03.290
11. Jessy Nelson (HON), +1:07.592
12. Matthew Lemoine (KAW), +1:15.054
13. Shane McElrath (HON), +1:16.020
14. Jason Anderson (KTM), +1:36.827
15. Luke Renzland (YAM), +1:38.442
:

Tageswertung:
1. Christophe Pourcel (YAM), 47 Punkte
2. Jeremy Martin (YAM), 45
3. Marvin Musquin (KTM), 38
4. Justin Bogle (HON), 36
5. Blake Baggett (KAW), 33
6. Dean Wilson (KAW), 33
7. Joseph Savatgy (KTM), 24
8. Christopher Alldredge (KAW), 21
9. Alex Martin (YAM), 20
10. Shane McElrath (HON), 19
11. Jessy Nelson (HON), 15
12. Matthew Lemoine (KAW), 15
13. RJ Hampshire (HON), 15
14. Zach Osborne (HON), 14
15. Cooper Webb (YAM), 14
:

Meisterschaftsstand nach dem Unadilla National:
1. Jeremy Martin (YAM), 422 Punkte
2. Blake Baggett (KAW), 356
3. Cooper Webb (YAM), 348
4. Marvin Musquin (KTM), 329
5. Christophe Pourcel (YAM), 321
6. Justin Bogle (HON), 310
7. Jason Anderson (KTM), 243
8. Cole Seely (HON), 225
9. Jessy Nelson (HON), 200
10. Dean Wilson (KAW), 176
11. Alex Martin (YAM), 176
12. Joseph Savatgy (KTM), 156
13. Justin Hill (KAW), 150
14. Zachary Bell (HON), 142
15. Matthew Bisceglia (HON), 120
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Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››


Trey Canard
verwertete die im Vorhinein ersprintete Poleposition hingegen nur mäßig und sah sich tief im Mittelfeld mit größeren Aufgaben konfrontiert, die den Anschluss an das enteilende Spitzentrio schnell nebensächlich werden ließ. So richteten sich alle Objektive auf die orange Doppelspitze und Eli Tomac, der die Lücke zu „K-Roc“ kurzfristig schloss, um zu einer erfolglosen Attacke anzusetzen und sich im Anschluss das heiße Geschehen mit leichtem Sicherheitsabstand und nicht mehr ganz so spritzigen Rundenzeiten anzusehen.

So setzte Kenny auf kurze Zwischensprints, die jedoch beim Teamkollegen wenig Eindruck hinterließen, da die #5 immer wieder in der Lage war, eine weitere Schippe nachzulegen und so den ersten Laufsieg des Tages an sich zu reißen. Trey Canard pflügte durch die Meute und rundeten vor Andrew Short die Top 5 ab.

Holeshot-Prämie für den zweiten Lauf gefällig? Na klar, Justin Brayton hielt erneut die Hand auf und nahm Eli Tomac, Trey Canard und Phil Nicoletti direkt mit, bevor eine chaotische erste Runde ihren Lauf nahm. Denn auch die beiden Titelkandidaten mischten von Anfang an vorne mit, so dass es Kenny kurzfristig gelang, die interne Konkurrenz hinter sich zu lassen, anschließen jedoch von dem JGR-Yamaha-Duo aufgehalten zu werden, so dass Dungey mit diesem gesamten Trio kurzen Prozess machte und sich hinter die beiden Hondas von Tomac und Canard setzte.

Mit dem „Feind“ in direkten Blickkontakt setzte auch Kenny an, um sich am Yamaha-Duo vorbeizuschummeln und klemmte sich ans Hinterrad von „The Dunge“. Im Formationsflug schlossen beide schnell zu Tomac auf, derweil Canard seine Rundenzeiten aus der Quali wieder abrufen konnte und in Runde fünf das Zepter an der Spitze übernahm.

Es wiederholte sich das Spiel des ersten Laufs, so dass es schien, Kenny würde gegen Rennmitte zur Attacke ansetzen, doch nach erfolglosen Manövern an Speed verlor und wieder leicht zurückfiel. Stattdessen schob sich Dungey gegen Rennende an Tomac vorbei, womit einerseits der erste Sieg für Trey Canard notiert werden durfte, andererseits die einstige Punkteführung unter dem orangen Zelt auf sieben Zähler halbiert wurde.

250: ´Dilla in französischer Hand

Die übliche Prozedur der Poleposition und den anschließendem Holeshot fand erneut im Hause Pourcel anklang, wobei sich Cooper Webb und Marvin Musquin nicht lange bitten ließen, um sich an das Hinterrad von „CP377“ zu klemmen. Auch Titelkandidat Jeremy Martin und Dean Wilson mischten gleich vorne mit, doch die Entscheidung des ersten Laufs sollte eine rein französische werden.

So manövrierte sich Marvin Musquin bereits in Runde drei an Cooper Webb vorbei und setzte mit den schnellsten Rundenzeiten im Feld ein Ausrufezeichen in Richtung Konkurrenz. Überrascht vom Speed der #25 ging Webb zu Boden und fand sich plötzlich auf Position sechs wieder, womit nun Martin und Wilson mit dem Kampf um die dritte Position hinter der französischen Spitze beschäftigt waren.

Nach kleineren Auseinandersetzungen behauptete sich der Tabellenführer und startete mit einer weiteren soliden Performance auf Position drei in das Wochenende, während Blake Baggett mit einem weiteren schlechten Start gegen Rennende auf dem sechsten Rang an den Top 5 scheiterte.

An der Spitze wurde es unterdessen gegen Rennende noch einmal würzig, da „MarvAttack“ die angeklungenen Rundenzeiten auch zu später Stunde noch abspulen konnte, mit einem Rückstand von 0,6 Sekunden beim Schwenken der karierten Flagge dennoch den Kürzeren zog.

Zur Eröffnung des zweiten Durchgangs schob sich Pourcel ein weiteres Mal auf die beste Ausgangsposition nach der ersten Kurve und zog Jeremy Martin, Justin Bogle und Joey Savagty hinter sich her. Musquin und Baggett verschwendeten nicht viel Zeit, um geschlossen Savatgy hinter sich zu lassen, bevor intern die Positionen gewechselt wurden.

Mit Problemen am Arbeitsgerät und einem schnellen Abgang in die Pits mit anschließendem DNF von Cooper Webb wurde die Meisterschaft hinter Tabellenführer Martin unerwartet schnell wieder eröffnet. Am vorderen Ende des Feldes schob sich unterdessen „JMart“ ohne starke Gegenwehr an Pourcel vorbei, wohlwissend, dass dem Franzosen die zweite Position für das Overall an diesem Wochenende reichen wird. So sicherte sich die #377 den ersten Tagessieg nach 2010 und verfrachtete Martin und den zweiten Franzosen im Felde auf die übrigen Plätze des Podiums von Unadilla.

Mit einer fangfrischen Strecke am kommenden Wochenende in Indiana, könnte auf den letztem Metern noch ein weiterer Faktor reichlich Durcheinander im Kampf um die Meisterschaft verursachen, so dass „Langeweile“ wohl eher seltener bei den noch beiden ausstehenden Stopps dieser Outdoor-Saison in den Mund genommen werden dürfte.

Gleichzeitig ließ sich auch Eli Tomac auf die an den Tag gelegte Schlagzahl ein und heftete sich an die orange Spitze, womit der elitäre Kreis erneut die dicke Punktevergabe unter sich auszumachen schien.

Eli Tomac
Eli Tomac
Ken Roczen
Ken Roczen
Trey Canard
Trey Canard
Das erste 450er Tagespodium der Saison ohne Ken Roczen.
Das erste 450er Tagespodium der Saison ohne Ken Roczen.
Holeshot für CP377 Christophe Pourcel
Holeshot für CP377 Christophe Pourcel
Marvin Musquin
Marvin Musquin
Jeremy Martin
Jeremy Martin
Justin Bogle
Justin Bogle
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann