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AMA Supercross Championship in Anaheim - Ergebnisse

Reed siegt erneut in Anaheim

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Lesedauer: 6 min

Es ist mal wieder an der Zeit, neben den Teamverträgen und Werbemillionen einen kleinen Bonus einstreichen zu dürfen. Bei dem im „Angel Stadium of Anaheim“ ausgetragenen fünften Aufeinandertreffen innerhalb der Monster Energy AMA Supercross Championship 2014 startete nämlich die „Toyota Triple Challenge“. Die dabei ausgelobten 250.000 US$ für alle drei Siege bei A3, in Arlington sowie Rutherford und der Toyota Truck scheinen Chad Reed (450SX) ganz besonders angestachelt zu haben, der ebenso wie Dean Wilson (250SX) sein grünes Gefährt ganz nach oben auf das Podium hieven durfte.

450SX: Reed mit Nerven aus Stahl

Im ersten Heat zeigte Ken Roczen bereits, dass mit ihm an diesen Wochenende wieder voll und ganz zu rechnen ist. Sein entspannter Start-Ziel-Sieg, ließ die Kameras deshalb auch eher auf die dahinter stattfindenden Battles zwischen Broc Tickle und Justin Brayton bzw. Tickle und Weston Peick bzw. Tickle und Eli Tomac schwenken. Wie ihr seht, Tickle wurde ziemlich durchgereicht und verpasste mit einer Platzierung hinter Kenny, Brayton, Privatier Peick und dem aus der Verletzungspause zurückgekehrten Tomac knapp den Einzug ins Finale.

Auch Vorlauf Nummer zwei wurde von einem astreinen Alleingang von James Stewart geprägt, der Ryan Villopoto auf die zweite Position verwies. Ryan Dungey und Chad Reed machten es ihnen gleich und zogen eine Direktqualifikation dem Zwischenstopp in einem der Semifinalläufen vor.

Für das erste Semifinale hatte Jimmy Albertson a.k.a. „Ronnie Mac“ mal wieder seinen feinsten Fahrstil ausgepackt, um den Sieg am Zielsprung zu zelebrieren. Ihm folgten aufgereiht wie auf einer Perlenkette Andrew Short, Nick Wey, Ivan Tedeso und Chris Blose.

Ken Roczen
Ken Roczen
James Stewart
James Stewart
Ivan Tedeso
Ivan Tedeso

Die Starterliste für Durchgang Nummer zwei las sich erneut ziemlich spannend, denn sowohl Justin Barcia, Tickle, Jake Weimer und Mike Alessi durften sich hier um die begehrten Plätze streiten. Barcia nahm das Feld trotz schlechtem Start ziemlich auseinander und „boxte“ sich an Wil Hahn, Tickle und Alessi vorbei nach vorne. Weimer lag hingegen gleich in der ersten Kurve und durfte sein Glück mal wieder im LCQ versuchen, das er dann hinter Josh Grant als Zweiter beendete und sich so doch noch einen Platz am Gatter fürs Main Event sicherte.

Nun durften Punkte für die Meisterschaft geholt werden! James Stewart nahm sich das zu Herzen und ließ sein Vorderrad im Mainevent über 20 Runden als erster die weiße Holeshot-Linie passieren. Doch diese Führung währte nur knappe fünf Sekunden, denn Villopoto, Reed und Kenny stachen zu dritt an der Yoshimura-Suzuki vorbei und ließen James ganz schön alt aussehen. Wer nun an einen Villopoto im „Abhau-Modus“ glaubt, unterschätzt die Kombination Reed und Anaheim, die schon vor zwei Wochen ziemlich gut funktionierte. Reed übernahm nach wenigen Runden die Führung und legte auch gleich einige Meter zwischen sich und den amtierenden Champ.

Was nun folgt war bestimmt nicht im Sinne Villopotos als er K-Rock als Trainingspartner in Florida aufnahm, denn Kenny machte es Reed gleich, indem er am Eingang der Whoops konstant ein Quäntchen mehr am Kabel zog als der Kawasaki-Pilot und somit am Ausgang Position zwei dem Thüringer gehörte. Hinter diesem Trio rückten Stewart, Dungey und Barcia immer näher zusammen, doch hier finden anders als an der Spitze Positionswechsel ganz ohne attraktive Überholmanöver statt. Erst verabschiedete sich James mit einem Sturz und anschließend fand Dungey in den Whoops den Weg auf den Boden, was auch gleich mit einem Totalausfall endete.

Barcia erbte also Position vier während an der Spitze die psychologischen Spielchen begannen. An mangelnder Druckausübung von Seiten Roczens lag es jedenfalls nicht, eher an der unmenschlichen mentalen Stärke des Australiers Reed, der den Sieg trotz zahlreicher Angriffe und Sticheleien vom Red Bull KTM-Piloten ins Ziel brachte. Auch Villopoto konnte gegen das flotte Duo an der Spitze gegen Rennende nicht mehr viel ausrichten und fiel einige Sekunden zurück, so dass er trotzdem die seine Sponsorenliste als Drittplatzierter in das Mikrofon hauchen durfte. Man rückt in der Tabelle also wieder etwas näher zusammen, mit Villopoto an der Spitze und Reed und Kenny in Schlagdistanz mit zwei bzw. sieben Zählern Rückstand.

Justin Barcia
Justin Barcia
Ryan Villopoto
Ryan Villopoto
K-Roc vs. Chad Reed
K-Roc vs. Chad Reed
Das 450SX-Podium bei Anaheim 3
Das 450SX-Podium bei Anaheim 3

250SX: Wilsons erster Sieg

Bereits vor der eigentlichen Abendveranstaltung katapultierte sich Zach Osborne mit einem Sturz im dritten Training und einer daraus resultierenden Schulterverletzung aus der Liste der möglichen Titelanwärter. Für ihn ging es zum Röntgen und nicht in das erste Heat. In diesem durfte US-Newcomer Valentin Teillet den ersten Holeshot einstreichen, nachdem Cole Seely und Jason Anderson in einen leichten Startcrash verwickelt waren. An der Spitze übernahm Malcom „Mookie“ Stewart unterdessen das Zepter und die Favoriten Anderson und Seely reihten sich schnell hinter dem Troy Lee Honda mit der #34 ein und verdrängten Teillet somit auf Position vier.

Mit schnellster Zeit im Qualifying und einer starken Performance im zweiten Heat zeigte auch Dean Wilson, dass nach der Enttäuschung vom letzten Wochenende bei A3 alles anders laufen soll. Cooper Webb und Jessy Nelson komplettierten das Podium für diesen Vorlauf und zogen in das Abendprogramm ein.

Im Main war es Seely, der sich mit Wilson und Dakota Tedder im Schlepptau den Holeshot sicherte. Redplate-Inhaber Anderson fand sich hingegen nach Runde eins auf Position fünf wieder, nahm sich jedoch vor, Malcom Stewart leicht unsanft zu überholen. Dies ließ sich „Mookie“ nicht gefallen und beförderte Anderson direkt in der nächsten Kurve hinter die Streckenbegrenzung, wobei er jedoch selbst einen kurzen Zwischenstopp einlegen musste.

Sichtlich verärgert nahm Anderson das Rennen auf der neunten Position 9 wieder auf und wartete nur darauf, das Hinterrad der Troy-Lee-Honda von Stewart wieder zu sehen. Währenddessen blieb der Abstand an der Spitze ziemlich konstant, alleinig Webb zog an Jake Canada vorbei und sicherte sich somit den dritten Platz. Nun war „Andos“ Zeit gekommen, er befand sich hinter Stewart, doch die „erhoffte“ Blutrache blieb aus und er erbte Platz Nummer 5 mit ziemlich wenig Gegenwehr.

In Runde zwölf schlug nun erneut die Pechsträhne von Cole Seely oder die Wiedergutmachung von Oakland von Seiten Dean Wilsons zu. Seely sah nach dem Whoops, wie sein Vorderrad starke Haftungsprobleme aufwies, wobei es zu diesem Zeitpunkt schon zu spät war, noch Gegenmaßnahmen einzuleiten. Er ging zu Boden und Wilson nahm die Führung dankend an, die er bis zur karierten Flagge auch nicht mehr verschenkte. Somit herrscht nun zwischen Anderson und Seely Gleichstand in der Tabelle der 250er, wobei Wilson mit noch vier ausstehen Rennen in Schlagdistanz liegt.

Koffer packen, Trucks bestücken, Bikes zerlegen und wieder zusammenbauen. Den Teams bleibt keine Zeit, sich auch nur annähernd auszuruhen, denn in der nächsten Woche geht es schon in das Qualcomm Stadium nach San Diego. Auch wenn nicht alle rechtzeitig eintreffen, gefahren und darüber berichtet wird auf jeden Fall! Wir sehen uns in San Diego, Kalifornien.

Valentin Teillet
Valentin Teillet
Cooper Webb
Cooper Webb
Holeshot für Cole Seely
Holeshot für Cole Seely
Jason Anderson
Jason Anderson
Sieg für Dean Wilson
Sieg für Dean Wilson
Die Top 3 der 250SX bei Anaheim 3
Die Top 3 der 250SX bei Anaheim 3

Ergebnisse 450SX

Finale
1. Chad Reed (KAW), 20 Runden
2. Ken Roczen (KTM), +00.918
3. Ryan Villopoto (KAW), +09.845
4. Justin Barcia (HON), +17.449
5. Weston Peick (SUZ), +25.890
6. Justin Brayton (YAM), +31.000
7. James Stewart (SUZ), +35.154
8. Jacob Weimer (KAW), +37.030
9. Andrew Short (KTM), +42.242
10. Ivan Tedesco (KTM), +47.025
11. Broc Tickle (SUZ), +51.862
12. William Hahn (HON), +54.320
13. Nicholas Wey (KAW), +56.954
14. Matt Moss (SUZ), +1:01.104
15. Jimmy Albertson (HON), +1 Rnd.
16. Vince Friese (HON), +1 Rnd.
17. Joshua Grant (YAM), +1 Rnd.
18. Matthew Goerke (KTM), +1 Rnd.
19. Chris Blose (HON), +1 Rnd.
20. Ryan Dungey (KTM), +8 Rnd.
21. Eli Tomac (HON), +11 Rnd.
22. Mike Alessi (SUZ), +19 Rnd.

Meisterschaftsstand 450SX nach Anaheim 3
1. Ryan Villopoto (KAW), 104 Punkte
2. Chad Reed (KAW), 102
3. Ken Roczen (KTM), 97
4. Justin Brayton (YAM), 86
5. James Stewart (SUZ), 80
6. Ryan Dungey (KTM), 76
7. Justin Barcia (HON), 74
8. Andrew Short (KTM), 61
9. William Hahn (HON), 52
10. Jacob Weimer (KAW), 50
11. Ivan Tedesco (KTM), 38
12. Weston Peick (SUZ), 37
13. Broc Tickle (SUZ), 36
14. Joshua Grant (YAM), 35
15. Nicholas Wey (KAW), 28

Ergebnisse 250SX

Finale
1. Dean Wilson (KAW), 15 Runden
2. Cole Seely (HON), +06.392
3. Cooper Webb (YAM), +14.730
4. Justin Hill (KAW), +16.740
5. Jason Anderson (KTM), +17.359
6. Malcolm Stewart (HON), +24.784
7. Jake Canada (HON), +28.435
8. Shane Mcelrath (HON), +33.579
9. Jessy Nelson (HON), +38.970
10. Dakota Tedder (KAW), +51.263
11. Dean Ferris (KTM), +53.920
12. Scott Champion (YAM), +1 Rnd.
13. Topher Ingalls (HON), +1 Rnd.
14. Preston Mull (YAM), +1 Rnd.
15. Valentin Teillet (KAW), +1 Rnd.
16. Brandon Scharer (SUZ), +1 Rnd.
17. Chris Howell (YAM), +1 Rnd.
18. Shawn Rhinehart (SUZ), +1 Rnd.
19. Jean Marrone (SUZ), +2 Rnd.
20. Joseph Dalzell (KAW), +2 Rnd.
21. Brandon Rangel (HON), +2 Rnd.
22. Conner Elliott (HON), +5 Rnd.

Meisterschaftsstand 250SX (West) nach Anaheim 3
1. Jason Anderson (KTM), 109 Punkte
2. Cole Seely (HON), 109
3. Dean Wilson (KAW), 97
4. Cooper Webb (YAM), 85
5. Justin Hill (KAW), 82
6. Zach Osborne (HON), 69
7. Malcolm Stewart (HON), 69
8. Jessy Nelson (HON), 61
9. Shane Mcelrath (HON), 55
10. Dean Ferris (KTM), 52
11. Dakota Tedder (KAW), 40
12. Michael Leib (HON), 37
13. Jake Canada (HON), 34
14. Scott Champion (YAM), 33
15. Cole Martinez (KAW), 24
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Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann