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Lucas Oil AMA Pro MX Championship in Southwick - Ergebnisse

Roczen hält die Stellung!

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Lesedauer: 8 min

Das vorerst letzte Rennen auf dem Sandkurs in Southwick ist seit gestern Abend Geschichte. Und zum Abschluss gaben die Piloten der Lucas Oil Pro MX Championship noch einmal richtig Feuer. Ken Roczen behielt das rote Numberplate, während sein Teamkollege Ryan Dungey den dritten Tagessieg klar machte.

450: Dungey die Dritte

Nachdem sich das 40-köpfige Fahrerfeld auf den Weg in den ersten Lauf machte, hatte die #7 die beste Reaktion: James Stewart peitschte seine Werks-Suzuki als Erster über die Holeshotlinie und machte sich an der Spitze auf und davon. Größere Gefahr musste er in den ersten Runden zunächst nicht fürchten, zumindest war kein „Big Name“ direkt hinter ihm. Im Gegenteil. Denn sowohl Ryan Dungey als auch Ryan Villopoto waren in der ersten Kurve in einen Startcrash verwickelt, der beide weit zurück warf. Tabellenführer Villopoto erwischte es dabei am schlimmsten, er kam nur als 30. aus der ersten Runde. Dungey hatte etwas mehr Glück im Unglück und reihte sich immerhin wieder als Zehnter ein. Stewart hingegen hätte, mehr oder weniger, eigentlich das Ding klar machen können, denn von Andrew Short hinter ihm und Gaststarter Brett Metcalfe drohte nicht die Mega-Gefahr. Doch wie es nun mal so ist, wenn es gut läuft, nahm alles eine überraschende Wendung: In Runde 9 crashte „Bubba“ heftig über den Lenker, nachdem es ihm an einem Absprung das Hinterrad versetzt hatte. Sichtlich mitgenommen musste er zurück in die Pits. Zero Points, autsch!

Stewarts Pech bedeutete dann Glück für Short, der sich aber nur kurz über die Führung freuen konnte. Denn in Runde 15 hatte Dungey bereits seine Aufholjagd so gut wie beendet und übernahm zwei Runden vor Schluss die Spitze. Doch dahinter ging es noch mal ab: Niemand Geringeres als Ryan Villopoto hatte mal wieder das (für uns) Unmögliche möglich gemacht und war wieder bis auf Rang fünf nach vorne gefahren. Zur Erinnerung: Der Track war brutal und er lag in der ersten Kurve auf der Nase, während die anderen bereits Meter machten. Er hatte also mal geschmeidig 26 Fahrer überholt. Aber Villopoto hatte immer noch Reserve und setzte sogar die beiden vor ihm fahrenden Metcalfe und Barcia unter Druck. Letztlich konnte er aber „nur noch“ Metcalfe auf den fünften Rang verdrängen, für Barcia reichte ihm die Puste (oder Rennzeit) nicht mehr.

Den Start zum zweiten Lauf wollten Dungey und Villo nun besser machen, und der KTM-Pilot holte sich direkt den Holeshot. Dummerweise hatte Villopoto die gleichen Absichten und klebte ihm direkt am orangenen Heck. Justin Barcia war ebenfalls wieder einmal super aus dem Gatter gekommen und bewies einmal mehr, dass er ein exzellenter Starter ist. Die drei lieferten sich einen kleinen Schlagabtausch, ehe es Villopoto zu bunt wurde und er sich an erster Stelle liegend aus dem Staub machte. Aber Dungey gab noch nicht so schnell auf und er versuchte mit allen Mitteln, an der Kawasaki dran zu bleiben. Zwar konnte er den Abstand noch etwas verkürzen, aber richtig gefährlich wurde er Villopoto nicht mehr, auch wenn er durch seine schnellen Rundenzeiten immerhin einen guten Sicherheitsabstand zu Barcia herausgefahren hatte. Die Drei behielten ihre Positionen bis ins Ziel.

Dass James Stewart nach dem Crash im ersten Lauf noch einmal so aufdrehen konnte, hätten auch nur wenige gedacht, doch er konterte alle Zweifel mit einem vierten Rang im zweiten Race, gefolgt von Trey Canard und abermals Brett Metcalfe. Während Canard im ersten Rennen mal wieder die Stabilität seiner Honda testen wollte und nach einem Crash vorzeitig aufgeben musste, zeigte "Metty" Metcalfe abermals, dass er in Southwick einfach eine Hausnummer ist, auch wenn er gerade in der kanadischen Meisterschaft seine Brötchen verdienen muss.

James Stewart
James Stewart
Andrew Short
Andrew Short
Ryan Dungey
Ryan Dungey
Ryan Villopoto
Ryan Villopoto

„Es ist ziemlich cool, der letzte Gewinner in Southwick zu sein. Als ich klein war, habe ich mir immer die Rennen hier im TV angeguckt und nun stehe ich als Sieger selbst hier oben. Wir haben viel Fortschritte im Team gemacht, auch wenn ein paar Dinge ein wenig besser hätten laufen können. Aber mit kleinen Schritten kann man auch zur Meisterschaft gelangen. Ryan (Villopoto) war heute sehr stark, von daher bin ich froh über den Sieg“, so der glückliche Winner Dungey.

Villopoto verbuchte in Southwick seinen neunten Laufsieg dieser Saison und ist immer noch der Pilot, der bislang in jedem Rennen mindestens einen Heat gewinnen konnte. „Der erste Lauf war hart“, so Villopoto. „Es hat mich eine Menge Energie gekostet, mich nach vorne zu arbeiten. Dafür hatte ich im zweiten Lauf einen besseren Start und ich konnte früh die Führung halten.“ Zur Halbzeit trennen beide Ryans nun gerade mal 12 Punkte in der Gesamtwertung.

250: Kenny vs. Eli – Die Fortsetzung


Ken Roczen
hat es mal wieder gepackt, die Nerven einer ganzen MX-Nation (Deutschland) aufzureiben und aufgekratzt aber dennoch happy in die Samstagnacht zu schicken. Denn im ersten Lauf der 250er-Klasse hatte Ken sich seinen Weg durch die Top 10 zu kämpfen. Southwick ist Sand, wie wir wissen, und dass Ken ein guter Sandfahrer ist, wissen wir ebenfalls. So war es nach einem eher mittelmäßigen Start (Rang elf) auch nicht groß verwunderlich, dass er sich noch seinen Weg nach vorne bahnen würde. So kam es ja letztlich dann auch. Doch an der Spitze war sein „alter Spezi“ Eli Tomac schon längst enteilt und fuhr als Laufsieger des ersten Laufes über die Ziellinie.

Einmal in Führung liegend, blickte sich Tomac nicht wieder um und fuhr ein einsames Rennen an der Spitze. Blake Baggett wurde um ein Haar noch von Roczen gefressen, der sich mittlerweile wieder bis auf den dritten Rang nach vorne gefahren hatte. Doch ein Fahrfehler vermasselte Ken die finale Attacke gegen Kawa-Blake und so war „nur“ Rang drei drin. „Am Start fuhr Marvin (Musquin) in mich hinein, und ich musste mich erst wieder sammeln und nach vorne kämpfen. So eine Aufholjagd bedeutet immer eine Portion Extra-Arbeit“, sprach Ken. Seine gesundheitlichen Probleme der letzten Woche scheint Ken also Gott sei Dank wieder im Griff zu haben und die Verteidigung des Redplates kann nun wieder mit vollen Kräften in Angriff genommen werden.

Nach seinem mehr als missglückten GP-Gastspiel war auch Jimmy Decotis wieder „daheim“ und kloppte sich zunächst mit dem Startgewinner Wil Hahn um die Führung im ersten Lauf, ehe Decotis durchgereicht wurde und Hahn mit Bikeproblemen vorzeitig ausrollte.

Nach dem Startdilemma des ersten Rennens wollte Ken im zweiten Moto nichts anbrennen lassen, und er holte sich direkt den Holeshot-Award, gefolgt von seinem Teamkollegen Musquin. Beide setzten sich auch gleich an der Spitze ab. Nun wurde der Spieß quasi rumgedreht, denn dieses Mal lagen Baggett und Tomac außerhalb der Top 10. Für Kenny war alles in trockenen Tüchern, er hatte das Rennen im Griff und damit einen weiteren Laufsieg auf seiner Haben-Seite. „Ich bin froh, den zweiten Lauf gewonnen zu haben. Ich konnte mein eigenes Rennen fahren, wurde nicht müde und ich war fit. Darüber bin ich sehr happy. Wir haben letzte Woche enorm am Bike gearbeitet, dass es so passte, wie ich es wollte. Jeder Fahrer braucht sein eigenes Set-Up und ich bin froh, dass wir meines nun gefunden zu haben scheinen“, so Ken.

Unterdessen war aber auch Eli Tomac wieder einmal mehr Maschine als Mensch. Denn er zeigte abermals eine beeindruckende Aufholjagd und arbeitete sich von Platz 11 noch bis auf den zweiten Rang nach vorne. Damit ging der Tagessieg mit zwei Punkten Differenz auf Roczen an den Geico-Honda-Rider. „Wenn man einmal angefangen hat, Rennen zu gewinnen, dann gibt einem das unheimliches Selbstvertrauen“, so Tomac. „Ich bin zwar happy über den Sieg, aber auch ein wenig enttäuscht über den zweiten Lauf.“ Tomac liegt nun sieben Punkte hinter Roczen, was die Gesamtwertung betrifft.

Ebenfalls auf dem Tagesspodium zu Gast war Zach Osborne, während Baggett nach einem kleinen Crash im zweiten Lauf das Treppchen verpasste. Nun geht es für die Jungs am 6. Juli in die siebte Meisterschaftsrunde, und zwar auf keinen geringeren Track als nach Red Buuuuudd!!!

Ergebnisse Klasse 450 (*)

Ergebnisse Klasse 250 (*)

* Alle Ergebnisse im Detail.

Rennen 1
1. Ryan Dungey (KTM), 17 Runden
2. Andrew Short (KTM), +00.634
3. Justin Barcia (HON), +02.123
4. Ryan Villopoto (KAW), +03.398
5. Brett Metcalfe (KAW), +10.457
6. Phil Nicoletti (YAM), +32.172
7. Chad Reed (HON), +34.101
8. Mike Alessi (SUZ), +38.867
9. Jake Weimer (KAW), +42.018
10. Tyla Rattray (KAW), +44.640
11. Broc Tickle (SUZ), +53.238
12. Les Smith (KTM), +1:04.493
13. Josh Grant (YAM), +1:12.827
14. Derek Anderson (KAW), +1:20.223
15. Michael Byrne (KTM), +1:23.221
16. Robby Marshall (KTM), +1:36.083
17. AJ Catanzaro (KAW), +1:41.165
18. Fredrik Noren (SUZ), +1:44.801
19. Nicholas Wey (KAW), +1:45.904
20. Malcolm Stewart (HON), +1:48.276
:

Rennen 2
1. Ryan Villopoto (KAW), 18 Runden
2. Ryan Dungey (KTM), +14.592
3. Justin Barcia (HON), +56.823
4. James Stewart (SUZ), +1:06.630
5. Trey Canard (HON), +1:10.448
6. Brett Metcalfe (KAW), +1:12.086
7. Justin Brayton (YAM), +1:13.568
8. Tyla Rattray (KAW), +1:20.967
9. Malcolm Stewart (HON), +1:23.011
10. Broc Tickle (SUZ), +1:32.068
11. Josh Grant (YAM), +1:46.072
12. Mike Alessi (SUZ), +1:56.387
13. Phil Nicoletti (YAM), +1 Rnd.
14. Les Smith (KTM), +1 Rnd.
15. Michael Byrne (KTM), +1 Rnd.
16. Andrew Short (KTM), +1 Rnd.
17. Jake Weimer (KAW), +1 Rnd.
18. Chad Reed (HON), +1 Rnd.
19. John Dowd (KAW), +1 Rnd.
20. Robby Marshall (KTM), +1 Rnd.
:

Tageswertung
1. Ryan Dungey (KTM), 47 Punkte
2. Ryan Villopoto (KAW), 43
3. Justin Barcia (HON), 40
4. Brett Metcalfe (KAW), 31
5. Andrew Short (KTM), 27
6. Tyla Rattray (KAW), 24
7. Phil Nicoletti (YAM), 23
8. Mike Alessi (SUZ), 22
9. Broc Tickle (SUZ), 21
10. Josh Grant (YAM), 18
11. James Stewart (SUZ), 18
12. Chad Reed (HON), 17
13. Les Smith (KTM), 16
14. Jake Weimer (KAW), 16
15. Trey Canard (HON), 16
16. Justin Brayton (YAM), 14
17. Malcolm Stewart (HON), 13
18. Michael Byrne (KTM), 12
19. Derek Anderson (KAW), 7
20. Robby Marshall (KTM), 6
21. AJ Catanzaro (KAW), 4
22. Fredrik Noren (SUZ), 3
23. Nicholas Wey (KAW), 2
24. John Dowd (KAW), 2

Meisterschaft
1. Ryan Villopoto (KAW), 283 Punkte
2. Ryan Dungey (KTM), 271
3. Justin Barcia (HON), 219
4. Trey Canard (HON), 169
5. Mike Alessi (SUZ), 158
6. James Stewart (SUZ), 140
7. Tyla Rattray (KAW), 119
8. Broc Tickle (SUZ), 115
9. Andrew Short (KTM), 110
10. Jake Weimer (KAW), 109
11. Phil Nicoletti (YAM), 105
12. Malcolm Stewart (HON), 100
13. Ryan Sipes (SUZ), 95
14. Josh Grant (YAM), 95
15. Justin Brayton (YAM), 79
16. Chad Reed (HON), 74
17. Clement Desalle (SUZ), 58
18. Kevin Strijbos (SUZ), 45
19. Weston Peick (SUZ), 36
20. Dean Wilson (KAW), 33
:

Rennen 1
1. Eli Tomac (HON), 17 Runden
2. Blake Baggett (KAW), +16.359
3. Ken Roczen (KTM), +37.878
4. Justin Bogle (HON), +43.844
5. Zach Osborne (HON), +44.871
6. Jason Anderson (SUZ), +53.058
7. Cooper Webb (YAM), +57.207
8. Cole Seely (HON), +59.099
9. Adam Cianciarulo (KAW), +1:02.122
10. Marvin Musquin (KTM), +1:02.821
11. Darryn Durham (KAW), +1:32.180
12. Alex Martin (YAM), +1:37.108
13. Kyle Cunningham (YAM), +1:37.369
14. Justin Hill (KAW), +1:38.656
15. Brady Kiesel (YAM), +1 Rnd.
16. Jackson Richardson (HON), +1 Rnd.
17. Jesse Wentland (KTM), +1 Rnd.
18. Jason Brooks (KAW), +1 Rnd.
19. Kyle Peters (HON), +1 Rnd.
20. Mitchell Oldenburg (HON), +1 Rnd.
:

Rennen 2
1. Ken Roczen (KTM), 17 Runden
2. Eli Tomac (HON), +10.103
3. Zach Osborne (HON), +15.870
4. Jason Anderson (SUZ), +20.985
5. Kyle Cunningham (YAM), +37.695
6. Jeremy Martin (YAM), +43.840
7. Cole Seely (HON), +47.533
8. Blake Baggett (KAW), +49.604
9. Marvin Musquin (KTM), +54.517
10. Justin Hill (KAW), +55.258
11. Alex Martin (YAM), +1:21.307
12. Adam Cianciarulo (KAW), +1:27.731
13. James Decotis (HON), +1:54.625
14. Darryn Durham (KAW), +2:01.565
15. Blake Wharton (SUZ), +1 Rnd.
16. Jackson Richardson (HON), +1 Rnd.
17. Brady Kiesel (YAM), +1 Rnd.
18. Jesse Wentland (KTM), +1 Rnd.
19. Erki Kahro (YAM), +1 Rnd.
20. Sean Hackley, Jr. (KTM), +1 Rnd.
:

Tageswertung
1. Eli Tomac (HON), 47 Punkte
2. Ken Roczen (KTM), 45
3. Zach Osborne (HON), 36
4. Blake Baggett (KAW), 35
5. Jason Anderson (SUZ), 33
6. Cole Seely (HON), 27
7. Kyle Cunningham (YAM), 24
8. Marvin Musquin (KTM), 23
9. Adam Cianciarulo (KAW), 21
10. Alex Martin (YAM), 19
11. Justin Hill (KAW), 18
12. Justin Bogle (HON), 18
13. Darryn Durham (KAW), 17
14. Jeremy Martin (YAM), 15
15. Cooper Webb (YAM), 14
16. Jackson Richardson (HON), 10
17. Brady Kiesel (YAM), 10
18. James Decotis (HON), 8
19. Jesse Wentland (KTM), 7
20. Blake Wharton (SUZ), 6
21. Jason Brooks (KAW), 3
22. Erki Kahro (YAM), 2
23. Kyle Peters (HON), 2
24. Mitchell Oldenburg (HON), 1
25. Sean Hackley (KTM), 1

Meisterschaft
1. Ken Roczen (KTM), 265 Punkte
2. Eli Tomac (HON), 258
3. Blake Baggett (KAW), 223
4. Marvin Musquin (KTM), 222
5. Zach Osborne (HON), 185
6. Jason Anderson (SUZ), 161
7. Kyle Cunningham (YAM), 131
8. Jeremy Martin (YAM), 124
9. Justin Bogle (HON), 122
10. Cooper Webb (YAM), 113
11. Justin Hill (KAW), 109
12. Cole Seely (HON), 104
13. Joseph Savatgy (KTM), 89
14. Blake Wharton (SUZ), 85
15. Darryn Durham (KAW), 84
16. Martin Davalos (KAW), 73
17. Alex Martin (YAM), 48
18. Dillan Epstein (KAW), 37
19. Adam Cianciarulo (KAW), 32
20. Will Hahn (HON), 31
:

Die Top 3 des Tages in der 450er Klasse.
Die Top 3 des Tages in der 450er Klasse.
Eli Tomac
Eli Tomac
Blake Baggett
Blake Baggett
Ken Roczen
Ken Roczen
Zach Osborne
Zach Osborne
Die Top 3 des Tages in der 250er Klasse.
Die Top 3 des Tages in der 250er Klasse.
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Alex Daum