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SuperMotocross World Championship 2023 in Concord - Fahrerstimmen

Sexton triumphiert in Concord während die Lawrence-Brüder straucheln

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Lesedauer: 7 min

Vergangenes Wochenende ging es für die schnellsten Fahrer der diesjährigen US-amerikanischen Supercross- und Motocross-Saison nach Concord, North Carolina, auf den zMAX Dragway at Charlotte Motor Speedway. Dort fand das erste Aufeinandertreffen der aus insgesamt drei Playoffs bestehende AMA SuperMotocross World Championship 2023 statt.

SuperMotocross World Championship 2023 in Concord - Fahrerstimmen
Concord, North Carolina, war der Schauplatz für das erste SMX-Playoff

Dieses Jahr war die Dominanz des Honda-Werksteams HRC in beiden Meisterschaften kaum zu übersehen. Zusätzlich schaffte es einer aus diesem Rennstall, eine perfekte Outdoor-Saison zu fahren, doch in Charlotte kamen zwei der drei Honda-Werkspiloten nicht gut mit dem neuen Format zurecht. Zudem durften die deutschen Fans aufatmen, denn „Kickstart Kenny“ stand wieder am Gatter. Ken Roczen bot seinen Fans ein weiteres Mal eine tolle Show und stand am Ende des Tages sogar mit auf dem Podium. 

Chase Sexton: „1-1 in Charlotte! Das Gefühl auf dem Motorrad war zurück! Ich bin bereit, den Kampf in Chicago fortzusetzen.“

Nach 22 Outdoor-Rennen ohne einen einzigen Laufsieg, sollte es für Chase Sexton in Charlotte auf seiner Honda-Werksmaschine wieder besser laufen. Im ersten Lauf kam Sexton sehr gut aus dem Gatter und nahm das Rennen hinter Justin Barcia (GASGAS) und Ty Masterpool (Kawasaki) als Dritter auf. Schnell ging er an Masterpool vorbei und übte kurze Zeit später viel Druck auf Barcia aus, welchen er mit Hilfe der „Splitlane“ ebenfalls überholte. Im zweiten Lauf brauchte Sexton länger, um die Führung zu übernehmen, doch gewann er schließlich auch den zweiten Lauf und beendet damit die erste der drei Runden mit einem 1-1-Tagessieg. 

SuperMotocross World Championship 2023 in Concord - Fahrerstimmen
Mit der Idealpunktzahl zum Sieg beim ersten SMX-Playoff: Chase Sexton

„Es ist schön, wieder zu gewinnen. Ich habe das Gefühl, dass ich seit einem Jahr nicht mehr gewonnen habe. Ehrlich gesagt, motiviert mich das jetzt noch mehr, am Ball zu bleiben. Es sind eine Menge guter Jungs am Start. Man muss die Rennen nehmen, wie sie kommen. Ich weiß, dass ich in der Lage bin, mehr zu gewinnen. Wir müssen uns einfach in eine gute Position bringen, gut trainieren, etwas Spaß mit Ken und Tom im Training haben und uns auf das nächste Wochenende vorbereiten.“

Ken Roczen: „Ich fühle mich wie ein völlig anderer Mensch im Vergleich zum letzten Jahr.“

Für den deutschen Suzuki-Piloten Ken Roczen begann der erste Lauf auf Platz sieben. Von dort aus arbeitete er sich das Rennen über bis auf Platz drei vor. Im zweiten Durchgang übernahm Kenny nach einem sehr guten Start noch in Runde eins die Führung. Mit der Zeit holte Sexton ihn ein und der Thüringer gab sich ohne viel Gegenwehr geschlagen. In der letzten Runde hatte Roczen während dem Zweikampf mit Jett Lawrence (Honda) Brillen-Probleme. Aufgrund dessen ging Lawrence an Roczen vorbei und „Kenny“ überquerte ein weiteres Mal als Dritter die Ziellinie.

SuperMotocross World Championship 2023 in Concord - Fahrerstimmen
Mit soliden Laufergebnissen aufs Tagespodium: Ken Roczen

„Es war ein erstaunliches Wochenende in Charlotte. Ich bin mit zweimal Rang drei auf Platz zwei der Tageswertung gefahren! Ich habe im zweiten Lauf einige Runden geführt, hatte aber ein kleines Problem mit meiner Brille, was es mir schwer machte, mein Tempo zu halten. Ich weiß nicht, ob ich Chase und Jett aufgehalten hätte, aber ich hätte zumindest mehr kämpfen und näher dranbleiben können. Ich hatte einen großen Vorsprung zu Platz vier, also habe ich meine Platzierung nach Hause gebracht und bin als Zweiter auf dem Podium gelandet. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Gesamtleistung und freue mich darauf, nächstes Wochenende wieder dabei zu sein!“

Dylan Ferrandis: „Ich denke, dass ich nach meinem Sturz beim Ironman nicht wirklich trainiert habe, und dafür habe ich heute ein wenig mit meiner mangelnden Fitness bezahlt.“

Dylan Ferrandis stellte sich in Charlotte ein weiteres Mal unter Beweis. Nach den zahlreichen Podiumsplatzierungen in der Outdoor-Saison, begann das erste Rennen der SMX-WM sehr gut. Im ersten Lauf wurde der Franzose nach dem Start zunächst auf Platz vier geführt. Wenig später überholte er Masterpool und Aaron Plessinger (KTM), um sich am Ende Platz zwei zu sichern. Im zweiten Moto hatte Ferrandis einen durchwachsenen Start, profitierte aber von einem Fehler von Adam Cianciarulo (Kawasaki) und fuhr wenige Kurven später bereits auf Position sechs. Von dort aus schaffte es der Yamaha-Pilot, das Rennen als Vierter zu beenden.

SuperMotocross World Championship 2023 in Concord - Fahrerstimmen
Mit Trainingsrückstand auf Tagesrang drei: Dylan Ferrandis

„Es war ein guter Tag. Ich habe versucht, mich in jeder Trainingssession zu verbessern und hatte zwei gute Starts. Ich bin einfach solide gefahren und habe mein Bestes gegeben. Im ersten Rennen lief es gut und ich kam als Zweiter ins Ziel. In Moto zwei hatte ich wieder einen guten Start, aber ich machte einen kleinen Fehler in der ersten Kurve und verlor einige Positionen. Dann war es körperlich etwas schwierig für mich. Ich denke, dass ich nach meinem Sturz beim Ironman National nicht wirklich trainiert habe, und dafür habe ich heute ein wenig mit meiner mangelnden Fitness bezahlt. Es hätte also besser sein können, aber insgesamt lief es gut. Mein Fahren war gut und ich hatte Spaß. Ich muss mich nur von heute an verbessern.“

Jett Lawrence: „Es war ein kniffliger Start.“

Die Siegesserie des 450ccm-Rookie Jett Lawrence wurde in Charlotte beendet. Vor allem der erste Lauf verlief sehr ungewöhnlich für den australischen Honda-Piloten. Nach einem schlechten Start fand er nicht in seinen Rhythmus und verlor weitere Plätze. Im Zweikampf mit Jason Anderson (Kawasaki) unterlief ihm zudem ein Fahrfehler, durch den er zu Boden ging. Am Ende beendete er den ersten Lauf auf Platz sieben. In Durchgang zwei sah man dann schon eher den gewohnten „Jettson“. Zwar hatte er erneut einen sehr schlechten Start, weswegen er nahezu als Letzter durch die ersten Kurven ging. Das Rennen beendete er jedoch als Zweiter, verpasste aber das Podium als Vierter in der Tageswertung.

SuperMotocross World Championship 2023 in Concord - Fahrerstimmen
Unerwartet ins Straucheln geraden: Jett Lawrence

„Der erste SMX verlief nicht optimal. Ich hatte meine Starts einfach nicht im Griff und muss weiter daran arbeiten. Es war ein kniffliger Start. Er war so entscheidend, weil die Strecke quasi einspurig war. Im ersten Rennen hatte ich nicht das beste Setup, aber wir haben vor dem zweiten Rennen einige Änderungen vorgenommen, und ich konnte viel besser fahren. Ich muss mich in Chicago einfach in eine bessere Position am Start bringen.“

Jo Shimoda: „Es war einfach schwer auf dieser Strecke zu überholen.“

In der Viertelliterklasse 250SMX knüpfe Jo Shimoda (Kawasaki) an die Leistung des letzten Rennens der Pro Motocross-Serie an. In Lauf eins hatte der gebürtige Japaner einen durchwachsenen Start und begann das Rennen im hinteren Teil der Top 10. Nach mehreren spannenden Zweikämpfen beendete Shimoda das Rennen letztlich als Vierter. Im zweiten Moto nahm er das Rennen als Dritter auf. Wenige Kurven später auf Platz zwei vorgefahren, macht er Jagd auf den Führenden Tom Vialle (KTM). Nach einem sauberen Überholmanöver auf der Außenspur ging Shimoda in Führung und sicherte sich mit seinem Laufsieg den Tagessieg.

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Nahm Schwung aus der Offroad-Saison mit ins SMX-Playoff: Jo Shimoda

„Niemand wusste vor dem Wochenende, was er zu erwarten hatte. Uns war aber von Anfang an klar, dass der Start wichtig sein würde. Ich hatte den Start, den ich mir gewünscht hatte, aber ich war auch nicht allzu schlecht dran in beiden Rennen. Es war einfach schwer auf dieser Strecke zu überholen. Der zweite Lauf machte Spaß und ich hatte das Gefühl, dass ich schneller war, aber ich fand zu Anfang einfach nicht die richtige Linie. Ich habe viele verschiedene Linien ausprobiert, und als ich wirklich nah dran war, nahm ich die Außenspur und habe es geschafft. Jetzt wissen wir alle, was wir zu erwarten haben, also werden wir sehen, was nächste Woche passiert.“

Tom Vialle: „Manche Abschnitte bestanden aus Supercross- und andere aus Motocross-Elementen.“

Seine erste Saison in Amerika verlief für Tom Vialle nicht ganz reibungslos. Doch in Charlotte entwickelten sich viele Dinge zugunsten des französischen Red Bull KTM-Werkspiloten. Im ersten Lauf arbeitete er sich aus dem hinteren Mittelfeld vor bis auf Platz drei. Im zweiten Lauf holte Vialle den Holeshot und führte das Rennen an. Viele der Überholversuche von Shimoda wehrte er erfolgreich ab, musste sich mit der Zeit jedoch geschlagen geben. Letztlich sah er als Zweiter die schwarz-weiß-karierte Flagge und stand auch als Zweiter auf dem Tagespodium.

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Kam gut mit der Strecke in Concord zurecht: Tom Vialle

„Ich habe mich hier in Charlotte wirklich gut gefühlt, besonders auf dieser hybriden Strecke bestehend aus Supercross und Motocross. Manche Abschnitte bestanden aus Supercross- und andere aus Motocross-Elementen. Insgesamt war ich mit der Strecke sehr zufrieden und mein Motorrad funktionierte unter den Bedingungen großartig! Im zweiten Rennen erwischte ich einen starken Start und konzentrierte mich voll und ganz auf mein Fahren – jetzt kann ich die nächste Runde in Chicago kaum erwarten!“

Haiden Deegan: „Heute hatte ich mit Muskelkater und Armpump zu kämpfen. Mein Körper war von dem Sturz angeschlagen.“

Der Star Racing Yamaha-Pilot Haiden Deegan holte sich im ersten Wertungslauf den ersten Sieg bei einem SMX-Rennen jemals. Nach einem akzeptablen Start lag Deegan fürs erste auf Platz vier hinter Seth Hammaker (Kawasaki), Levi Kitchen (Yamaha) und Justin Cooper (Yamaha). Zuerst profitierte er von dem Sturz Hammakers und überholte dann seinen Teamkollegen Kitchen in der Splitlane. Im zweiten Durchgang kam Deegan nach einem schlechten Start nicht so gut mit der Strecke zurecht und begnügte sich mit Platz fünf für Rang drei in der Tagesendabrechnung.

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Ging angeschlagen in die beiden Wertungsrennen: Haiden Deegan

„Ich hatte einen ziemlich heftigen Sturz im Qualifying, von dem ich mich glücklicherweise erholt habe. Der Körper schmerzt, aber es musste weitergehen. Der erste Wertungslauf lief sehr gut. Ich kam als Vierter aus dem Gatter und ging später in Führung. Im zweiten Durchgang war ich nach dem Start Letzter und kämpfte mich bis auf den fünften Platz vor. Heute hatte ich mit Muskelkater und Armpump zu kämpfen. Mein Körper war von dem Sturz angeschlagen, aber mit einem Unentschieden mit Shimoda und dem Red Plate aus der ersten Runde zu kommen tut gut. Wir werden nächste Woche wieder angreifen.“

Hunter Lawrence: „Zwei Stürze heute waren nicht ideal.“

Genau wie sein kleiner Bruder hatte Hunter Lawrence auf seiner Honda Probleme, mit dem neuen Rennformat zurechtzukommen. Im ersten Lauf rutschte Hunter in der Splitlane weg, nachdem er nach einem sehr schlechten Start bereits einige Plätze gut gemacht hat. Letztlich reichte es bei ihm nur für Laufrang neun. Im zweiten Moto stürzte er bereits beim Start und nahm das Rennen als Letzter auf. Er kämpfte sich im Rennverlauf bis auf Platz sieben vor und beendet den Tag auf Rang acht. 

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Stürze in beiden Rennen: Hunter Lawrence

„Es war ein harter Tag – ich habe einfach Mist gebaut. Zwei Stürze heute, vor allem einer in jedem Durchgang. Es war ein unterdurchschnittlicher Tag. Wir müssen zurückgehen und in den nächsten beiden Aufeinandertreffen perfekt sein.“

Alle Ergebnisse des SMX-Playoffs in Concord um Detail ››

Die Highlights der Wertungsrennen ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Jeff Kardas
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

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