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Lucas Oil Pro Motocross Championship

Startschuss – Auftakt der US Nationals

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Lesedauer: 4 min

Am 21. Mai fiel mit den berühmt berüchtigten "Hangtown Motocross Classic" der Startschuss zu den diesjährigen US-Nationals, der Lucas Oil AMA Pro Motocross Championship 2011. Schauplatz für die Auftaktrunde, bei welcher sich Chad Reed (Honda), Blake Baggett (Kawasaki) und Jessica Patterson (Yamaha) als erste Sieger der Saison 2011 in die Annalen der Outdoor-Meisterschaft eintrugen, war die nahe der kalifornischen Stadt Sacramento gelegene Rennstrecke des Dirt Diggers North Motorcycle Club (DDNMC) in Rancho Cordova.

Reed, Baggett und Patterson heißen die Sieger der Auftaktrunde

Im ersten Wertungsrennen der 450er war es zunächst "Oldie" Kevin Windham (Honda), der mit Brett Metcalfe und Ryan Dungey (beide Suzuki) im Schlepptau das Fahrerfeld nach dem Start das erste Renndrittel lang anführte, bevor er durch Dungey in Runde sieben an der Spitze abgelöst wurde. Dieser konnte sich dann nachfolgend vom Verfolgerfeld absetzen und bis ins Ziel einen Vorsprung von fast 15 Sekunden herausfahren. Platz zwei beim Zieleinlauf ging an Chad Reed, der nach der ersten Runde auf Position vier zu finden war und sich in der Anfangsphase des Rennens einen Zweikampf mit SX-Champ Ryan Villopoto (Kawasaki) lieferte, wobei Villopoto zeitweise die Nase vorn hatte. Doch in Runde sieben stellte Reed die alte Reihenfolge zwischen den beiden Titelaspiranten wieder her und verwies Rotschopf Villopoto im Ziel mit deutlichem Vorsprung auf Rang drei. Davi Millsaps (Yamaha) und Brett Metcalfe komplettierten in diesem Lauf die Top 5.

Das zweite 450er-Rennen war geprägt vom Dreikampf zwischen Dungey, Villopoto und Reed um den Laufsieg. Nachdem Villopoto das Fahrerfeld über das erste Renndrittel angeführt hatte, wurde er nach einem Fahrfehler in Runde sieben durch Dungey vom Platz an der Sonne verdrängt, der seinerseits zwei Umläufe später Chad Reed Platz machen musste. Alle nachfolgenden Versuche von Dungey die Spitzenposition zurückzuerobern scheiterten, so dass er sich in diesem Rennen nach 16 gefahrenen Runden mit knappen Rückstand hinter Reed mit Rang zwei begnügen musste. Villopoto, der ab Rennmitte den Anschluss zu den beiden an der Spitze verloren hatte, kam deutlich abgeschlagen mit mehr als 50 Sekunden Rückstand als Dritter ins Ziel. Kevin Windham und Brett Metcalfe finishten als Vierter bzw. Fünfter.

Mit seinem 2/1-Ergebnis gewann Chad Reed das erste Outdoor-Aufeinandertreffen des Jahres 2011 und übernahm damit zeitgleich die vorläufige Führung in der Meisterschaft. Der punktgleiche Ryan Dungey musste sich aufgrund des schlechteren zweiten Laufs mit Rang zwei begnügen und Ryan Villopoto komplettierte das Podium bei der Siegerehrung.

Der Tagessieg in der 250er-Kategorie ging an Blake Baggett. Nachdem sich der Kawasaki-Pilot im ersten Rennen nach einem schlechten Start durchs Feld pflügen musste, reichte es trotz der absolut schnellsten Rennrunde zunächst nur zum zweiten Rang hinter Teamkollege Dean Wilson (Kawasaki). Im zweiten Lauf sah die Sache schon wieder etwas anders aus, Baggett lag nach einem besseren Start hinter seinen Team-Buddies Rattray und Wilson auf Rang drei, konnte jedoch schnell an den beiden vorbei gehen, gewann das Rennen mit mehr als 13 Sekunden Vorsprung und sicherte sich damit sowohl die oberste Stufe auf dem Siegerpodium als auch die vorläufige Führung in der Meisterschaft. Tagesrang zwei ging an Dean Wilson, der in Rennen zwei trotz Sturz als Dritter finishen konnte. Den Erfolg für Kawasaki komplett machte der Südafrikaner Tyla Rattray, der Ex-Weltmeister passierte als Fünfter und Zweiter die Ziellinie und komplettierte das rein grüne Podium.

Nicht ganz so rund lief es für die Konkurrenz, so folgte für Justin Barcia (Honda) nach Rang sechs in Durchgang eins im zweiten Umlauf die Führung, die er nach wenigen Runden aufgrund eines Sturzes abgeben musste. Am dürfte der 18. Platz nicht gerade für fröhliche Gesichter unterm Geico-Zelt gesorgt haben. Besser lief es hingegen für den Vorjahres-Überraschungssieger Eli Tomac, Barcias Teambuddy schrammte punktgleich mit Rattray nur knapp am Podium vorbei. Rang fünf und sechs der Tageswertung gingen an die beiden Ex-GP-Piloten Marvin Musquin (KTM) und Gareth Swanepoel (Yamaha).

Die Damen-Konkurrenz wurde von Jessica Patterson (Yamaha) dominiert, welche beide Rennen zu ihren Gunsten entscheiden konnte, das Erste sogar mit einem Start-Ziel-Sieg und das zweiten mit spektakulärer Aufholjagd nach Crash in der Anfangsphase. Sie verwies im Tagesklassement Ashley Fiolek (Honda), die zweimal als Zweite die Zielflagge zu sehen bekam, auf Rang zwei. Die amtierende mehrfache MX-Weltmeisterin Stephanie Laier (KTM), welche die lange Pause in der FIM Women’s World Championship zu einem Ausflug in die Staaten nutzte, konnte trotz leichtem Verletzungshandicap mit zwei dritten Rängen in den Wertungsläufen auch bei der Tagessiegerehrung auf das dritte Treppchen klettern.

450: Reed holt erneut den Auftaktsieg

250: Baggetts erster Outdoor-Sieg

WMX: Titelverteidigerin Patterson unschlagbar

Das Duell des Tages: Chad Reed vs. Ryan Dungey
Das Duell des Tages: Chad Reed vs. Ryan Dungey
Blake Baggett war klar der schnellste 250er Pilot in Hangtown!
Blake Baggett war klar der schnellste 250er Pilot in Hangtown!
Bereits am Start setzte sich die spätere Siegerin Jessica Patterson #1 durch
Bereits am Start setzte sich die spätere Siegerin Jessica Patterson #1 durch
Martin Anderson
Martin Anderson
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Martin Anderson