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AMA Supercross Championship in Atlanta - Ergebnisse

Stewart is back!

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Lesedauer: 6 min

Nach sieben für ihn insgesamt eher enttäuschenden Aufeinandertreffen in der diesjährigen US SX-Serie war es am gestrigen Samstagabend endlich soweit: Yoshimura Suzuki-Pilot James Stewart fuhr im Georgia Dome von Atlanta nicht nur sein erstes Podium sondern auch gleich seinen ersten Finalsieg der Saison 2013 ein. In der 250SX-Eastcoast-Klasse konnte sich Will Hahn auf der Geico Honda als Sieger feiern lassen.

450SX: Start-Ziel-Sieg für Bubba

Bereits in der Qualifikation der „Big Boys“ am Nachmittag war James Stewart der schnellste Fahrer des 54-köpfigen Starterfelds. Er umrundete den Parcours im Infield des Georgia Dome in einer Zeit von 52.121 Sekunden und war damit gut eine Zehntelsekunde schneller als der amtierende SX-Lites-Westcoast-Champion Eli Tomac (Geico Honda), der in Atlanta sein Debüt in der 450SX-Klasse gab und Platz 2 im Zeittraining belegte. Dahinter sortierten sich die Protagonisten der bisherigen Monster Energy AMA Supercross Championship Trey Canard (Muscle Milk Honda), der Tabellenleader Davi Millsaps (Rockstar Energy Suzuki), Canards Teambuddy Justin Barcia, Ryan Dungey (Red Bull KTM Factory), Titelverteidiger Ryan Villopoto (Monster Energy Kawasaki) und Chad Reed (TwoTwo Motorsports Honda) auf den Rängen drei bis acht ein.

Und auch in den Vorläufen blieb Stewart seinen Fans nicht schuldig. Während Davi Millsaps, der Mann mit dem Redplate an seinem Bike, das erste Rennen zu seinen Gunsten entschied und dabei BTO Sports KTM-Neuzugang Andrew Short sowie Jake Weimer (Monster Energy Kawasaki) auf die nachfolgenden Plätze verwies, gewann Bubba Heat 2 nach durchgehender Führung mit fast zwölf Sekunden Vorsprung vor Justin Barcia und Ryan Villopoto.

Zum 450SX-Mainevent über 20 Runden als Polesetter ans Startgatter gefahren, musste Stewart zwar in der ersten Kurve Ryan Villopoto und Jake Weimer den Vortritt lassen, doch bereits wenige Meter später beim Passieren der Holeshot-Linie lag die Werks-Suzuki mit der #7 klar in Führung. Villopoto, Weimer, Justin Brayton (JGR Yamaha) und Davi Millsaps folgten auf den Plätzen zwei bis fünf.

Einmal in Front fuhr Stewart wie in alten Zeiten: schnell und ohne größere Fehler. So gelang es ihm, sich relativ schnell von der Verfolgermeute abzusetzen, wobei einzig Villopoto in der Lage war ihm über einen Großteil der Renndistanz mit einem kleinen Respektabstand zu folgen. Nach 20 Runden ohne irgendwelche Vorkommnisse – er blieb auf seiner Suzuki sitzen und das Bike blieb heil – passierte Bubba die Ziellinie als Sieger, Villopoto der gegen Ende wieder ein paar Meter an Stewart heranfahren konnte, folgte gut anderthalb Sekunden später als Zweiter. Davi Millsaps, Justin Barcia und der übers LCQ-Race ins Finale eingezogene Trey Canard vervollständigten die Top 5.

Feierte in Atlanta ein gelungenes Debüt bei den ?Big Boys?: Eli Tomac
Feierte in Atlanta ein gelungenes Debüt bei den ?Big Boys?: Eli Tomac
Start zum 450er Mainevent
Start zum 450er Mainevent
Diesmal ohne Chance gegen Bubba: Ryan Villopoto
Diesmal ohne Chance gegen Bubba: Ryan Villopoto
Spiel, Satz und Sieg: James Stewart im Ziel.
Spiel, Satz und Sieg: James Stewart im Ziel.

Fi­na­le Klas­se 450SX in Atlanta, 24. Februar

Meis­ter­schafts­stand Klas­se 450SX nach 8 Meisterschaftsrunden

Fi­na­le Klas­se 250SX (East) in Atlanta, 24. Februar

Meis­ter­schafts­stand Klas­se 250SX (East) nach 2 Meisterschaftsrunden

1. James Stewart (SUZ), 20 Runden
2. Ryan Villopoto (KAW), +01.468
3. David Millsaps (SUZ), +05.903
4. Justin Barcia (HON), +09.689
5. Trey Canard (HON), +11.724
6. Ryan Dungey (KTM), +12.762
7. Eli Tomac (HON), +33.940
8. Jake Weimer (KAW), +36.538
9. Chad Reed (HON), +38.037
10. Mike Alessi (SUZ), +39.135
11. Matthew Goerke (KTM), +40.632
12. Broc Tickle (SUZ), +45.974
13. Justin Brayton (YAM), +51.093
14. Andrew Short (KTM), +1 Rnd.
15. Peter Larsen (HON), +1 Rnd.
16. Joshua Hill (SUZ), +1 Rnd.
17. Chris Blose (YAM), +1 Rnd.
18. Les Smith (KTM), +1 Rnd.
19. Jimmy Albertson (HON), +3 Rnd.
20. Robert Kiniry (YAM), +5 Rnd.

1. David Millsaps (SUZ), 174 Punkte
2. Ryan Villopoto (KTM), 152
3. Ryan Dungey (KAW), 148
4. Trey Canard (HON), 135
5. Chad Reed (HON), 127
6. Justin Barcia (HON), 116
7. Andrew Short (HON), 102
8. James Stewart (SUZ), 100
9. Justin Brayton (YAM), 91
10. Matthew Goerke (KTM), 79
11. Broc Tickle (SUZ), 77
12. Jake Weimer (KAW), 61
13. Mike Alessi (SUZ), 60
14. Joshua Grant (YAM), 40
15. Weston Peick (SUZ), 39
16. Kyle Chisholm (YAM), 37
17. Matthew Lemoine (KAW), 34
18. Jimmy Albertson (HON), 31
19. Vince Friese (HON), 30
20. Robert Kiniry (YAM), 24
:

1. William Hahn (HON), 15 Runden
2. Dean Wilson (KAW), +01.100
3. Marvin Musquin (KTM), +08.807
4. Blake Wharton (SUZ), +16.219
5. Jeremy Martin (YAM), +17.394
6. Justin Hill (KAW), +33.017
7. Gavin Faith (HON), +35.519
8. Kyle Peters (HON), +36.733
9. Vince Friese (HON), +44.728
10. Zachary Bell (HON), +48.214
11. Mitchell Oldenburg (HON), +49.350
12. Lance Vincent (KTM), +50.698
13. Cole Thompson (HON), +51.086
14. James Decotis (HON), +1:00.759
15. Steven Clarke (KTM), +1 Rnd.
16. Gareth Swanepoel (KAW), +1 Rnd.
17. Adam Gulley (KAW), +1 Rnd.
18. A.J. Catanzaro (KAW), +2 Rnd.
19. Kurtis McCabe (HON), +2 Rnd.
20. Jackson Richardson (HON), +11 Rnd.

1. Dean Wilson (KAW), 47 Punkte
2. William Hahn (HON), 45
3. Blake Wharton (SUZ), 40
4. Marvin Musquin (KTM), 35
5. Kyle Peters (HON), 31
6. Justin Hill (KAW), 31
7. Gavin Faith (HON), 28
8. Vince Friese (HON), 24
9. James Decotis (HON), 20
10. Lance Vincent (KTM), 20
11. Mitchell Oldenburg (HON), 19
12. Jeremy Martin (YAM), 16
13. Zachary Bell (HON), 14
14. Gareth Swanepoel (KAW), 13
15. Cole Thompson (HON), 12
16. Jackson Richardson (HON), 11
17. Adam Gulley (KAW), 10
18. Levi Kilbarger (HON), 7
19. Steven Clarke (KTM), 6
20. Ryan Zimmer (HON), 5
:


Alle Ergebnisse im Detail.

Ryan Dungey und Debütant Eli Tomac, die beide nach dem Start zunächst außerhalb der Top 10 notiert wurden, konnten sich im Rennverlauf schrittweise bis auf die Plätze sechs und sieben vorkämpfen, auf denen sie dann am Ende auch die Zielflagge zu sehen bekamen. Dabei passierten sie unter anderem auch Chad Reed, für den das Rennen auf Rang neun endete. Brayton, der in der ersten Runde noch auf Position vier fuhr, musste mit Barcias Hilfe in Umlauf 2 eine unfreiwillige Bodenprobe nehmen und fiel dadurch bis ans Ende des Fahrerfelds zurück, von wo er sich dann nachfolgend wieder bis auf Platz 13 vorarbeitete.

Mit seinem Sieg in Atlanta gelang es James Stewart, sich in der Meisterschaftswertung um einen Platz zu verbessern. Er wird kommenden Samstag bei der neunten Meisterschaftsrunde in St. Louis, Missouri als Gesamtachter die Rennen aufnehmen. Das Redplate des Tabellenleaders wird hingegen weiterhin am Bike von Davi Millsaps prangen, dessen Vorsprung auf den Rest zwar um ein paar Pünktchen abgenommen hat, aber mit 18 Zählern immer noch recht beachtlich ist. Titelverteidiger Ryan Villopoto schob sich an Ryan Dungey vorbei auf den zweiten Meisterschaftsrang vor.

Da freute sich einer wie ein kleiner Schneekönig: James Stewart als Tagessieger auf dem Podium.
Da freute sich einer wie ein kleiner Schneekönig: James Stewart als Tagessieger auf dem Podium.

„Was soll ich sagen: wir haben heute Nacht gewonnen,“ kommentierte Stewart seinen Sieg. „Die ganze bisherige Saison verlief ziemlich verrück und heute den Start sowie das Rennen gewonnen zu haben, macht den Tag schon zu etwas Besonderem. Ich war der Schnellste im Training und in den Vorläufen. Ich holte im Mainevent den Holeshot und führte die gesamte Zeit das Fahrerfeld an. Aber ich möchte nicht lügen, ich war schon ziemlich nervös, denn es ist schon eine ganze Weile her, dass ich in Führung lag.“

250SX: Hahn schlägt Wilson

In der noch recht „jungen“ 250SX-Eastcoast-Meisterschaft – man fuhr in Atlanta erst die zweite Meisterschaftsrunde – war es der Abend des William „Wil“ Hahn. Nachdem er sich im Zeittraining noch hinter Marvin Musquin (Red Bull KTM Factory) und Tabellenleder Dean Wilson (Monster Energy Pro Circuit Kawasaki) mit der drittschnellsten Rundenzeit zufrieden geben musste, gewann der Honda-Pilot den zweiten Vorlauf und sicherte sich damit für das Mainevent – den Finallauf über 15 Runden – Platz zwei in der Startaufstellung. Die Poleposition ging an Wilson, der im ersten Vorlauf die Nase vorn hatte.

Als das Startgatter zum Finale fiel, war es Hahn, der am Besten um die erste Kurve kam und sich vor Wilson, Blake Wharton (Rockstar Energy Suzuki), Justin Hill (Monster Energy Pro Circuit Kawasaki) und Musquin die Holeshot-Prämie sicherte. Und während sich Letztgenannter daran machte noch in der Startrunde Hill und zwei Umläufe später auch Wharton zu überholen, gelang es an der Spitze Hahn und mit ihm auch Wilson, dessen Rückstand zum Führenden im Rennverlauf zwischen 2 und 3 Sekunden betrug, vom restlichen Fahrerfeld abzusetzen.

Der Rest des Rennens ist dann schnell erzählt, denn die Reihenfolge der Top 4 hielt anschließend bis ins Ziel. Nach einer fehlerfreien Fahrt überquerte Hahn als strahlender Sieger die Ziellinie, ihm folgte etwas mehr als eine Sekunde später Wilson als Zweiter. Schon deutlicher abgeschlagen sicherte sich Musquin seinen ersten Podiumsplatz der Saison vor Wharton und Jeremy Martin (Star Racing Yamaha), der kurz vor der Halbzeit an Hill vorbeiziehen konnte.

Während Dean Wilson seine Meisterschaftsführung behauptete und demzufolge auch in St. Louis mit dem Redplate an seiner Kawasaki starten wird, schob sich Wil Hahn mit dem ersten 250SX-Sieg seiner Karriere an Wharton vorbei auf den zweiten Platz des Meisterschaftsrankings vor, wobei er Wilsons Vorsprung auf zwei Punkte verkleinerte. Der Franzose Marvin Musquin verdrängte Kyle Peters (AG Motorsports Honda), der sich in Atlanta-Finale mit dem achten Platz zufrieden geben musste, vom vierten Meisterschaftsrang.

Tabellenleader Dean Wilson startet von der Pole ins Finale.
Tabellenleader Dean Wilson startet von der Pole ins Finale.
Erster Sieg in einem 250SX-Rennen für Wil Hahn.
Erster Sieg in einem 250SX-Rennen für Wil Hahn.
Wie erwartet fuhr Marvin Musquin nach einem fehlerfreien Rennen aufs Podium.
Wie erwartet fuhr Marvin Musquin nach einem fehlerfreien Rennen aufs Podium.
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Jens Pohl