Das Rice-Eccles Stadium von Salt Lake City, Utah war am vergangenen Samstag der Schauplatz für die sechzehnte und damit vorletzte Runde zur AMA Supercross Championship 2012. Hier holte sich vor nicht ganz 41.000 Zuschauern in der Premiumklasse Red Bull KTM-Pilot Ryan Dungey seinen dritten Finalsieg der Saison, während Eli Tomac auf der GEICO Honda mit einem weiteren Finalsieg in der Lites-Kategorie die Westküstenmeisterschaft für sich entschied.
Beim Start zum Mainevent der Premiumklasse – dem Finale über 20 lange Runden – war es aber zunächst JGRMX-Yamaha-Pilot David Millsaps, der am besten aus dem Gatter kam, sich den Holeshot schnappte und anschließend mit Ryan Dungey und Monster Energy Kawasaki-Pilot Jake Weimer am Hinterrad die 20-köpfige Fahrermeute in die erste Runde führte. Aber noch bevor diese zu Ende gefahren war, hatte sich bereits Weimer an Dungey vorbei auf Rang zwei vorgeschoben.
Die Reihenfolge der Top 3 hielt anschließend bis in den achten Umlauf als Dungey den vor ihm fahrenden Weimer passierte. Weimer startete nun seinerseits noch in der selben Runde einen Gegenangriff, wobei „The Dunge“ ungewollt zu Boden ging. Danach bemühte sich der KTM-Pilot schnell den Anschluss zu Weimer wieder herzustellen und tatsächlich konnte er in Runde 17 die Werks-Kawasaki hinter sich lassen.
Zwei Runden später profitierte Ryan Dungey von einem Fahrfehler des mit einigem Abstand führenden Millsaps, schnappte sich die Spitzenposition und fuhr anschließend als Sieger über die Ziellinie. Millsaps und Weimer folgten ihm auf den Plätzen zwei und drei über die Ziellinie, während Justin Brayton auf der Muscle Milk Honda sowie Motoconcepts Suzuki-Pilot Mike Alessi die Top 5 beim Zieleinlauf komplettierten.
„Es war ein großartiges Rennen heute Abend“, kommentierte Dungey im Anschluss seinen Sieg. „Ich habe den Pass von Weimer nicht kommen sehen und es war meine eigene Schuld, dass ich zu Boden ging. Danach konzentrierte ich mich darauf, ihn zu wieder zu überholen und das ist mir gelungen. Ich wusste, dass ich heute Abend den Speed für einen Sieg haben würde, ich musste einfach nur geduldig sein.“
Ergebnisse Salt Lake City, 28.04.2012
Finale Klasse Supercross
1. Ryan Dungey (KTM), 20 Runden
2. David Millsaps (Yamaha), +1.494
3. Jake Weimer (Kawasaki), +6.854
4. Justin Brayton (Honda), +19.925
5. Mike Alessi (Suzuki), +23.386
6. Broc Tickle (Kawasaki), +26.892
7. Andrew Short (Honda), +40.324
8. Joshua Grant (Kawasaki), +46.997
9. Robert Kiniry (Yamaha), +54.159
10. Tyler Bowers (Kawasaki), +1 Rnd.
11. Matthew Goerke (Suzuki), +1 Rnd.
12. Weston Peick (Yamaha), +1 Rnd.
13. Nicholas Wey (Kawasaki), +1 Rnd.
14. Gavin Faith (Yamaha), +1 Rnd.
15. Jason Thomas (Suzuki), +1 Rnd.
16. Chris Blose (Kawasaki), +2 Rnd.
17. Kyle Chisholm (Kawasaki), +8 Rnd.
18. Jimmy Albertson (Suzuki), +9 Rnd.
19. Kyle Regal (Kawasaki), +15 Rnd.
20. Brett Metcalfe (Suzuki), +15 Rnd.
Finale Klasse SX-Lites (West)
1. Eli Tomac (Honda), 15 Runden
2. Jason Anderson (Suzuki), +3.806
3. Martin Davalos (Suzuki), +7.022
4. Wil Hahn (Honda), +8.540
5. Marvin Musquin (KTM), +15.874
6. Matt Moss (KTM), +45.327
7. Billy Laninovich (Honda), +46.366
8. Topher Ingalls (Honda), +1 Rnd.
9. Vince Friese (Honda), +1 Rnd.
10. Scott Champion (Honda), +1 Rnd.
11. Killy Rusk (Honda), +1 Rnd.
12. Landen Powell (Honda), +1 Rnd.
13. Preston Tilford (Honda), +1 Rnd.
14. Beau Hudson (Kawasaki), +1 Rnd.
15. Chris Plouffe (Honda), +1 Rnd.
16. Ryan Sipes (Yamaha), +2 Rnd.
17. Myles Tedder (Kawasaki), +2 Rnd.
18. Travis Bright (Honda), +2 Rnd.
19. Dean Wilson (Kawasaki), +3 Rnd.
20. Collin Jurin (Suzuki), +8 Rnd.
Meisterschaftsstand
Klasse Supercross (Top 20) nach 16 Veranstaltungen
1. Ryan Villopoto (Kawasaki), 323 Punkte
2. David Millsaps (Yamaha), 244
3. Justin Brayton (Honda), 237
4. Ryan Dungey (KTM), 232
5. Jake Weimer (Kawasaki), 211
6. Mike Alessi (Suzuki), 192
7. James Stewart (Yamaha), 178
8. Brett Metcalfe (Suzuki), 174
9. Kevin Windham (Honda), 166
10. Broc Tickle (Kawasaki), 161
11. Kyle Chisholm (Kawasaki), 143
12. Chad Reed (Honda), 128
13. Andrew Short (Honda), 114
14. Nicholas Wey (Kawasaki), 105
15. Robert Kiniry (Yamaha), 91
16. Joshua Hansen (Kawasaki), 89
17. Weston Peick (Kawasaki), 86
18. Joshua Grant (Kawasaki), 74
19. Matthew Goerke (Suzuki), 74
20. Marvin Musquin (KTM), 59
:
30. Ken Roczen (KTM), 22
Klasse SX-Lites (West, Top 20) nach 8 Veranstaltungen
1. Eli Tomac (Honda), 159 Punkte
2. Dean Wilson (Kawasaki), 132
3. Marvin Musquin (KTM), 127
4. Cole Seely (Honda), 119
5. Jason Anderson (Suzuki), 95
6. Matt Moss (KTM), 92
7. Billy Laninovich (Honda), 84
8. Ryan Sipes (Yamaha), 83
9. Nico Izzi (Yamaha), 78
10. Travis Baker (Honda), 75
11. Vince Friese (Honda), 73
12. Martin Davalos (Suzuki), 71
13. Zachary Osborne (Yamaha), 67
14. Tyla Rattray (Kawasaki), 60
15. Max Anstie (Honda), 53
16. Wil Hahn (Honda), 47
17. Michael Leib (Honda), 44
18. Killy Rusk (Honda), 37
19. Gareth Swanepoel (Yamaha), 34
20. Scott Champion (Honda), 33
Mit Dungeys drittem Sieg in dieser Saison änderte sich nicht viel in der Meisterschaftsrangfolge hinter dem verletzungsbedingt fehlenden AMA SX-Champion 2012 Ryan Villopoto, David Millsaps führt weiterhin den Kampf um den Vizemeistertitel an, Justin Brayton, Ryan Dungey und Jake Weimer bleiben dabei auf den Plätzen drei bis fünf weiterhin seine größten Konkurrenten.
Beim letzten Aufeinandertreffen der SX-Lites-Westküstenmeisterschaft strich nach dem Start zum Finale über 15 Runden Rockstar Energy Suzuki-Pilot Jason Anderson die Nuclear Cowboyz Holeshot-Prämie ein und führte mit Marvin Musquin auf der Red Bull KTM und Dean Wilson auf der Monster Energy Pro Circuit Kawasaki im Windschatten das Fahrerfeld in die erste Runde.
In Runde zwei konnte der Brite Wilson an Musquin vorbeifahren und zwei Umläufe später zog auch Eli Tomac an dem Franzosen vorbei. Im Anschluss lieferten sich Wilson und Tomac einen Zweikampf um Platz zwei, welchen in Runde acht der als Meisterschaftsführender angereiste Honda-Pilot für sich entschied. Wenig später gelang es ihm sich auch an Anderson vorbei zu kämpfen und die Spitzenposition zu übernehmen, die er anschließend nicht mehr aus der Hand gab. Tomac gewann mit fast vier Sekunden Vorsprung vor Anderson und dessen Teamkollegen Martin Davalos, Tomacs Teambuddy Wil Hahn und Marvin Musquin komplettierten die Top 5. Wilson musste nach einem Sturz in Runde zwölf das Rennen vorzeitig aufgeben.
Mit seinem Tagessieg und dem Ausscheiden von Wilson, konnte Eli Tomac soviel Vorsprung in der Meisterschaft herausfahren, um die Westküstenmeisterschaft zu seinen Gunsten zu entscheiden, mit 27 Punkten Rückstand folgt Dean Wilson als Zweiter und weitere fünf Punkte dahinter Marvin Musquin auf dem dritten Platz. Cole Seely, der nach einem Sturz im Training auf einen Start im Abendprogramm verzichten musste, rutschte auf Rang vier ab.
„Es ist einfach großartig die Nacht mit einem Sieg und dem Meisterschaftstitel zu beenden“, lautete Eli Tomacs Kommentar zum Gesamtsieg. „Das war ein gutes Rennen da draußen. Nach dem Start versuchte ich mit Bedacht an den Jungs vorbeizugehen und das Tempo zu forcieren. Ich tat mein Bestes, um keine Dummheiten zu machen.“
