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Monster Energy AMA Supercross Championship in Atlanta - Rennbericht

Wild Wild Atlanta

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Lesedauer: 6 min


Dass wir nun endgültig an der Ostküste angekommen sind, machte beim zweiten Stopp der heurigen Monster Energy AMA Supercross Championship in Atlanta zwar nicht unbedingt der unveränderte Standort deutlich, jedoch zauberte die Track-Crew einen Parcours in den Georgia Dome, der den Stempel „EAST“ wahrlich verdiente.

Ergebnisse

Finale 450SX:
1. Ryan Dungey (KTM), 20 Runden
2. Eli Tomac (HON), +05.739
3. Trey Canard (HON), +11.991
4. Broc Tickle (SUZ), +22.602
5. Blake Baggett (SUZ), +24.920
6. Joshua Grant (KAW), +30.032
7. Chad Reed (KAW), +30.389
8. Ken Roczen (SUZ), +42.689
9. Jason Anderson (HUS), +46.362
10. Weston Peick (YAM), +46.880
11. David Millsaps (KAW), +47.653
12. Cole Seely (HON), +52.169
13. Joshua Hill (YAM), +1 Rnd.
14. Mike Alessi (SUZ), +1 Rnd.
15. Andrew Short (KTM), +1 Rnd.
:

Meisterschaftsstand 450SX nach Atlanta 2:
1. Ryan Dungey (KTM), 199 Punkte
2. Trey Canard (HON), 169
3. Ken Roczen (SUZ), 156
4. Eli Tomac (HON), 137
5. Jason Anderson (HUS), 126
6. Chad Reed (KAW), 124
7. Cole Seely (HON), 120
8. Blake Baggett (SUZ), 115
9. Andrew Short (KTM), 100
10. Broc Tickle (SUZ), 96
11. David Millsaps (KAW), 75
12. Justin Barcia (YAM), 71
13. Jacob Weimer (KAW), 62
14. Weston Peick (YAM), 60
15. Joshua Grant (KAW), 56
:

Finale 250SX:
1. Marvin Musquin (KTM), 15 Runden
2. Jeremy Martin (YAM), +04.354
3. Justin Bogle (HON), +09.257
4. Joey Savatgy (KAW), +27.541
5. James Decotis (HON), +29.338
6. Martin Davalos (HUS), +31.906
7. Arnaud Tonus (KAW), +32.454
8. Anthony Rodriguez (YAM), +33.821
9. Rj Hampshire (HON), +35.380
10. Luke Renzland (YAM), +37.088
11. Kyle Peters (HON), +43.520
12. Matthew Lemoine (KAW), +47.277
13. Vince Friese (HON), +48.984
14. Gannon Audette (KAW), +50.283
15. Kyle Cunningham (HON), +1:05.073
:

Meisterschaftsstand 250SX (East) nach Atlanta 2:
1. Marvin Musquin (KTM), 72 Punkte
2. Jeremy Martin (YAM), 65
3. Justin Bogle (HON), 62
4. Joey Savatgy (KAW), 54
5. Martin Davalos (HUS), 45
6. Matthew Lemoine (KAW), 39
7. Vince Friese (HON), 38
8. Arnaud Tonus (KAW), 38
9. Rj Hampshire (HON), 38
10. Anthony Rodriguez (YAM), 34
11. Kyle Peters (HON), 29
12. James Decotis (HON), 27
13. Luke Renzland (YAM), 20
14. Gannon Audette (KAW), 19
15. Justin Starling (YAM), 15

Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››

Auf diesem hatten die Piloten beider Klassen mit kräftiger Spurenbildung und einem stark zerfallendem Track zu kämpfen, so dass man die noch schrilleren Farben der „Throwback 90s Night“ des Öfteren am Boden wieder fand. Am Ende setzten sich mit Ryan Dungey (450SX) und Marvin Musquin (250SX) erneut die Führenden der jeweiligen Punktetabelle durch.

450SX: Konstanz in Perfektion

Immer noch mit reichlich Schwung vom letzten Wochenende ausgestatten, holte sich Chad Reed den ersten Holeshot der Vorläufe und nährte damit berechtigte Hoffnungen auf den ersten Startplatz am Gatter des Main Events. Hinter ihm reihten sich Eli Tomac, Weston Peick und Ken Roczen ein. Zwar entwickelten sich gegen Rennmitte zwei Battles innerhalb der Plätze für den Direkteinzug, jedoch blieb es beim vorsichtigen Beschnuppern der Kontrahenten, so dass keinerlei Unruhe durch Positionswechsel in den vorderen Rängen gestiftet wurde.

Vorlauf Nummer 2 viel es somit kaum schwer, die Action-Messlatte etwas höher zu hängen, so dass nach einem astreinen Holeshot von Ryan Dungey mittelschwere Streitigkeiten um die verbleibenden Qualifikationsplätze ausbrachen. So schob sich Trey Canard am „Over and Under“ an Andrew Short vorbei, bevor sich auf den Rängen vier und fünf Blake Baggett und Cole Seely ein ansehnliches Battle um den letzten Platz Direkteinzug ins Finale lieferten. Baggett sollte das intensive Rookie-Battle für sich entscheiden und Seely in eines der Semis verfrachten.

Nachdem sich die Favoriten nun am Final-Gatter aufgereiht hatten, war es Weston Peick, der sich in äußerst knapper Manier den Holeshot vor Chad Reed unter den Nagel riss. Doch diese Führung sollte in den nächsten Kurven gleich mehrmals den Besitzer wechseln, als Reed unter dem Jubel der Fans an die Spitze schnellte, diese jedoch durch einen kleinen Fehler gleich wieder verlor und die #23 erneut das Zepter übernahem.

Zum Leidwesen der Two-Two-Motorsports-Truppe beförderte sich Reed dann nach erneutem Fehler und Traktionsverlust am Vorderrad selbst in die Streckenbegrenzung, womit das Feld anschließend von hinten aufgerollt werden musste. Somit übernahmen Dungey, Canard, Tomac und Broc Tickle die Verfolgerrolle, die bis zur fünften Runde anhalten sollte.

Nach kontinuierlicher Annäherung übernahm Dungey die Spitze, während zeitgleich ein sehenswertes Battle um den zweiten Rang begann. Peick, Tomac und Canard befanden sich über mehrere Streckenabschnitte im Kampfmodus, wobei Blockpässe und Positionswechsel die Rundenzeiten des Trios mächtig nach oben schnellen ließen. Mit einem geschickten Schachzug setzte sich Canard gleichzeitig an beiden vorbei an die zweite Position, so dass auch Tomac gezwungen war nachzulegen, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Währenddessen schlossen Tickle, Jason Anderson und Kenny, der immer noch mit der anhaltenden Beinverletzung zu kämpfen hat, auf diese Gruppe auf. Anderson zwang nun Peick mit einem aggressiven Manöver zu Boden, bevor er auch selbst sein Arbeitsgerät auf dem Stadionuntergrund wiederfand und somit die Türen für einen heranstürmenden Blake Baggett öffnete, der von Position 8 somit schnell in die Top 5 vorstieß. Und auch Reed konnte sich von seinen anfänglichen Problemen teilweise erholen und fand den Weg zurück auf Position 7, während für Kenny der achte Rang unter dem Motto „Schadensbegrenzung“ zu verbuchen war.

An der Spitze sollte sich durch einen Endspurt von Tomac nur Honda-intern noch etwas ändern, so dass Dungey, Tomac und Canard das Podium beim den letzten Stopp in Atlanta bildeten.

250SX: Musquin baut seine Führung aus

Für das erste Heat-Race der kleinen Klasse setzten sich der Schweizer Arnoud Tonus und Vince Friese vorzeitig an die Spitze des Feldes, bevor sich der pure Speed vom Gewinner des letzten Wochenendes auf diese Beiden auswirkte. Jeremy Martin nutze die mächtig hohen Whoops, um sich mit seiner Retro-Yamaha im gelben Design an die Spitze des Feldes zu setzen und bereits vor der eigentlichen Punktejagt als größter Favorit für die 25 Zähler gehandelt zu werden. Aber auch Privatier Matt Lemoine manövrierte sich gegen Rennende an Tonus vorbei und ergatterte somit einen der vorderen Plätze für die Wahl des Startgatters.

Beim Absenken des Gatters für den zweiten Durchgang schob Justin Bogle sein Vorderrad als Erster über die weiße Holeshot-Linie. Mit dem Ziel, ein Zeichen für das Finale zu setzen, enteilte der amtierende Champ an der Spitze und ließ dem Battle zwischen Joey Savatgy und Marvin Musquin seinen Lauf, wobei der Franzose anfangs mit starker Zurückhaltung auf sich aufmerksam machte. Angestachelt vom Schwenken der weißen Flagge fiel dann doch der Entschluss, den Weg an der Pro-Circuit-Kawasaki vorbei zu finden, was jedoch nach gelungener Ausführung in einem Sturz am Ende der Sandsektion endete. Dies beförderte den Inhaber des Redplates zurück auf den vierten Rang, so dass Jimmy Decotis aka. „The Ripper“ den dritten Platz dieses Vorlaufs sein Eigen nennen durfte.

Wenig beeindruckt von der kleinen Misere im Vorlauf schnappte sich „MarvAttack“ nun den notwendigen Holeshot im Finale, um im Anschluss keine Zeit zu verlieren und einen beruhigenden Puffer zwischen sich und Tonus sowie erneut Jimmy Decotis herauszufahren. Dahinter reihten sich Jeremy Martin und Justin Bogle ein, wobei nun allen Anwesenden bewusst war, dass die Zeichen auf Angriff gestellt sind und der Weg nur nach vorne führen kann. So fanden sie in Decotis und Tonus ein relativ leichtes Fressen, da beinahe im Formationsflug die Plätze zwei und drei eingenommen wurden.

Doch an dieser Stelle sollte unerwarteter Weise erst einmal Schluss sein, denn trotz starkem Attackieren der Rundenzeiten blieb der Abstand zur französischen Spitze annähernd konstant. Unterdessen machte sich Joey Savatgy nach mittelmäßigem Start auf Position 6 daran, die vorderen Ränge zu attackieren, wobei die ersten Opfer ebenfalls „The Ripper“ und Teamkollege Tonus waren, der zum Rennende hin extrem abzubauen schien. So musste er in der letzten Runde nicht nur seinem Zeltnachbarn, sondern auch Martin Davalos den eingenommenen Platz abgeben, womit nach gutem Start nur ein siebter Rang heraussprang.

An der Spitze sollte trotz starkem Einsatz von Martin an diesem Abend kein Mittel gegen den Meisterschaftsführenden zu finden sein, so dass Musquin den zweiten Sieg der Saison einfuhr und sich eingerahmt von Martin und Bogle auf dem Podest des Abends wiederfand.

Und schon in der nächsten Woche geht es nach Daytona, zum geschichtsträchtigen Kurs im Infield des Daytona International Speedways, wo inmitten der SX-Saison wieder ein wenig Outdoor-Feeling aufkommt.

Der Track im Georgia Dome.
Der Track im Georgia Dome.
Chad Reed
Chad Reed
Ryan Dungey
Ryan Dungey
Weston Peick
Weston Peick
Trey Canard (#41) vs. Eli Tomac (#3)
Trey Canard (#41) vs. Eli Tomac (#3)
Ken Roczen
Ken Roczen
Blake Baggett
Blake Baggett
Das 450er Podium bei Atlanta 2: Eli Tomac, Sieger Ryan Dungey und Trey Canard (v.l.)
Das 450er Podium bei Atlanta 2: Eli Tomac, Sieger Ryan Dungey und Trey Canard (v.l.)
Arnoud Tonus
Arnoud Tonus
Justin Bogle
Justin Bogle
Marvin Musquin
Marvin Musquin
Joey Savatgy
Joey Savatgy
Jeremy Martin
Jeremy Martin
Jeremy Martin, Marvin Musquin und Justin Bogle (v.l.) auf dem 250er Podium von Atlanta 2.
Jeremy Martin, Marvin Musquin und Justin Bogle (v.l.) auf dem 250er Podium von Atlanta 2.
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Frank Hoppen
Textcredits
  • Robert Brinkmann