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MXGP of Qatar in Losail - Rennbericht MXGP

Nagl mit Traumstart in die WM 2015

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Lesedauer: 5 min


Beim Großen Preis des Emirats Katar – dem Auftakt zur FIM Motocross World Championship 2015 – legte der deutsche Husqvarna-Werkspilot Max Nagl am vergangenen Wochenende mit zwei Laufsiegen einen Traumstart in der MXGP-Serie hin.

Wertungslauf 1:
1. Nagl, Maximilian (GER, HUS), 18 Runden
2. Desalle, Clement (BEL, SUZ), +0:01.221
3. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), +0:18.550
4. Paulin, Gautier (FRA, HON), +0:24.809
5. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), +0:34.810
6. Febvre, Romain (FRA, YAM), +0:42.395
7. Simpson, Shaun (GBR, KTM), +0:47.295
8. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), +0:56.052
9. Villopoto, Ryan (USA, KAW), +0:59.609
10. Philippaerts, David (ITA, YAM), +1:03.179
11. Frossard, Steven (FRA, KTM), +1:07.347
12. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), +1:09.114
13. Guarneri, Davide (ITA, TM), +1:10.638
14. Butron, Jose (ESP, KTM), +1:11.962
15. Waters, Todd (AUS, HUS), +1:12.855
:

Wertungslauf 2:
1. Nagl, Maximilian (GER, HUS), 18 Runden
2. Desalle, Clement (BEL, SUZ), +0:06.023
3. Paulin, Gautier (FRA, HON), +0:08.752
4. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), +0:12.787
5. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), +0:17.740
6. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), +0:24.676
7. Febvre, Romain (FRA, YAM), +0:36.357
8. Villopoto, Ryan (USA, KAW), +0:40.816
9. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), +1:03.294
10. Coldenhoff, Glenn (NED, SUZ), +1:07.182
11. Butron, Jose (ESP, KTM), +1:11.081
12. Guarneri, Davide (ITA, TM), +1:18.154
13. Waters, Todd (AUS, HUS), +1:19.054
14. Simpson, Shaun (GBR, KTM), +1:24.312
15. De Dycker, Ken (BEL, KTM), +1:31.028
:

Tageswertung:
1. Nagl, Maximilian (GER, HUS), 50 Punkte
2. Desalle, Clement (BEL, SUZ), 44
3. Paulin, Gautier (FRA, HON), 38
4. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 38
5. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), 32
6. Febvre, Romain (FRA, YAM), 29
7. Villopoto, Ryan (USA, KAW), 25
8. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), 25
9. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), 24
10. Simpson, Shaun (GBR, KTM), 21
11. Butron, Jose (ESP, KTM), 17
12. Guarneri, Davide (ITA, TM), 17
13. Coldenhoff, Glenn (NED, SUZ), 14
14. Waters, Todd (AUS, HUS), 14
15. Philippaerts, David (ITA, YAM), 11
:

Meisterschaftsstand:
1. Nagl, Maximilian (GER, HUS), 50 Punkte
2. Desalle, Clement (BEL, SUZ), 44
3. Paulin, Gautier (FRA, HON), 38
4. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 38
5. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), 32
6. Febvre, Romain (FRA, YAM), 29
7. Villopoto, Ryan (USA, KAW), 25
8. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), 25
9. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), 24
10. Simpson, Shaun (GBR, KTM), 21
11. Butron, Jose (ESP, KTM), 17
12. Guarneri, Davide (ITA, TM), 17
13. Coldenhoff, Glenn (NED, SUZ), 14
14. Waters, Todd (AUS, HUS), 14
15. Philippaerts, David (ITA, YAM), 11
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Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››

Ergebnisse Klasse MXGP

Nachdem der Oberbayer bereits am Freitag im Qualifikationsrennen lange Zeit um einen Podiumsplatz fuhr und diesen am Ende relativ knapp verpasste, ließ Nagl am Samstag in den Wertungsläufen keinen Zweifel daran aufkommen, dass er sich auf seinem Bike sichtlich wohlfühlt und ihm der Sinn nach Angriff steht. Auf dem neben dem Losail International Circuit aus dem Wüstenboden gestampften MX-Track kam der 27-Jährige in beiden Durchgängen am besten vom Startgatter weg, holte jeweils den Holeshot und behauptete sich anschließend bis ins Ziel an der Spitze des 29-köpfigen Fahrerfelds. War sein Sieg im ersten Rennen mit 1,2 Sekunden Vorsprung noch vergleichsweise knapp, so betrug der Abstand zur Konkurrenz in Lauf zwei bereits mehr als sechs Sekunden.

Mit der Maximalpunktzahl 50 durfte Max Nagl am Ende des Tages aufs oberste Treppchen des Siegerpodiums klettern und wird am kommenden Wochenende, beim MXGP in Thailand mit dem Redplate des Meisterschaftsführenden an den Start gehen dürfen.

„Was soll ich groß sagen? Dies war jene Art eines perfekten Starts in eine Meisterschaft, die sich wohl jeder erträumt“, gab der Husky-Pilot nach der Siegerehrung zu Protokoll. „Es ist erstaunlich, dass meine Saison auf diese Weise beginnt. Ich bin so glücklich. Jeder im Team hat so hart dafür gearbeitet. Aber wir dürfen nicht vergessen, dass dies nur der erste GP und dass in der Meisterschaft noch eine Menge Rennen vor uns liegen. Ich hatte zwei perfekte Rennen, aber sie waren nicht einfach.“

Max Nagl auf dem Weg zum Doppelsieg.
Max Nagl auf dem Weg zum Doppelsieg.
Der Deutsche Max Nagl (Mitte) auf dem Tagespodium von Katar.
Der Deutsche Max Nagl (Mitte) auf dem Tagespodium von Katar.

Rang zwei im Tagesklassement ging an den Belgier Clement Desalle. Der Suzuki-Werkspilot kam im ersten Heat hinter Weltmeister Antonio Cairoli als Dritter aus der Startrunde zurück und verschwendete anschließend nicht viel Zeit, um sich an der KTM mit der Startnummer #222 vorbeizuschieben. Zwar gelang es Desalle, der in Runde drei den Weg an Cairoli vorbeigefunden hatte, im weiteren Rennverlauf die bestehende Lücke zu Nagl weitgehend zu schließen, musste sich aber letztendlich mit dem zweiten Rang begnügen.

Auch im zweiten Heat war Desalle von Beginn an in der Spitzengruppe präsent, seine unmittelbaren Gegner im Kampf um den Platz hinter Nagel waren diesmal zunächst sein Teamkollege und Landsmann Kevin Strijbos und der französische HRC-Pilot Gautier Paulin. Mit letzterem lieferte sich Desalle, nachdem Strijbos bereits in Runde eins hinter Toni Cairoli und Jeremy van Horebeek auf Rang sechs zurückgefallen war, ein Duell um Platz zwei und behielt dabei letztendlich sowohl im Rennens als auch in der Tagesendwertung die Nase klar vorn.

„Es ist ein gutes Ergebnis und ich bin sowohl mit meiner Leistung als auch mit meinem Bike sehr zufrieden“, lautete das Fazit von Desalle. „Wir versuchen jedes Jahr etwas zu verbessern und das war ein guter Start in die Saison. Einzig meine Starts könnten besser sein, das ist etwas, woran wir bis zum nächsten Rennen arbeiten werden.“

Clement Desalle
Clement Desalle

Komplettierte wurde das erste MXGP-Podium des Jahres durch Gautier Paulin, der sich im ersten Lauf mit seiner Honda über die Renndistanz von 30 Minuten plus zwei Runden von der fünften Position nach dem ersten Umlauf bis auf den vierten Platz verbessern konnte. Musste Paulin beim ersten Abwinken mit der schwarz-weiß-karierten Flagge Cairoli noch den Vortritt lassen, so hatte er mit Rang drei aus dem zweiten Rennen in der Tageswertung die Nase vor dem Italiener, der sich punktgleich mit dem vierten Tagesrang begnügen musste. Jeremy van Horebeek rundete mit zweimal Platz fünf aus den Wertungsläufen die Top 5 des Tages ab.

Gautier Paulin
Gautier Paulin
Antonio Cairoli
Antonio Cairoli

Anders als von vielen erwartet, hatte US-Import Ryan Villopoto in Katar nicht viel mit dem Kampf an der Spitze des ersten Meisterschaftsrankings zu tun und auch das herbeigesehnte Duell des zehnfachen AMA-Champions mit dem amtierenden Weltmeister Cairoli blieb aus.

Ryan Villopoto
Ryan Villopoto

Hauptursächlich dafür war der Umstand, dass RV2 beim Start zum ersten Lauf seine Monster Energy Kawasaki noch am Startgatter abwürgte und als Letzter ins Rennen ging. Dennoch stellte er anschließend seine fahrerische Stärke unter Beweis, denn trotz eines Fahrfehlers kämpfte sich der 26-Jährige an 20 vor ihm fahrenden Bikes vorbei bis auf neunten Platz vor, auf dem er mit fast einer Minute Rückstand zu Max Nagl ins Ziel kam. Auch in Rennen zwei erwischte RV2 keinen guten Start, gerade mal als 17. beendete er die erste Runde. Diesmal endete seine Jagd nach Meisterschaftspunkten auf Rang acht, was ihm in der Tagesendabrechnung hinter einem starken Romain Febvre, der mit seiner Yamaha ein 6-7-Ergebnis einfuhr, den siebten Platz einbrachte.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • CROSS Magazin
Textcredits
  • Jens Pohl