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GP-Fahrerlager - Max Anstie

Berg- und Talbahn

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Lesedauer: 2 min

Manchmal ist es im Motocross wie verhext: Die Wochenenden gleichen einer Berg- und Talbahn und es geht zu wie auf dem Rummelplatz. Doch was tun, wenn die Talfahrt gar nicht mehr aufhören möchte, so wie bei Max Anstie?

Nach dem Höhenflug beim heimischen MXoN 2017 in Matterley Basin verlief Ansties WM-Saison 2018 eher mittelmäßig und er beendete das Jahr auf Gesamtrang zehn. In 2019 startet der Brite mit frischem Wind für Standing Construct KTM und beendete den zweiten Lauf des Auftakt-GP in Argentinien gleich als vielversprechender Vierter.

In Argentinien zeigte Max, dass er es noch kann
In Argentinien zeigte Max, dass er es noch kann

Während es in England wieder nur mittelmäßig lief, bahnte sich in Valkenswaard ein kleine Sensation an, denn Anstie führte den ersten Lauf an! Bis er zur Rennmitte, wie unten in unserem Video zu sehen, unsanft abstieg und sich in seinem Bike verhakte. Seit dem scheint es für den Briten wie verhext zu sein, denn auch wenn der Speed passt, spiegeln die Ergebnisse das nicht wider.

Wie so oft, wenn es erst einmal schlecht läuft, dann wird es meist noch schlimmer, bevor es wieder bergauf geht: Doppel Nuller in Arco. "Ich werde die nächsten Wochen in einem Tempel meditieren und versuche Frieden mit den Moto-Göttern zu schließen", kommentierte Max das Rennen. Doch alle guten Vorsätze halfen nicht, denn beim Dutch-Masters-Rennen in Axel verletzte sich Anstie am Ellenbogen.

Beim Grand Prix in Mantova wurde dem sympathischen Rotschopf daraufhin auch noch sein zweiter Helm während des Quali-Races gestohlen. Immerhin gelang es ihm in einem Lauf noch 18 wertvolle Punkte zu sichern, während er im zweiten Moto ein Lenkerende in den Magen bekam und die Sanis aufsuchen musste. 

Anstie sollte deutlich weiter vorne mitspielen
Anstie sollte deutlich weiter vorne mitspielen

Vom Regen in die Traufe geriet Anstie am vergangenen Wochenende in Portugal: Mit fünf Stichen frischer Naht am Arm nach einem Sturz im Quali-Rennen, sah er im ersten Lauf am Sonntag gar nicht erst die Zielflagge und setzte für Moto zwei komplett aus. Eine bittere Pille, aber manchmal ist zurücklehnen und durchatmen besser, als weiter Vollgas bergab zu laufen: "Ich bin sehr enttäuscht davon wie meine Saison begonnen hat, dabei fühlte ich mich toll auf dem Bike! Ich war krank und sammelte seit Arco einige kleinere Verletzungen, daher bin ich nicht in der Lage so zu fahren, wie ich sollte. Ich nehme mir daher nun etwas Zeit um meinen Körper und mein Training wieder auf die richtige Spur zu bringen. Ich werde in Frankreich nicht starten, aber in Russland wieder dabei sein."

Andrea Schon
Andrea Schon
Fotocredits
  • CROSS Magazin
Textcredits
  • Andrea Schon