Ken De Dycker muss aufgrund einer Nackenverletzung für einige Wochen eine Zwangspause einlegen und wird daher sowohl den Grand Prix of Great Britain als auch die Belgischen Meisterschaftsrunden in Balen und Orp-le-Grand verpassen.
Wie das LS Honda Racing Team heute mitteilte, hatte sich der 27-jährige Belgier bereits bei seinem Sturz im ersten Wertungslauf im Rahmen des Großen Preis von Limburg in Lommel verletzt. Trotz heftiger Schmerzen im Nacken und den Schultern trat De Dycker dennoch auch am letzten Wochenende in Locket zum Grand Prix of Czech Republic an. Wie nun eine zusätzliche Untersuchung durch den orthopädischen Chirurgen Dr. Demurie ergab, zog sich der Honda-Pilot bei seinem Sturz einen Riss in einem der Halswirbel zu. Darüber hinaus sammelte sich überschüssige Flüssigkeit um die Verletzung an, welche zusätzlichen Druck auf den Halswirbel verursacht.
Gemeinsam mit seinem behandelnden Arzt wurde nun die Entscheidung getroffen den 30.August abzuwarten, an welchem neue Scans angefertigt werden sollen, um dann das weitere Vorgehen zur schnellstmöglichen Genesung von Ken De Dycker festzulegen.
Ken De Dycker: „Jede Verletzung ist eine zu viel, aber ich war entschlossen zu kämpfen und zum Ende der Saison noch einige starke Rennen abzuliefern. Im Verlauf jeder Meisterschaft steht man mal vor kleineren und größeren Problemen, aber ich war bereit, mit der Verletzung umzugehen. Jetzt bin ich ziemlich deprimiert, weil ich nicht fahren kann. Ich war besonders gespannt auf das Rennen in Matterly Basin [Großer Preis von Großbritannien] und auf das Treffen mit meinen britischen Fans. Leider gibt es aber wirklich keine andere Wahl, denn dies ist eine sehr heikle Verletzung, die es sorgfältig zu beobachten gilt.“
Steven Lettani, Teameigner LS Honda Racing : „Einerseits sind wir natürlich alle sehr enttäuscht, weil Ken ausfällt. Besonders weil wir spürten, dass er in dieser Saison noch etwas hätte leisten können. Auf der anderen Seite bin ich aber erleichtert, weil wir nun endlich wissen, was genau vor sich geht. Für jeden Sportler und besonders für einen Motocross-Fahrer ist es schwer, die Folgen einer bestimmten Verletzung richtig zu bewerten, insbesondere wenn er bereit ist ohne Rücksicht auf sich selbst gute Ergebnisse einzufahren. Mein Dank richtet sich sowohl an das medizinische Personal, welches Ken hilft als auch an Ken selbst für seine unter den schwierigen Bedingungen von Lommel und Loket gezeigte Einsatzbereitschaft. Kens vollständige Genesung und die Herstellung seiner Fitness hat jetzt höchste Priorität.“