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GP-Fahrerlager

Ein neuer Titelkandidat?

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Lesedauer: 2 min

Max Anstie war die große Überraschung beim MX2-WM-Auftaktin Katar.

Max Anstie war die große Überraschung beim MX2-WM-Auftakt in Katar. Ihn hätte wohl vor dem Auftaktrennen am Samstagabend niemand für einen Doppelsieg auf dem Zettel gehabt, doch der eigenwillige Brite bestach mit einer äußerst dominanten Performance und führte beide Wertungsläufe bis kurz vor Ende der Rennen an. Und das obwohl der 20-Jährige sich bereits am Freitag den Magen verdorben hatte und sich mehrmals übergeben musste. Im Qualifikationsrennen gelang Anstie trotz dieser Probleme ein sechster Rang und somit eine gute Ausgangsposition für den Samstagabend.

Im ersten Rennen gelang Anstie ein guter Start und der Engländer hielt sich im Anschluß nicht lange mit Jose Butron auf. In der dritten Runde übernahm er die Führung und zog auf und davon zu einem ungefährdeten Triumphlauf. Doch dummerweise wurde er vier Runden vor Ende des Rennens von einem Motorschaden jäh gestoppt. „Ich habe dieses Jahr ein unvorstellbar gutes Motorrad, das beste Bike, dass ich je gefahren bin“, versicherte Anstie begeistert von seinem neuen Arbeitsgerät. „Natürlich habe ich mich nicht gefreut, als der Motor stehen blieb, aber so ist der Rennsport nun mal.“

Als dem Briten im zweiten Rennen ein ähnliches Schicksal widerfuhr, dachten die meisten Außenstehenden erneut an einen Motorschaden, doch diesmal hatte Anstie seinen unfreiwilligen Stop selbst verursacht. „Ich habe komfortabel geführt, als ich den Motor drei Runden vor dem Ziel in einer engen Ecke ausgebremst habe“, räumte der Rotschopf ein. „In diesem Moment hatte ich einfach nicht mehr die Kraft und die Gelassenheit, um den Motor schnell wieder anzutreten. Ich habe leider 18 Plätze verloren und kam auf Rang 17 ins Ziel.“

„Auf der einen Seite bin ich natürlich extrem enttäuscht, denn ich hätte mit dem Podium und 50 WM-Punkten aus Katar abreisen sollen“, meinte der Bike it Cosworth Yamaha Pilot. „Auf der anderen Seite bin ich aber auch happy weil ich weiß, dass ich das Tempo und das passende Motorrad habe, um endlich zu beweisen, dass ich gewinnen kann.“

Auch Teamchef Steve Dixon war verständlicherweise in einem Wechselbad der Gefühle. Der Engländer setzt in Sachen Motortuning voll auf die, aus der Formel 1 bekannte, Firma Cosworth und ist damit in den letzten Jahren sehr gut gefahren. „Wir arbeiten sehr hart daran, die beste 250F zu bauen, aber manchmal muss man eben auch Rückschläge einstecken können“, erklärte Dixon. „Ich bin seit 25 Jahren im GP-Geschäft und habe schon so einige Höhen und Tiefen erlebt. Aber ein Motorschaden in so einer Situation ist wirklich schwer wegzustecken. Als Max im zweiten Rennen erneut stehen blieb, dachten die Zuschauer vor dem TV es sei wieder unser Motor schuld, doch diesmal hatte er sein Bike ausgebremst und benötigte einfach sehr lange, bis er es wieder zum Laufen brachte.“

Selbst ausgebremst: Max Anstie im zweiten Wertungslauf von Katar.
Selbst ausgebremst: Max Anstie im zweiten Wertungslauf von Katar.
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Yamaha Racing
Textcredits
  • CROSS