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GP-Fahrerlager - Offener Brief von Ryan Villopoto

Eine neue Herausforderung – Auf nach Europa

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Lesedauer: 4 min


Nach der offiziellen Bestätigung, dass Ryan Villopoto in der kommenden Saison für das Monster Energy Kawasaki Racing Team die FIM Motocross Weltmeisterschaft der Klasse MXGP bestreiten wird, meldete sich der 26-Jährige nun auf seiner Website mit einem offenen Brief an seine Fans selbst zu Wort:


„Hallo allerseits,

„wie ihr wahrscheinlich schon wisst, werde ich nächste Saison MXGP fahren. Es ist eine riesen Erleichterung, das nun endlich öffentlich machen und mit euch teilen zu können. Ich weiß, die Spannung im Vorfeld hat wohl einige von euch regelrecht verrückt gemacht, aber ich durfte solange nichts sagen, bis der Vertrag mit Kawasaki Amerika beendet war. Zusammen hatten wir eine schöne Zeit mit einigen großartigen Erinnerungen, aber jetzt ist es Zeit einen Schritt nach vorn zu machen und einfach etwas Neues zu probieren.

„Ich weiß, viele Leute haben darauf spekuliert, dass ich zurücktreten und mich zurückziehen werde. Und um ehrlich zu sein, habe ich das auch in Betracht gezogen. Das Leben als Motocross Profi kann ziemlich hart sein, insbesondere, wann man oft auf die Nase fällt, haha.

„Bis es soweit war, um sagen zu können: »Okay, ja lass es uns tun.« war es definitiv noch jede Menge Arbeit. Obwohl Kawasaki an sich eine Firma ist, sind KMC, KME und KHI drei separate Unternehmen. Somit mussten wir alles in die richtige Richtung lenken. Und das hat seine Zeit gedauert.

„Dann gibt es noch meinen physischen Aspekt. Es ist leider nicht so, dass man die Saison einfach beendet, zwei Wochen Pause hat und dann in die nächste startet. Wenn man es auf diese Weise machen kann, hat man nichts verloren. Aber der Berg, den ich jetzt bezwingen muss, ist einfach steiler.

„Es gibt ein paar Dinge, welche mich nervös machen, wie das Reisen in die verschieden Länder. Einige von denen sind etwas problematisch, so dass ich wohl einige Dinge beachten muss. Ich hab einiges zu lernen, zum Beispiel nicht den Fehler zu machen, Eiswürfel aus gefrorenem Leitungswasser zu trinken und plötzlich geht’s mir schlecht. Das alles muss ich wohl ziemlich schnell auf die Reihe kriegen.

„Wenn wir dann beim Bike und den Strecken sind, so sind das wohl die Dinge, in denen ich wirklich gut bin. Von KMC bekomm ich gutes Material. Unser Factory Bike ist wohl eines der Besten. Kawasaki Europe hat auch klasse Bikes. Das Gute daran ist, dass es wohl das gleiche Bike mit ein paar anderen Teilen und anderem Setup sein wird. Ich weiß, wie ich mein Bike haben will und so werde ich es auch einstellen.

„Was die Meisterschaft betrifft bin ich wohl schon in den meisten Ländern gefahren, aber es ist schwer, sich daran zu messen. Es ist wie in Anaheim 1 einfach nicht der beste Zeitpunkt, um jetzt schon Vorhersagen zu machen Ich fühle mich wie Tony Cairoli, der wahrscheinlich mein stärkster Konkurrent sein wird. Ihr könnt ruhig glauben, dass er es sein wird, schließlich hat er acht WM-Titel in Folge geholt! Dann gibt es noch die anderen Fahrer wie Gautier Paulin und Steven Frossard. Es wird hart gegen die Europäer. Sie werden mich wohl in einigen Bereichen überraschen, aber ich sie dafür in anderen.

„Am 10. Oktober fliegen wir nach Brüssel um das Team zu treffen und den ganzen Laden kennen zu lernen. Einige von den Jungs kenne ich schon. Die Werkstatt ist in Holland, gut 30 Kilometer vom Haus meines Freunds und Teamkollegen Tyla Rattray entfernt und damit quasi fast in Lommel. Er wird derweil in Saint-Jean-d´Angély noch Tests absolvieren, wo ich zuletzt 2011 das MXoN gefahren bin.

„Was die Meisterschaft betrifft bin ich wohl schon in den meisten Ländern gefahren, aber es ist schwer, sich daran zu messen. Es ist wie in Anaheim 1 einfach nicht der beste Zeitpunkt, um jetzt schon Vorhersagen zu machen Ich fühle mich wie Tony Cairoli, der wahrscheinlich mein stärkster Konkurrent sein wird. Ihr könnt ruhig glauben, dass er es sein wird, schließlich hat er acht WM-Titel in Folge geholt! Dann gibt es noch die anderen Fahrer wie Gautier Paulin und Steven Frossard. Es wird hart gegen die Europäer. Sie werden mich wohl in einigen Bereichen überraschen, aber ich sie dafür in anderen.

„Ich will jetzt einfach nur da rüber gehen und das letzte Jahr genießen. Es ist eine einmalige Sache. Ich werde meine Kariere nach der kommenden Saison beenden, entweder als Gewinner oder als Verlierer. Natürlich will ich als Gewinner abtreten. Ich möchte nicht sagen, dass es einfacher oder schwerer wird, aber es wird in jedem Fall anders sein.

„Ich weiß, einige meiner Fans sind enttäuscht, dass ich weder die Supercross-Serie noch die Nationals bestreiten werde. Ich hoffe aber, ihr schaut nun bei der WM zu und verfolgt mich bei den Grand Prix. Dies solltet ihr unter keinen Umständen verpassen.

„Euer Ryan Villopoto“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Monster Energy / Simon Cudby
Textcredits
  • Jens Pohl