Mit einiger Verwunderung wurde nach der Veröffentlichung des provisorischen WM-Kalenders 2012 nicht nur durch die MX-Fans zur Kenntnis genommen, dass es nach den jetzigen Plänen im kommenden Jahr keinen US Grand Prix geben wird.
Und die Verwunderung schien wohl so laut gewesen zu sein, dass sich WM-Promoter Youthstream genötigt sah per Presserklärung mitzuteilen, dass die Beziehungen zu Glen Helen – dem Schauplatz der letzten GP in den USA – weiterhin ungetrübt seien und man weiter sehr eng miteinander kooperieren würde.
Begründet wurde die Entscheidung 2012 keinen USGP auszurichten mit dem fehlenden Interesse der US-amerikanischen Industrie und Top-Piloten am letzten Grand Prix, was man insofern von Seiten Youthstreams bedauerte, da sowohl die Organisation als auch die Qualität der Rennen ausgezeichnet gewesen wären. Letzteres sei auch ein wichtiger Grund um auch in Zukunft eng mit Glen Helen zusammenzuarbeiten.
"Es ist eine großartige Zusammenarbeit mit Bud Feldkamp, Lori Byrant und all den anderen Glen Helen Mitarbeiter, sie hießen die Weltmeisterschaft willkommen, sind sehr freundlich und arbeiten äußerst professionell“, kommentierte Youthstream-Präsident Giuseppe Luongo die Entscheidung. „Glen Helen ist eine der besten Motocross-Strecken der Welt und ich hoffe, dass wir eines Tages wieder dorthin zurückkehren. Währenddessen habe ich in Bud [Feldkamp] einen echten und vertrauenswürdigen Freund gefunden.“
Bud Feldkamp, der Besitzer von Glen Helen entgegnete: „Mit Youthstream und der FIM zusammenzuarbeiten war eine tolle Erfahrung und hat uns viel Freude bereitet. Die an der Weltmeisterschaft teilnehmenden Teams sind bestens organisiert und die Fahrer wirklich schnell – die Rennen waren einfach spektakulär. Wir haben in der Vergangenheit viele absurde Dinge über Giuseppe Luongo gehört und ich möchte nur sagen, dass Herr Luongo jemand ist, der sich um die Organisatoren und die Rennserie im Allgemeinen sehr sorgt. Er versteht die Probleme und versucht stets sein bestes, um Kompromisse zu finden, damit die Rennen ermöglicht werden.“
„Wir hoffen, verstärkte Unterstützung durch die US-Industrie zu erhalten, damit wir auch zukünftig wieder einen USGP mit den Top-Piloten aus den USA sowie aus Europa organisieren und damit das Rennen des Jahrhunderts erleben können“, ergänzte Bud Feldkamp. „Es wäre ein sehr großer Verlust für die amerikanischen Fans, wenn wir dieses Rennen verlieren würden. Glen Helen ist eine der besten Motocross-Strecken der Welt und wir würden es liebend gern sehen, wenn Villopoto, Stewart, Dungey, Reed und all unsere anderen Top-Fahrer gegen die Top-Fahrer Europas wie Cairoli, Desalle oder Roczen kämpfen würden. Wir zählen hierbei auf die Unterstützung der amerikanischen Fahrer, Fans und der Industrie.“
