Eine Woche nachdem Jeffrey Herlings beim WM-Auftakt in Katar beide Wertungsrennen der MX2 gewinnen konnte, dominierte der Niederländer auch beim Grand Prix in Thailand das Geschehen in der Viertelliterklasse.
Ergebnisse Klasse MX2
Wertungslauf 1:
1. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 20 Runden
2. Ferrandis, Dylan (FRA, KAW), +0:07.602
3. Gajser, Tim (SLO, HON), +0:20.513
4. Jonass, Pauls (LAT, KTM), +0:26.923
5. Covington, Thomas (USA, KAW), +0:30.333
6. Guillod, Valentin (SUI, YAM), +0:46.653
7. Paturel, Benoit (FRA, YAM), +0:52.247
8. Pocock, Mel (GBR, KAW), +1:06.255
9. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), +1:22.264
10. Petrov, Petar (BUL, KTM), +1:31.510
11. Bogers, Brian (NED, KTM), +1:40.991
12. Seewer, Jeremy (SUI, SUZ), +1 Rnd.
13. Tixier, Jordi (FRA, KAW), +1 Rnd.
14. Justs, Roberts (LAT, KTM), +1 Rnd.
15. Monticelli, Ivo (ITA, KTM), +1 Rnd.
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Wertungslauf 2:
1. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 17 Runden
2. Jonass, Pauls (LAT, KTM), +0:10.312
3. Lieber, Julien (BEL, YAM), +0:16.508
4. Ferrandis, Dylan (FRA, KAW), +0:37.006
5. Covington, Thomas (USA, KAW), +0:40.267
6. Guillod, Valentin (SUI, YAM), +0:49.406
7. Pocock, Mel (GBR, KAW), +0:51.874
8. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), +1:00.529
9. Petrov, Petar (BUL, KTM), +1:07.961
10. Justs, Roberts (LAT, KTM), +1:17.137
11. Bogers, Brian (NED, KTM), +1 Rnd.
12. Getteman, Jens (BEL, HON), +1 Rnd.
13. Lundgren, Anton (SWE, HUS), +1 Rnd.
14. Golovkin, Viacheslav (RUS, KTM), +1 Rnd.
15. Brylyakov, Vsevolod (RUS, HON), +1 Rnd.
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Tageswertung:
1. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 50 Punkte
2. Jonass, Pauls (LAT, KTM), 40
3. Ferrandis, Dylan (FRA, KAW), 40
4. Covington, Thomas (USA, KAW), 32
5. Guillod, Valentin (SUI, YAM), 30
6. Pocock, Mel (GBR, KAW), 27
7. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), 25
8. Petrov, Petar (BUL, KTM), 23
9. Lieber, Julien (BEL, YAM), 20
10. Bogers, Brian (NED, KTM), 20
11. Gajser, Tim (SLO, HON), 20
12. Justs, Roberts (LAT, KTM), 18
13. Paturel, Benoit (FRA, YAM), 14
14. Lundgren, Anton (SWE, HUS), 12
15. Getteman, Jens (BEL, HON), 11
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Meisterschaftsstand:
1. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 100 Punkte
2. Ferrandis, Dylan (FRA, KAW), 78
3. Jonass, Pauls (LAT, KTM), 70
4. Lieber, Julien (BEL, YAM), 62
5. Guillod, Valentin (SUI, YAM), 58
6. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), 56
7. Covington, Thomas (USA, KAW), 53
8. Gajser, Tim (SLO, HON), 52
9. Petrov, Petar (BUL, KTM), 41
10. Seewer, Jeremy (SUI, SUZ), 38
11. Pocock, Mel (GBR, KAW), 36
12. Tixier, Jordi (FRA, KAW), 35
13. Justs, Roberts (LAT, KTM), 25
14. Getteman, Jens (BEL, HON), 25
15. Bogers, Brian (NED, KTM), 23
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Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››
Dabei ließ der neuerliche Tagessieg von Jeffrey „The Bullet“ Herlings noch deutlicher die Erinnerungen an die Zeit vor seinem Oberschenkelbruch Ende Juli vergangenen Jahres aufkommen, als dies bereits beim MXGP in Katar der Fall war. Denn trotz der am Thailand Circuit in Nakhonchaisri vorherrschenden extrem warmen Witterungsbedingungen und des Supercross-Charakters der Rennstrecke lautete sowohl im Qualifikationsrennen am Samstag als auch in beiden gewerteten Durchgängen am Sonntag die Devise für den 20-Jährigen: Den Holeshot schnappen, einen gebührlichen Abstand zur Konkurrenz herstellen und am Ende als Erster über die Ziellinie fahren.
Damit konnte der Red-Bull-KTM-Werkspilot erneut die Maximalpunktzahl 50 seinem Meisterschaftskonto gutschreiben, das jetzt einen Saldo von 100 Zählern aufweist.
„Es war ein wirklich hartes Wochenende. Aber ich habe sowohl das Qualifikationsrennen als auch beide Motos gewonnen und kann jetzt ziemlich zufrieden nach Hause fliegen,“ kommentierte Jeffrey Herlings seinen wiederholten Besuch auf dem obersten Treppchen des Siegerpodiums. „Die Strecke ist für jeden gleich und jeder Fahrer muss sich letztendlich an sie anpassen. Aber diese Hitze in Verbindung mit der hohen Luftfeuchtigkeit und dann diese Strecke mit ihrem SX-Stil, das war schon ziemlich hart. Manchmal musste man sich förmlich durch eine Wand kämpfen und habe ich getan.“
Gemeinsam mit Herlings durfte auch dessen Teamkollege Pauls Jonass als Zweiter aufs Tagespodium klettern. Der 18-Jährige Lette fuhr die Bestzeit im Zeittraining und sicherte sich mit Platz zwei im Qualifikationsrennen für die Wertungsläufe eine gute Ausgangsposition am Startgatter.
Von diesem kam er zwar beide Male nicht ganz optimal weg, profitierte aber anschließend jeweils von einigen guten Pässen in den ersten Kurve, mit denen er sich in Rennen eins bis auf den vierten Rang und im zweiten Durchgang bis hinter Herlings auf Rang zwei vorkämpfte. Dies ergab in Summe zusätzliche 40 Zähler in der Meisterschaft, in der er sich mit nun einem Stand von gesamt 70 Punkten auf dem dritten Platz einsortierte.
„Wir kamen eigentlich ohne irgendwelche Erwartungen nach Katar und Thailand. Ich habe beide Male einfach versucht, mein Bestes zu geben. Nach Rang sechs in Katar nun auf dem Podium zu stehen, ist ein guter Weg, um in die Saison zu starten. Ich werde in jedem Fall versuchen, mehr Podestplätze zu bekommen,“ gab Jonass nach dem Thai-GP zum Besten.
Wie schon in Katar wurde das Tagespodium in Thailand von Dylan Ferrandis komplettiert. Der Franzose vom Monster Energy Kawasaki Racing Team beendete das erste Wertungsrennen nach Positionskämpfen mit Tim Gajser (Honda) und Julien Lieber (Yamaha), der das Rennen nach einem spektakulären Sturz vorzeitig beenden musste, als Zweiter. In Durchgang zwei bekam Ferrandis nach einer Aufholjagd vom Ende der Top 10 die Zielflagge hinter Jonass und Lieber als Vierter zu sehen. In der Meisterschaft belegt er mit nun 78 Punkten auf der Habenseite den zweiten Rang. Ferrandis’ US-amerikanischer Teamkollege Thomas Covington, der zweimal als Fünfter ins Ziel kam, und der Schweizer Standing-Construct-Yamaha-Pilot Valentin Guillod, der die Zielflagge jeweils als Sechster zu sehen bekam, vervollständigten die Top 5 des Tagesklassements.
Der amtierende MX2-Weltmeister Jordi Tixier (Kawasaki) kam wie auch Jeremy Seewer (Suzuki) oder Tim Gajser bedingt durch die extreme Witterung völlig dehydriert aus dem ersten Wertungslauf ins Ziel. Die Drei mussten daraufhin wie auch andere Fahrer auf eine Teilnahme am zweiten Rennen verzichten.