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MXGP of Thailand in Nakhonchaisri - Rennbericht MXGP

Villopotos erster MXGP-Sieg

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Lesedauer: 5 min


Hatte der US-Star Ryan Villopoto beim Auftakt zur MX-Weltmeisterschaft 2015 in Katar noch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen, glänzte der Kawasaki-Pilot eine Woche später beim Thailand-Stopp der MXGP-Tour mit einem 1-3-Resultat und dem Tagessieg.

Ergebnisse Klasse MXGP

Wertungslauf 1:
1. Villopoto, Ryan (USA, KAW), 20 Runden
2. Desalle, Clement (BEL, SUZ), +0:10.536
3. Febvre, Romain (FRA, YAM), +0:23.931
4. Nagl, Maximilian (GER, HUS), +0:28.213
5. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), +0:34.893
6. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), +0:40.874
7. Paulin, Gautier (FRA, HON), +0:49.471
8. Rattray, Tyla (RSA, KAW), +1:08.958
9. Waters, Todd (AUS, HUS), +1:20.819
10. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), +1:40.905
11. Simpson, Shaun (GBR, KTM), +1:47.533
12. Philippaerts, David (ITA, YAM), +1 Rnd.
13. Butron, Jose (ESP, KTM), +1 Rnd.
14. Goncalves, Rui (POR, HUS), +1 Rnd.
15. Guarneri, Davide (ITA, TM), +1 Rnd.
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Wertungslauf 2:
1. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 17 Runden
2. Desalle, Clement (BEL, SUZ), +0:09.756
3. Villopoto, Ryan (USA, KAW), +0:22.788
4. Febvre, Romain (FRA, YAM), +0:51.327
5. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), +0:59.278
6. Paulin, Gautier (FRA, HON), +1:03.006
7. Waters, Todd (AUS, HUS), +1:05.485
8. Rattray, Tyla (RSA, KAW), +1:16.036
9. Ferris, Dean (AUS, HUS), +1:18.208
10. Philippaerts, David (ITA, YAM), +1:19.321
11. Nagl, Maximilian (GER, HUS), +1:22.915
12. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), +1:28.771
13. Coldenhoff, Glenn (NED, SUZ), +1:44.164
14. Simpson, Shaun (GBR, KTM), +1 Rnd.
15. Frossard, Steven (FRA, KTM), +1 Rnd.
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Tageswertung:
1. Villopoto, Ryan (USA, KAW), 45 Punkte
2. Desalle, Clement (BEL, SUZ), 44
3. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 41
4. Febvre, Romain (FRA, YAM), 38
5. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), 31
6. Paulin, Gautier (FRA, HON), 29
7. Nagl, Maximilian (GER, HUS), 28
8. Waters, Todd (AUS, HUS), 26
9. Rattray, Tyla (RSA, KAW), 26
10. Philippaerts, David (ITA, YAM), 20
11. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), 20
12. Simpson, Shaun (GBR, KTM), 17
13. Ferris, Dean (AUS, HUS), 13
14. Coldenhoff, Glenn (NED, SUZ), 13
15. Guarneri, Davide (ITA, TM), 11
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Meisterschaftsstand:
1. Desalle, Clement (BEL, SUZ), 88 Punkte
2. Cairoli, Antonio (ITA, KTM), 79
3. Nagl, Maximilian (GER, HUS), 78
4. Villopoto, Ryan (USA, KAW), 70
5. Febvre, Romain (FRA, YAM), 67
6. Paulin, Gautier (FRA, HON), 67
7. Strijbos, Kevin (BEL, SUZ), 55
8. Bobryshev, Evgeny (RUS, HON), 45
9. Waters, Todd (AUS, HUS), 40
10. Simpson, Shaun (GBR, KTM), 38
11. Rattray, Tyla (RSA, KAW), 35
12. Van Horebeek, Jeremy (BEL, YAM), 32
13. Philippaerts, David (ITA, YAM), 31
14. Guarneri, Davide (ITA, TM), 28
15. Coldenhoff, Glenn (NED, SUZ), 27
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Alle Ergebnisse inkl. Qualifikation im Detail ››

Dabei kam der 10-fache US-Champion, der zwischen den Grand Prix in Katar und Thailand zwei Tage in Europa getestet hatte, mit den in Nakhonchaisri herrschenden hohen Temperaturen und der extremen Luftfeuchte am Besten zurecht. So sicherte sich Villopoto bereits am Samstag im Qualifikationsrennen mit mehr als deutlichem Vorsprung zur Konkurrenz die Poleposition für die Wertungsläufe.

Zwar musste der Rotschopf im ersten gewerteten Durchgang am Sonntag den Holeshot seinem Teamkollegen Tyla Rattray überlassen, doch bereits wenige Meter nach der Startkurve zog RV2 sowohl an Clement Desalle als auch an Rattray vorbei und fuhr anschließend auf der anspruchsvollen Rennstrecke seinen Verfolgern auf und davon und zum ersten Laufsieg. Dabei betrug Villopotos Abstand zur Konkurrenz im Ziel knapp elf Sekunden.

In Lauf zwei, dessen Länge aufgrund der Witterungsbedingungen auf 25 Minuten plus zwei Runden gekürzt worden war, kam Villopoto zwar nicht ganz so optimal vom Stargatter weg wie im ersten Rennen, sortierte sich aber im Verlauf der ersten Runde auf Position vier ins Fahrerfeld ein. Von dort aus ging es für den US-Amerikaner zwei Umläufe später bis auf Rang drei vor, auf dem er dann auch mit 22 Sekunden Rückstand zum Laufsieger durchs Ziel fuhr.

Dieser reichte Villopoto aber in Summe mit seinem Sieg aus Lauf eins, um aufs oberste Treppchen des MXGP-Tagespodiums klettern zu können, womit zum ersten Mal seit 2009 wieder das Sternenbanner der USA über dem Podium eines Grand Prix wehen durfte. Mit den in Thailand erkämpften 45 Meisterschaftspunkten verbesserte sich der 26-Jährige auf Rang vier der Gesamttabelle.

„Es lief definitiv viel besser als letztes Wochenende,” sagte RV2, der sich mit den in Thailand erkämpften 45 Punkten auf Rang vier der Meisterschaftstabelle verbesserte, über den Grand Prix.

„Das erste Moto war ziemlich gut und der Sieg hat sich auch gut angefühlt. Im zweiten Moto bin ich nicht leider so gestartet wie ich eigentlich wollte und wurde zudem noch in den ersten paar Kurven aufgehalten. Es war heute echt heiß und ich bin seit anderthalb Jahren nicht mehr bei einer solchen Hitze gefahren. Es war ein ziemlicher Schock – für uns alle.“

Ryan Villopoto im Angriffsmodus
Ryan Villopoto im Angriffsmodus
Ryan Vjjopoto auf dem obersten Treppchen des Thailand-Tagespodiums. An seiner Seite Clement Desalle (links) und Antonio Cairoli.
Ryan Vjjopoto auf dem obersten Treppchen des Thailand-Tagespodiums. An seiner Seite Clement Desalle (links) und Antonio Cairoli.

Der Belgier Clement Desalle war in Thailand zweifelsohne der konstanteste Pilot im 29-köpfigen Fahreraufgebot. Nach der Trainingsbestzeit und Platz zwei im Qualifikationsrennen am Samstag fuhr der Suzuki-Werkspilot auch am Sonntag in beiden Wertungsrennen nach gelungenen Starts von Beginn an auf der zweiten Position, die er dann anschließend jeweils bis ins Ziel behauptete. Damit sammelte Desalle insgesamt 44 weitere Meisterschaftszähler, die ihm nicht nur Platz zwei in der Tagesendabrechnung sondern auch das Redplate des Meisterschaftsführenden einbrachten.

„Ich fühle mich sehr wohl auf meiner Suzuki und versuche einfach Spaß beim Fahren zu haben“, erklärte Desalle seinen neuerlichen Erfolg. „Wenn ich gut aufgelegt bin, kommen die Ergebnisse von ganz alleine. Die beiden zweiten Plätze waren starke Resultate. Genau das ist im Moment mein Ziel, immer konstant in die vorderen Ränge zu fahren. Dass ich nach 2013 zum ersten Mal wieder die rote Startnummerntafel des WM-Führenden erkämpft habe, ist eine tolle Sache. Unser Motorrad wird in Argentinien super damit aussehen!“

Clement Desalle
Clement Desalle

Das Tagespodium in der Klasse MXGP wurde vom amtierenden Weltmeister Antonio Cairoli auf Rang drei komplettiert. Der Italiener erwischte mit seiner Red-Bull-KTM im ersten Lauf keinen optimalen Start und kam nur an neunter Position aus der ersten Runde zurück. Von dort aus verbesserte sich Cairoli im Rennverlauf bis hinter dem erneut stark fahrenden Franzosen Romain Febvre und den deutschen Husky-Piloten Max Nagl auf den fünften Platz, auf dem er auch im Ziel mit der schwarz-weiß-karierten Flagge abgewinkt wurde.

Deutlich besser lief es für Cairoli dann im zweiten Lauf, in welchem er den Holeshot zog und anschließend seine Führung über die gesamte Renndistanz verteidigte. Dabei betrugt der Abstand zu Desalle und Villopoto im Ziel knapp zehn Sekunden. Summa summarum packte Tony damit in Thailand zusätzliche 41 Punkte auf sein Meisterschaftskonto und rückte auf Meisterschaftsrang zwei vor.

„Ich habe am Wochenende und dabei vor allem im Qualifying einige Fehler gemacht,“ gab Antonio Cairoli nach dem GP zu Protokoll. „Denn um im Rennen einen guten Start hinzulegen und anschließend vorn zu sein, muss man in der ersten Kurve – einer Rechtskurve – auf der Innenseite fahren. Bedingt durch meinen achten Qualifikationsrang stand ich aber bereits beim Start zu weit links und wurde dann auch noch im ersten Lauf Richtung Streckenrand gedrückt. Zwar war meine Fahrleistung anschließend nicht die Schlechteste, doch hat es dann leider nur zum fünften Platz gereicht. Im zweiten Moto gelang mir dann ein besserer Start .“

Antonio Cairoli
Antonio Cairoli

Der Sieger von Katar Max Nagl erlebte in Thailand ein Wochenende mit Auf und Abs. Nachdem sich der Oberbayer im Qualifikationsrennen mit Rang vier eine gute Ausgangsposition für die punktebringenden Rennen am Sonntag verschafft hatte, gelang ihm im ersten Lauf ein Start um Platz acht, von wo aus er sich im Rennverlauf bis auf Rang vier verbesserte. Im zweiten Rennen kam Max nur als 14. aus der Startrunde zurück und kämpfte sich dann aber trotz der Hitze und der Streckenbedingungen im Rennverlauf bis auf den elften Platz vor. Insgesamt beendete er den MXGP of Thailand damit als Tagessiebter und rutschte im Gesamtklassement auf Rang drei zurück.

„Ich hatte gehofft, das Redplate in Thailand verteidigen zu können, aber bei der enormen Hitze und den Streckenbedingungen hier, wollte ich dafür nicht jedes Risiko eingehen,“ kommentierte Max die Rennen in Nakhonchaisri. „Mit dem Ergebnis von Moto 1, in welchem ich einen guten Start erwischte, bin ich insgesamt zufrieden. Im zweiten Durchgang konnte ich mich nach dem schlechten Start zwar um ein paar Positionen verbessern, aber am Ende war einfach nicht mehr drin.“

Max Nagl vor Tommy Searle.
Max Nagl vor Tommy Searle.
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • CROSS Magazin
Textcredits
  • Jens Pohl