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MXGP of Trentino in Arco di Trento - Ergebnisse MX2

Herlings trotz Sieg noch nicht dominant

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Lesedauer: 4 min

Jeffrey Herlings ist zurück und gewinnt wieder, doch der Niederländer musste sich in seiner Rennbilanz erneut mit einem zweiten Platz abfinden.

Jeder Normalsterbliche hätte sich über die Ergebnisse 1 und 2 und den daraus resultierenden Grand Prix Sieg gefreut, wenn man jedoch höhere Ansprüche an sich selbst hat, kann ein zweiter Platz schon eine Schmach bedeuten. Doch auch wenn sich Jeffrey Herlings sicher darüber ärgerte, nicht beide Läufe gewonnen zu haben, gab er sich dennoch nach dem Rennen in Arco di Trento gewohnt cool.

„Wenn man bedenkt, dass ich verletzt war und zudem am Wochenende mit einer Virus-Infektion kämpfte, dürfen wir uns wohl nicht beschweren“, meinte der Weltmeister. „Mir fehlt einfach die Zeit auf dem Motorrad, deshalb ist mein Speed noch nicht so hoch wie er es sein sollte. Zudem hatte ich in Arco keine guten Starts. Ich fühle mich im Moment noch nicht optimal, deshalb wittern die anderen Jungs ihre Chance, aber ich werde schon sehr bald wieder sehr stark sein.“ Damit dürfte der Niederländer trotz minimalster Schwächen seinen Gegnern schon mal vorab die Luft aus den Segeln genommen haben.

Nichts desto trotz zeigte sich gerade der WM-Führende Arnaud Tonus keineswegs mit seiner neuen Rolle überfordert. Der Schweizer lieferte in Arco einen bärenstarken Auftritt und verlor mit den Plätzen 2 und 3 gerade einmal 5 Punkte auf seinen ärgsten Widersacher Herlings.

Tonus hatte schon in der ersten Kurve ein Problem und musste aufgrund eines Steines in der Hinterradbremse kurz anhalten. Vom letzten Platz knallte der 22-Jährige durchs Feld und sicherte sich noch den zweiten Rang. „Das Rennen war der Wahnsinn“, freute sich der Kawasaki-Pilot. „Im zweiten Durchgang war ich ebenfalls gut unterwegs, machte jedoch ein paar kleine Fehler. Ich war auf dem Podium und habe das red plate des WM-Führenden behalten, also war es ein wirklich gutes Wochenende für mich.“

Das kann auch Glen Coldenhoff von seinem Einsatz in Arco behaupten. Der Niederländer strauchelte zwar im ersten Durchgang und musste sich mit dem achten Platz zufrieden geben, dafür schlug er aber mit dem Laufsieg in Durchgang 2 mehr als eindrucksvoll zurück.

Wieder auf dem obersten Treppchen des Siegerpodiums, aber nicht wirklich happy: Jeffrey Herlings flankiert von Arnaud Tonus (l.) und Glen Coldenhoff (r.)
Wieder auf dem obersten Treppchen des Siegerpodiums, aber nicht wirklich happy: Jeffrey Herlings flankiert von Arnaud Tonus (l.) und Glen Coldenhoff (r.)
Arnaud Tonus  (#200) vor Valentin Guillod.
Arnaud Tonus (#200) vor Valentin Guillod.

Ergebnisse MX2

Alle Ergebnisse inklusive Qualifikation im Detail.

Wertungslauf 1:
1. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 19 Runden
2. Tonus, Arnaud (SUI, KAW), +0:02.818
3. Gajser, Tim (SLO, HON), +0:11.277
4. Guillod, Valentin (SUI, KTM), +0:13.188
5. Seewer, Jeremy (SUI, SUZ), +0:20.052
6. Tixier, Jordi (FRA, KTM), +0:22.015
7. Febvre, Romain (FRA, HUS), +0:24.788
8. Coldenhoff, Glenn (NED, SUZ), +0:25.139
9. Butron, Jose (ESP, KTM), +0:36.305
10. Ferrandis, Dylan (FRA, KAW), +0:40.523
11. Desprey, Maxime (FRA, HON), +0:51.596
12. Jonass, Pauls (LAT, KTM), +0:55.556
13. Styke, Luke (AUS, YAM), +1:07.247
14. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), +1:10.529
15. Kullas, Harri (FIN, KTM), +1:11.222
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Wertungslauf 2:
1. Coldenhoff, Glenn (NED, SUZ), 19 Runden
2. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), +0:02.787
3. Tonus, Arnaud (SUI, KAW), +0:04.355
4. Guillod, Valentin (SUI, KTM), +0:19.297
5. Febvre, Romain (FRA, HUS), +0:27.905
6. Tixier, Jordi (FRA, KTM), +0:31.225
7. Butron, Jose (ESP, KTM), +0:33.543
8. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), +0:43.821
9. Seewer, Jeremy (SUI, SUZ), +0:44.897
10. Petrov, Petar (BUL, YAM), +0:51.304
11. Gajser, Tim (SLO, HON), +0:53.193
12. Pocock, Mel (GBR, KTM), +1:08.661
13. Desprey, Maxime (FRA, HON), +1:18.492
14. Anstie, Max (GBR, YAM), +1:20.182
15. Kullas, Harri (FIN, KTM), +1:20.247
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Tageswertung:
1. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 47 Punkte
2. Tonus, Arnaud (SUI, KAW), 42
3. Coldenhoff, Glenn (NED, SUZ), 38
4. Guillod, Valentin (SUI, KTM), 36
5. Febvre, Romain (FRA, HUS), 30
6. Tixier, Jordi (FRA, KTM), 30
7. Gajser, Tim (SLO, HON), 30
8. Seewer, Jeremy (SUI, SUZ), 28
9. Butron, Jose (ESP, KTM), 26
10. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), 20
11. Desprey, Maxime (FRA, HON), 18
12. Styke, Luke (AUS, YAM), 13
13. Kullas, Harri (FIN, KTM), 12
14. Petrov, Petar (BUL, YAM), 11
15. Ferrandis, Dylan (FRA, KAW), 11
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WM-Stand nach dem MXGP of Trentino:
1. Tonus, Arnaud (SUI, KAW), 154 Punkte
2. Coldenhoff, Glenn (NED, SUZ), 148
3. Herlings, Jeffrey (NED, KTM), 144
4. Febvre, Romain (FRA, HUS), 126
5. Ferrandis, Dylan (FRA, KAW), 118
6. Tixier, Jordi (FRA, KTM), 107
7. Tonkov, Aleksandr (RUS, HUS), 107
8. Butron, Jose (ESP, KTM), 100
9. Guillod, Valentin (SUI, KTM), 95
10. Gajser, Tim (SLO, HON), 93
11. Anstie, Max (GBR, YAM), 84
12. Seewer, Jeremy (SUI, SUZ), 75
13. Lupino, Alessandro (ITA, KAW), 55
14. Pocock, Mel (GBR, KTM), 46
15. Petrov, Petar (BUL, YAM), 42
:

„Mein Team hat zwischen den Läufen ein paar Änderungen am Motorrad vorgenommen, mit denen ich zunächst gar nicht wirklich einverstanden war“, gab der Niederländer zu. „Auf der Strecke haben sie jedoch gut funktioniert. Deshalb muss ich mich ganz besonders bei meinen Jungs für die gute Unterstützung bedanken.“ Coldenhoff hat sich in der Saison 2014 zu einem echten Titelanwärter gemausert und liegt in der WM-Tabelle mit nur 6 Punkten Rückstand auf Rang 2.

Mit nur zwei Punkten Rückstand schrammte Valentin Guillod an der totalen Sensation vorbei. Der Schweizer KTM-Pilot zeigte sich in Arco dermaßen gut aufgelegt, dass er schon das Qualifikations-Rennen am Samstag für sich entscheiden konnte und dermaßen befeuert denkbar knapp an seinem ersten WM-Podium vorbeischrammte.

Schon in Brasilien war der Schweizer zwei sehr gute Rennen gefahren, in Italien glänzte er jedoch mit zwei vierten Plätzen deutlich heller und empfahl sich schon mal für die nächsten Rennen.

Hinter Guillod „teilten“ sich mit Romain Febvre, Jordi Tixier und Tim Gajser gleich drei Piloten die Plätze 5,6 und 7 mit der gleichen Anzahl an eingefahrenen WM-Punkten.

Jeremy Seewer folgte erst hinter dem Trio. Trotzdem war es für den Schweizer ein ganz besonderer Tag. „Der erste Lauf war eines der besten Rennen meiner Karriere“, freute sich der Suzuki-Pilot. „Ich hätte beinahe den Start gewonnen und konnte das Rennen fast eine Runde lang anführen! Am Ende wurde es dann Rang 5, immerhin meine beste WM-Platzierung und ein wirklich großer Erfolg für mich.“

Glen Coldenhoff
Glen Coldenhoff
Valentin Guillod
Valentin Guillod
Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Sarah Gutierrez
Textcredits
  • CROSS