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MXGP of Trentino in Arco di Trento - Fahrerstimmen

Tony, Max & Co zu Arco

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Lesedauer: 6 min

Die nördlich von Arco di Trento gelegene Rennstrecke „Ciclamino“ war am vergangenen Wochenende mit dem Großen Preis von Trentino der Schauplatz für den vierten Lauf zur MX1/MX2-Weltmeisterschaft 2013. Wir haben uns einmal im Fahrerlager umgehört, was einzelne Beteiligte im Anschluss an das zweite WM-Aufeinandertreffen in Europa zu sagen hatten:

Antonio Cairoli (Red Bull KTM Factory Racing) – Tagessieger MX1

„Ich habe eigentlich nicht damit gerechnet, hier gewinnen zu können. Das ist nicht unbedingt meine Lieblingsstrecke und am Samstag hatte ich auch ein bisschen mit dem harten Boden zu kämpfen. Ich wusste, dass ich unbedingt zwei gute Starts brauchte, denn hier kann eigentlich jeder schnell sein. Also habe ich die zwei Holeshots gemacht und konnte danach bis zum Schluss pushen. Das erste Rennen war vielleicht noch das schwierigste von den beiden, da Paulin und Desalle direkt hinter mir fuhren. Im zweiten Rennen habe ich nur die ersten 20 bis 25 Minuten richtig Gas gegeben. Ich wusste, dass Ken hinter mir fährt und er die Fahrer hinter sich unter Kontrolle hatte, so hatten wir zusammen ein ziemlich entspanntes Rennen.“

Ken de Dycker (Red Bull KTM Factory Racing) – Tageszweiter MX1

„Am Samstag konnte ich zwar das Qualifikationsrennen und damit die Poleposition gewinnen, aber mein Start im ersten Wertungslauf war nicht so besonders. Ich konnte dann die Geschwindigkeit voll mitgehen, aber wollte mir auch noch ein wenig Kraft für den zweiten Lauf aufsparen. Der zweite Lauf war dann ganz gut und auch mit dem GP insgesamt bin ich zufrieden. Jeder denkt, dass wir soviel Erfolg haben, weil wir immer hart trainieren und auch die KTM-Motorräder seit gut 5 Jahren Spitze sind. Doch es ist auch der gemeinsame Spaß hinter den Kulissen, der verbindet und motiviert.“

Gautier Paulin (Kawasaki Racing Team) – Tagesdritter MX1

„Ich hatte insgesamt ein ganz gutes Gefühl auf der Strecke, doch der zweite Start war nicht das, was ich brauchte. Es gab dabei einen Crash und ich musste über ein anderes Motorrad fahren. Es war anschließend sehr schwierig wieder nach vorn zu fahren, obwohl ich die ganzen 40 Minuten lang schnelle Runden gefahren bin. Es lagen sehr viele Steine auf der Strecke und wenn man einem anderen Fahrer gefolgt bist, dann hast du davon sehr viele abbekommen. Es ist toll, wieder auf dem dritten Podiumsplatz zu stehen, doch es hätte besser laufen können. Nächstes Wochenende geht es nach Bulgarien, da konnte ich letztes Jahr gewinnen.“

Clement Desalle (Rockstar Energy Suzuki World MX1) – Tagesrang 4 MX1

„Der erste Lauf war nicht so schlecht, aber ich war enttäuscht, denn ich steckte viel zu lange hinter Gautier Paulin fest und konnte ihn nicht überholen. Mein Start im zweiten Lauf war besser. Ich war in der zweiten Kurve Dritter, als ich Searle berührte und samt Motorrad wie an ihm klebte. Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich fuhr als Letzter weiter, stürzte aber in der zweiten Runde gleich nochmals. Ich wurde zwar noch Achter, aber es war ein schlechter Tag. Meine Arbeit hat sich nicht ausgezahlt.“

Kevin Strijbos (Rockstar Energy Suzuki World MX1) – Tagesrang 5 MX1

„Im ersten Lauf hatte ich kein gutes Gefühl und steckte dann hinter Leok fest. Als ich ihn überholen konnte, war die Lücke zu den anderen zu groß. Sechster war zwar nicht schlecht, aber zufrieden war ich nicht damit, denn ich hatte harte Arme und fühlte mich wenig aggressiv. Lauf zwei bereitete mir Sorgen, denn ich wusste nicht, wie es weitergehen würde. Ich kam zwar gut aus dem Startgatter, aber dann kam jemand – ich glaube es war Simpson – von der Innenseite her und drückte mich voll nach außen. Ich glaube ich war dann fast Letzter! Danach fuhr ich gut, das Tempo passte auch, und ich konnte mich zusammen mit Gautier nach vorne arbeiten. Doch jedes Mal wenn er überholte, reichte es mir nicht. Am Ende muss ich sagen, dass ich mehr Selbstvertrauen hatte, als im ersten Lauf, und ich hoffe, dass ich den Grand Prix kommende Woche genau mit diesem Gefühl beginnen kann. Ich denke, ich kann bald aufs Podest fahren. Ich bin schnell genug und brauche nur rein paar Kleinigkeiten für die richtige Platzierung.“

Tommy Searle (CLS Kawasaki) – Tagesrang 6 MX1

?Ich bin mit meinem Wochenende zufrieden, wir konnten unsere Ergebnisse weiter verbessern und dar?ber bin ich froh. Wir haben einige gute Einstellungen auf dem Rad vornehmen k?nnen und ich hatte zwei gro?artige Starts. Ich fuhr im ersten Rennen lange Zeit an zweiter Stelle, aber dann lie? ich ein wenig nach und fiel auf Rang f?nf zur?ck. Auch im zweiten Rennen erwischte ich einen guten Start, doch dann wurde ich in der zweiten Kurve von Desalle getroffen und wir gingen beide zu Boden. Ich wei? nicht warum er so schnell in diese Kurve gefahren ist, aber es war sein Fehler. Danach konnte ich wieder bis auf den sechsten Platz vorfahren. Es war wahrscheinlich mein bestes bisheriges 450er Rennen, daher denke ich, dass ich bald in der Lage sein werde, aufs Podium zu fahren. Die Strecke war wirklich schwierig, sehr steinig und rutschig, aber es gab einige sch?ne Spr?nge und die italienischen Fans haben eine tolle Stimmung verbreitet.?

Max Nagl (Honda World Motocross) – Tagesrang 7 MX1

„Nach all den Problemen am Anfang der Saison freue ich mich sehr für das Team, die Mechaniker und Honda. Wir haben in den letzten Wochen sehr hart trainiert und konnten meine Geschwindigkeit und meine Kondition weiter verbessern. Ich muss noch weiter an meinen Starts arbeiten, denn im ersten Rennen war er schrecklich. Nach meinem Sturz in der ersten Runde war ich Letzter und es war schwer mich anschließend wieder nach vorn zu kämpfen. Ich wurde noch Elfter, doch war ich sehr verärgert, weil ich definitiv den Speed hatte, um vorn mitzufahren. Wir wechselten vor dem zweiten Rennen noch ein paar Kleinigkeiten an meinem Motorrad und sowohl der Start als auch das Fahren waren dann wesentlich besser. Ich bin sehr glücklich darüber am Ende Dritter geworden zu sein. Es war auch großartig fernab von Deutschland soviel Unterstützung von den Fans zu erhalten und sie hier vor Ort zu sehen.“

Jeffrey Herlings (Red Bull KTM Factory Racing) – Tagessieger MX2

„Hier zu fahren hat Spaß gemacht. Es gibt nur eine Sache, an der wir noch arbeiten müssen und das sind die Starts. Aber die sind in Bulgarien nicht unbedingt so wichtig, weil es dort gleich eine 180°-Kurve gibt. Egal ob wir im Sand oder auf Hartboden fahren, ich war der Schnellste auf allen bisher Strecken und jetzt hoffe ich, dass ich diese Konstanz beibehalten kann, keine Fehler mache und meinen Traum verwirklichen kann, ungeschlagen zu bleiben.“

Jordi Tixier (Red Bull KTM Factory Racing) – Tagessieger MX2

„Ich hatte einen sehr guten Start im ersten Rennen, was es mir auch einfach gemacht hat vorn zu bleiben. Doch der zweite Start war schlecht und so war ich zunächst nur am Ende der Top 10. Es war danach ziemlich schwer zu überholen und musste ziemlich hart kämpfen um auf den vierten Platz vorzufahren. Ich habe danach versucht noch die Lücke nach vorn zu schließen, aber das gelang mir nicht und so habe ich mich entschieden den vierten Platz zu halten, um am Ende Gesamtzweiter zu werden.“

„Ich bin sehr zufrieden mit dem Wochenende. Ich habe mich auf dem Bike wohlgefühlt und sowohl das Team als auch Yamaha haben sehr große Anstrengungen unternommen, damit dies ein erfolgreicher GP wird. Ich erwischte zwei exzellente Starts und habe anschließend Druck gemacht, damit ich so viele Punkte wie möglich gewinne. Das Podium war einmal mehr zum Greifen nah. Die Strecke war insgesamt recht anspruchslos, doch es war schwer zu überholen. Es gab nur wenige Spuren und wenig Platz in den Kurven.“

Christophe Charlier (Monster Energy Yamaha) – Tagesrang 4 MX2

Dylan Ferrandis (Rockstar Bud Racing Kawasaki) – Tagesrang 6 MX2

„Am Samstag hatte ich im Qualifikationsrennen einen guten Start und fuhr auf Rang 5, als plötzlich der Motor ausging und nicht mehr ansprang. Das war vermutlich die Folge von einer Kollision mit Charlier. Ich bin dann vom letzten Platz der Startaufstellung aus in die Rennen gsstartet. Trotzdem gelang mir der erste Start recht gut, ich konnte mich auf Rang 7 einsortieren und anschließend auf 6 vorfahren. Doch dann bekam ich harte Arme und fiel wieder auch Platz 8 zurück. Mein zweiter Start war vielleicht sogar noch besser als der Erste, doch ich befand mich in der ersten Kurve an der Außenseite und fiel nach der zweiten Linkskurve auf Rang 15 zurück. Ich habe in diesem Rennen einen guten Rhythmus gefunden und konnte mich letztendlich bis auf Rang 8 vorarbeiten. Ich bin insgesamt ganz zufrieden, ich hatte keine Probleme mehr mit meinem gebrochenen Finger und konnte zudem mit Tagesrang 6 mein bisher bestes Ergebnis in dieser Saison einfahren.“

Pauls Jonass (Wilvo Nestaan JM Racing KTM) – Tagessieger EMX125

„Es waren zwei wirklich gute Rennen. Aber ich muss unbedingt an meinen Starts arbeiten, denn das wird es mir wesentlich einfach machen. Ich werde hart daran arbeiten, die Führung so lange wie möglich, vielleicht sogar bis zum Meisterschaftsende behalten zu können.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Ray Archer, Sarah Gutierrez, Rockstar Energy Suzuki, Monster Energy Yamaha
Textcredits
  • Jens Pohl