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MXGP of the Netherlands in Valkenswaard - Fahrerstimmen

Tony, Max & Co zu Valkenswaard

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Lesedauer: 6 min

Der Eurocircuit von Valkenswaard war am Osterwochenende bei eisigen Temperaturen mit dem Großen Preis der Niederlande der Schauplatz für den dritten Lauf zur MX1/MX2-Weltmeisterschaft 2013. Wir haben uns einmal im Fahrerlager umgehört, was einzelne Beteiligte im Anschluss an das erste WM-Aufeinandertreffen in Europa zu sagen hatten:

Antonio Cairoli (Red Bull KTM Factory Racing) – Tagessieger MX1

„Die Strecke war extrem hart. Eigentlich geht man davon aus, dass es weicher Sand ist, aber an einigen Stellen war die Strecke richtig hart gefroren. Nachdem ich Rennen 1 relativ einfach gewinnen konnte, unterliefen mir gerade zu Beginn des zweiten Laufs einige Fehler. Ich habe während der ersten 15 Minuten von Lauf 2 einfach nicht meinem Rhythmus gefunden. Dafür war die letzte Runde die Beste des gesamten Rennens und zum Schluss wäre es sogar beinahe noch zu einem Fotofinish mit Ken gekommen.“

Ken de Dycker (Red Bull KTM Factory Racing) – Tageszweiter MX1

„Wir beide hatten in Lauf 1 einen guten Start, doch dann machte Tony ein Fehler und ich konnte an ihm vorbeigehen. Ich versuchte danach so ruhig wie möglich zu fahren, aber nach einer Weile rutsche mir das Bike weg und ich ging hart zu Boden. Vielleicht hätte ich am Ende mit etwas mehr Glück Bobryshev noch überholt, wenn ich näher an ihm dran gewesen wäre, aber das Rennen war einfach eine Runde zu kurz. Der Sieg im zweiten Lauf war dagegen wirklich einfach, obwohl mir auf halbem Weg und nochmal gegen Ende ein paar Fahrfehler unterlaufen sind.“

„Nachdem die Strecke am Morgen im Warm-up noch ziemlich gefroren und entsprechend rutschig war, gelang mir im ersten Lauf ein perfekter Start, nach welchem die Holeshotprämie mir gehörte. Danach konnte ich gut eine Runde lang an der Spitze fahren, aber Tony und Ken waren einfach schneller. Ich versuchte an ihnen dranzubleiben und Runde für Runde lief es besser. Als Ken dann stürzte, konnte ich dies zu meinem Vorteil nutzen. Bis zum Schluss fuhr ich ein gutes Tempo, auch wenn es dann zum Ende hin noch einmal etwas eng geworden ist. Auch im zweiten Rennen gelang mir überraschenderweise der Holeshot, doch danach war meine Spurenwahl nicht ganz optimal und auch mein Kurvenspeed ließ etwas zu wünschen übrigen. Nachdem Ken, Strijbos und Tony vorbeigezogen waren, versuchte ich so lange es ging an Tony dranzubleiben, doch mir unterliefen ein paar kleine Fehler und zudem kam mir auch ein überrundeter Fahrer in die Quere. Letztendlich habe ich es geschafft Rang vier zu behaupten, vielleicht wäre heute sogar noch mehr drin gewesen.“

Evgeny Bobryshev (Honda World Motocross) – Tagesdritter MX1

Evgeny Bobryshev (Honda World Motocross) – Tagesdritter MX1

„Nachdem wir am Sonntag einige Änderungen am Motorrad vorgenommen hatten, klappten die Starts am Montag super. Ich musste im ersten Rennen nur Bobby beim Holeshot den Vortritt lassen und im zweiten Rennen lag ich nach dem Start auf Rang drei, das war einfach nur cool. Das Fahren funktionierte besser als gedacht und auch wenn ich aufgrund meiner fehlenden Fahrpraxis nicht ganz das Tempo der Spitzenleute fahren konnte, so musste ich im Kampf mit Gautier Paulin und Clement Desalle nicht klein beigeben. Zwar haben mich die Rennen etwas ermüdet, doch ich war danach nicht komplett kaputt, was beweist, dass meine körperliche Verfassung definitiv besser geworden ist. Das Motorrad lief gut, das Fahrwerk, der Motor und alles andere waren einfach optimal abgestimmt. Die Woche nach Ostern werde ich zusammen mit meinem Trainingsmechaniker Maurizio noch in Belgien trainieren, bevor wir dann nach Italien fahren, um dort das Training und die Tests auf Hartboden fortzusetzen.“

„Das war eine Geschichte mit zwei unterschiedlichen Rennen. Ich hatte im ersten Rennen einen guten Start und wollte gleich von Anfang an Druck machen, doch dann bekam ich nach der dritten Runde harte Arme. Ich war nicht müde oder so, konnte aber einfach keinen Druck machen. Nach dem Rennen war ich wütend und wusste, dass ich mit der Fahrwerksabstimmung die Linien und Rillen nicht so treffen würde, wie ich das wollte. Ich sprach mit meinem Mechaniker Frank über das Setup, und er versuchte etwas Drastisches, das mir 2011 bei einigen Wild-Card-Einsätzen für das Team schon einmal geholfen hatte. Ein dickes Dankeschön an ihn, denn es lief danach sehr viel besser. Ich konnte das Motorrad wesentlich besser manövrieren und mit ihm das tun, was ich wollte. Es ist schade, dass wir es nicht gleich fürs erste Rennen hinbekamen, denn heute wäre ein Platz ganz oben auf dem Podest drin gewesen. Schnell genug war ich auf jeden Fall.“

Max Nagl (Honda World Motocross) – Rang 5 MX1

Kevin Strijbos (Rockstar Energy Suzuki World MX1) – Rang 4 MX1

Gautier Paulin (Kawasaki Racing Team) – Rang 6 MX1

„Es war schon ein ziemlich seltsames Gefühl auf dem Sand, der unter der Oberfläche gefroren war, zu fahren, aber ich will mich in keinem Fall beschweren, denn es waren für alle die gleichen Bedingungen. Ich konnte das Qualifying als Vierter beenden, so hatte ich für die Rennen eine recht gute Ausgangsposition. Der erste Start gelang mir dann auch ganz gut und ich konnte am Ende Siebter werden, im Gegensatz dazu war der zweite Start eine kleine Katastrophe. Während ich in Durchgang 1 die ganze Zeit über ein recht gutes Gefühl hatte, fand ich im Zweiten bis zehn Minuten vor Schluss weder gute Spuren noch meinen eigenen Rhythmus. Doch da war es letztendlich schon zu spät. Das Ergebnis ist definitiv nicht das, was wir uns vorgenommen hatten.“

Jeffrey Herlings (Red Bull KTM Factory Racing) – Tagessieger MX2

„Es war definitiv alles andere als ein Kinderspiel von Startplatz 40 aus in die Rennen zu gehen, doch ich habe das Beste daraus gemacht. Ich erwischte einen richtig guten Start im ersten Durchgang, dafür war er dann im Zweiten nicht mehr ganz so toll. Insgesamt war es für mich im ersten Lauf einfacher zu siegen als im Zweiten, doch was soll´s, letztendlich hat es beide Male geklappt. Besonders in den letzten Runden habe ich es dann genossen, die vielen holländischen Fahnen zu sehen, ich liebe einfachdiesen Anblick!“

Jordi Tixier (Red Bull KTM Factory Racing) – Tageszweiter MX2

„Für mich war es ein richtig tolles Wochenende. Obwohl ich nur zweimal Zweiter geworden bin, fühle ich mich, als ob ich gewonnen hätte. Ich habe zwei Holeshots gemacht und bin die ersten 25 Minuten des ersten Laufs und im zweiten Lauf bis 5 Runden vor dem Ziel an der Spitze gefahren."

Max Anstie (Rockstar Energy Suzuki Europe) – Rang 4 MX2

„In den vergangenen Wochen haben wir viel in Lommel gearbeitet und dann kommen wir hierher und alles ist gefroren und hart. Das ganze Wochenende über haben wir nach dem richtigen Setup gesucht, haben auch etwas gefunden, aber so richtig gut hingehauen hat es nicht. Im ersten Rennen hatte ich einen guten Start und machte mein Tempo. Das musste ein Top-5-Resultat werden. Ich bin zwar körperlich nicht müde, konnte heute aber nicht so fahren, wie ich wollte. Alles was wir tun können, ist weiterzuarbeiten; ich weiß, dass wir dicht dran sind. In ein paar Wochen geht´s weiter.“

Dylan Ferrandis (Rockstar Bud Racing Kawasaki) – Rang 20 MX2

„Ich bin nicht ganz optimistisch zu diesem Grand Prix gefahren, denn ich hatte mir in der Woche zuvor beim französischen Meisterschaftslauf einen Finger gebrochen, aber am Ende war es dann doch nicht allzu schmerzhaft. Ich war zusammen mit Lupino gleich zu Beginn des Qualifikationsrennens gestürzt, weshalb ich in den Wertungsrennen mit Startrang 24 keinen allzu guten Platz am Gatter abbekam. Trotzdem war mein erster Start ziemlich gut. Ich fuhr das gesamte Rennen über in den Top 10 und ich war am Ende ganz glücklich mit diesem Ergebnis, doch irgendwie hatte ich mir bei einer kleinen Kollision den Auspuff beschädigt und erhielt wegen dem Verstoß gegen die Lärmschutzregel eine Strafe von 1 Minute. Ich war ziemlich sauer! Mein zweiter Start war nicht so gut wie der Erste und ich kam nur als Fünfzenter ins Ziel. Es war insgesamt also kein so tolles tolles Wochenende für mich.“

Alessandro Lupino (CLS Kawasaki Monster Energy Pro Circuit) – Rang 26 MX2

„Ich habe in Vorbereitung auf dieses Rennen viel Trainingszeit in den Niederlanden verbracht, doch leider konnte ich an diesem Wochenende nicht den Lohn für diese Anstrengung ernten. Der Sturz beim Start des Qualifikationsrennens hat mir definitiv den Grand Prix ruiniert, denn ich konnte nur von Startrang 26 aus in die Rennen gehen. Während des ersten Laufs hatte ich kein gutes Gefühl und hatte zudem zu viele Fehler gemacht. Wir haben dann vor dem zweiten Rennen noch ein paar Einstellungen am Bike geändert, aber auch diesmal kam ich nur schlecht vom Start weg. Trotzdem gelang es mir bis auf Rang 10 vorzufahren und ich war schon auf dem besten Weg auch an Pocock vorbeizufahren, als ich zwei Runden vor dem Ziel stürzte. Ich hoffe mich für das Pech an diesem Wochenende dann bei der nächsten Runde in Italien revanchieren zu können.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • CROSS Magazin
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  • Jens Pohl