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GP Fahrerlager

Zecchina ersetzt Teillet

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Lesedauer: 4 min

Suzuki Europe MX2 wird aufgrund der Verletzungen von Valentin Teillet dem EMX 125 führenden Simone Zecchina eine Chance geben, beim Grand Prix in St. Jean de Angely, Portugal und Spanien zu starten. Bei seinem Heimrennen in Frankreich kann Teillet aufgrund seiner Schulterverletzung, die er sich in Bulgarien zuzog, nicht antreten. 

Thomas Ramsbacher erklärt die Situation, wieso das Team gerade dem italienischen 125 Zweitaktchamp Zecchina die Chance gibt an den GPs in Frankreich, Portugal und Spanien teilzunehmen. 

Valentin hatte geplant ab dem französischen GP in St. Jean de Angely wieder an den Start zu gehen, wie sieht die aktuelle Situation aus?

Leider konnte dieses Versprechen nicht eingehalten werden und das ganze Team ist sehr enttäuscht darüber. Letzte Woche fuhr Valentin BMX und Mountain Bike, hatte dabei noch schmerzen und dachte es wäre besser noch nicht zu starten. Nach einigen Überlegungen stimmten wir ihm zu, dass es besser wäre noch nicht in St. Jean de Angely an den Start zu gehen und mussten eine andere Lösung finden. Valentin bereitet sich nun gezielt für die ADAC MX Masters in Aichwald vor. Wenn das Rennen am 26. Juni gut verläuft, wird er dann wieder bei den darauf folgenden Grand Prix durchstarten. 

Der Fahrer ist der einzige der die Zeichen seines Körpers richtig zu deuten weiß. Manchmal ist die Genesungspause schneller und manchmal eben langsamer als das, was der Arzt prophezeit. In diesem Fall war es einfach besser Valentin entscheiden zu lassen wann er sich wieder in Stande fühlt Rennen zu fahren. Mir persönlich tut es Leid für ihn, da er sich sehr auf die Saison gefreut hat und vor allem bei seinem Heim-Grand-Prix nicht am Gatter stehen kann. Da nun drei GPs hintereinander stattfinden wollten wir jemand anderes eine Chance geben in der MX2 Klasse zu starten.

Wie ist nun die Vereinbarung zwischen dem Team und Simone, wie fühlt sich der 125 Zweitakt -Pilot auf ein Werks-RM-Z 250?

Unser Hauptziel bevor wir das Team begannen war es jungen talentierten Suzuki-Fahrern die Unterstützung zu geben die sie benötigten. Wir taten dies schon mit Rasmus Jörgensen, Clement Desalle, Xavier Boog, Ken Roczen und Arnaud Tonus. In manchen Fällen entdecken wir Talente und in anderen Fällen waren immer gute Top Ten Plazierungen drin. In den letzten Jahren waren wir sehr glücklich darüber, so viele unterschiedliche Erfahrungen gesammelt zu haben. Jens Johansson und ich setzten uns zusammen, besprachen die Situation und wer vorübergehend am Besten in unser Team passen würde. Unser Augenmerk richteten wir zuerst auf die Europameisterschaft, jedoch ist diese mit uns am Wochenende in Frankreich. Als nächstes dachten wir an die EMX 125 und trafen auf den Sieger Simone Zecchina. Er war jedoch nicht der einzige, auch Jeremy Seewer und Mel Pocock kamen in die engere Auswahl, aber auch deren Meisterschaft (beide MX2 in England) hatte eine Überlappung mit dem Grand Prix in Portugal.

Simone ist ein unglaublich cooler, umgänglicher Typ. Er scheint sehr relaxt, ruhig und fokussiert zu sein, so schien es als wir letzte Woche in Belgien das erste mal mit ihm trainierten.

Was sind Eure Erwartungen an ihn für die nächsten drei Grand Prixs?

Wir werden nichts erwarten. Wir geben ihm die Chance bei drei der GPs dabei zu sein bzw. wir schenken ihm die Möglichkeit sich bestmöglich zu beweisen. Weiterhin wünschen wir ihm Glück und das er verletzungsfrei wieder in seine Meisterschaft zurückkehren kann.

Gibt es die Möglichkeit Simone mit Valentin im Team zu lassen, falls er gute Ergebnisse abliefert?

Simone Zecchina bekommt überraschend die Chance sich im GP zu beweisen
Simone Zecchina bekommt überraschend die Chance sich im GP zu beweisen
Teammanager Thomas Ramsbacher
Teammanager Thomas Ramsbacher

Nein, das ist nicht der Plan. Sein Ziel ist es für dieses Jahr ganz oben bei der EMX 125 zu stehen und möglicherweise nächstes Jahr in die MX2 einzusteigen. Wir fokussieren uns nun auch darauf ein „Abkommen“ mit Europäischen Suzuki Fahrern zu haben, die im Falle einer Verletzung eines anderen Piloten einspringen können.

Wie empfanden Sie es das Team neu zu organisieren und von der eigentlichen Zielsetzung, gut in der Weltmeisterschaft mit Teillet zu fahren, abzuweichen?

Um ehrlich zu sein war es sehr cool, das hört sich vielleicht komisch an ist aber so. Sicherlich kann man sich jeden X-beliebigen Fahrer in der Welt kaufen, aber dann weiß man, das dass einzige Ziel Erfolg ist und falls dies aus irgendwelchen Gründen nicht eintritt, kann dies sehr enttäuschend für alle Beteiligten sein. Für uns ist es wichtig die Entwicklung der Fahrer mit zu erleben und sie auf Ihren Weg zu begleiten, weil jede Situation neue Erfahrungen und Möglichkeiten öffnet und wir wollen ein Teil davon sein. Wir sind ein Team mit Suzuki Werksunterstützung und wenn ich auf 2009 und 2010 zurück blicke, haben wir bis jetzt alles richtig gemacht. Unser Vorhaben ist es zwei Fahrer zu haben, die in der MX1 und MX2 Weltmeisterschaft starten und zwar bestenfalls jedes Wochenende. Bedeutet dies auch das wir zwei Schritte zurück gehen ist das für uns auch in Ordnung, denn aus Erfahrungen lernt man, wir werden sehen was die Zukunft bringt.

Martin Anderson
Martin Anderson
Fotocredits
  • Rockstar Energy Suzuki
Textcredits
  • Rockstar Energy Suzuki