Am vergangenen Wochenende läutete der MSC Fürstlich Drehna die ADAC MX Masters ein. Bei bestem Wetter, vollen Fahrerfeldern und einer toll vorbereiteten Strecke, sollte es den Fans und Fahrern an nichts fehlen.
In diesem Jahr startete ich erstmals als Clubmitglied des MSC und es war schon ein tolles Gefühl als Lokalmatador nach Drehna zu reisen. Ich muss aber ehrlich sagen, dass trotz aller Euphorie immer ein kleiner Hintergedanke in meinem Kopf war.
Wenn ich an die letzten drei Jahre zurückdenke, dann war nie ein Wochenende dabei, wo ich mal sagen konnte, heute lief alles nach Plan denn es kam immer etwas dazwischen. Ich habe schon scherzhaft gesagt, dass ich hier solange Rennen fahre, bis ich zwei vernünftige Läufe über die Bühne gebracht habe. Eines kann ich schon vorab sagen, seit dem letzten Wochenende kann ich hinter diese Mission einen Haken machen.
Aber jetzt erst einmal wieder zum eigentlichen Geschehen. Der Tag begann ziemlich gut, mein Gefühl im Freien Training war prima, aber genau da ist immer die Schwierigkeit bei mir. Oft schaffe ich es nicht dieses mit in die Qualifikation zu nehmen. Diesmal gelang es mir auf den Punkt. Ich fuhr auf den zweiten Platz in meiner Gruppe, direkt hinter Max Nagl. Die Zeichen standen für den Renntag nicht so schlecht und den Schwung wollte ich mit in die Rennen nehmen.
Der zweite Lauf war ein Abbild vom ersten, auf Position 4 gestartet hatte ich nun alles in meiner Hand. Ich fand schnell einen guten Rhythmus und kam Runde um Runde an Ullrich auf Platz 3 heran, ich konnte ihn auch überholen, doch er gab sich nicht geschlagen und konterte wieder. Ich wollte mich natürlich auch nicht kampflos geschlagen geben aber die Überrundeten machten es mir so schwer, dass ich ihn ziehen lassen musste.
Noch während des Rennes fing ich an zurechnen, ob es für das Podium reichen sollte. Aus der Box bekam ich das Zeichen das ich genug Luft nach hinten hatte und so wollte ich nur noch sicher ins Ziel. Dort angekommen musste ich erst einmal realisieren, was dort passiert ist. Zweimal Platz 4 machte am Ende Rang 3 in der Tageswertung und das auch noch auf heimischen Boden und als Mitglied des MSC Fürstlich Drehna. Für mich war es einfach nur perfekt.
Ich kann mich nur bei meinem Team KTM GST Berlin, den Sponsoren, meinen Mechaniker, meiner Familie, meinen Trainern und auch bei den Leuten die so viel Lärm bei der Siegerehrung für mich gemacht haben, riesig bedanken.
In zwei Wochen geht es bei mir weiter, dann steht die zweite Runde der Open DM in Hänchen auf dem Plan.
Bis dahin, CB #71
