In einer Rennsaison kann nicht immer alles funktionieren und so ist es entscheidend wie ein Fahrer mit dem entstehenden Frust umgeht. Riskiert in Stefans Blog einen Blick hinter die Kulissen:
Hey Leute,
die Saison ist in vollem Gange und in Sachen Racing geht es Schlag auf Schlag. Am Pfingstmontag ging es für mich wieder zu meinen Freunden in die Schweiz. Sponsor Henri Schoch ermöglichte mir die Starts in Muri und Cossonay und die Chance auf gutes Racing auf attraktiven Strecken lasse ich mir natürlich nicht entgehen. In Muri lag ich am Ende auf Gesamtrang vier. Im heißen Cossonay dagegen lieferte ich gute Starts ab und stieg auf Gesamtrang zwei endlich wieder aufs Podium. Coole Strecke, gutes Racing und einfach eine gute Zeit.
Zwischen den beiden Rennen folierte ich mit den Jungs von Loon auch endlich meinen Bus. Für so etwas bleibt während der Saison nur wenig Zeit, aber jetzt bin ich endlich mit Style auf der Straße unterwegs und, was viel wichtiger ist, repräsentiere damit auch meine Sponsoren angemessen.
Der nächste ADAC-MX-Masters-Lauf stand in Bielstein an. Der Veranstalter hatte wieder einige Änderungen am Track vorgenommen, die dem Racing durchaus gut taten. Insgesamt würde ich mir aber wünschen, dass die Strecken vor frühzeitigem Wässern etwas tiefer aufgerissen werden, um noch mehr verschiedene Linien entstehen zu lassen und das Racing so noch besser für Fahrer und Fans zu machen.
Meine Performance im Qualifiying war sehr enttäuschend. Mit etwas Ärger im Bauch entschied ich aber den LCQ-Lauf für mich. Am Rennsonntag war mein Fahren deutlich besser, allerdings kam ich im ersten Lauf nicht gut aus dem Gatter und musste mich nach Aufholjagd von Platz 36 aus mit Rang 21 abfinden. Es ist sehr frustrierend, sich 35 Minuten lang den Hintern aufzureißen, um dann einen Platz an den Punkten vorbei zu schrammen. Aber auch damit muss man klar kommen, schließlich liegt es ja nur an einem selbst, es besser zu machen.
Also startete ich in Lauf zwei auf Rang sieben und hielt mich lange Zeit in den Top Ten. Nach dem LCQ am Samstag und dem kräftezehrenden ersten Lauf ging mir gegen Ende aber einfach die Luft aus und ich beendete den Lauf auf Rang 14.
Auf meinen Social Media Accounts findet ihr auch die zweite Episode der Videoreihe „Altitude“. Neben coolen Bildern gibt es auch Blicke hinter die Kulissen des Race-Alltags und es macht immer wieder Spaß das Ergebnis zu sehen.
In der Woche nach Bielstein ging es zum Training nach Hennweiler. An sich wäre so ein Trainingstag auf einer sehr staubigen, trockenen Strecke nicht erwähnenswert. Jedoch regnete es nach zehn Minuten so hart und viel, wie ich es in meinem Leben noch nicht gesehen habe. Innerhalb weiterer zehn Minuten veränderte sich die Strecke komplett: Der Boden war absolut perfekt und ich genoss den Rest des Trainingstages richtig.
In Aichwald stand dann Runde drei der DM Open auf dem Plan. Ich kann nicht viel Gutes über das Wochenende sagen: Neben einer sehr enttäuschenden Qualifikation und
schlechten Starts war einfach nicht viel zu holen, was mich auch in der Meisterschaft sehr zurückwarf.
Aber ich hakte das Wochenende ab und schaue jetzt nach vorn. Wir trainierten schon zwei Tage im Sand von Lommel für die kommenden Sandrennen. Dazu mieteten wir uns für zwei Nächte in einem Bungalow ein. Mit Andrè und meinem Trainingspartner Malik ist es auch nicht langweilig geworden und wir hatten wieder unseren Spaß im Sandkasten von Belgien. Nach der Open DM in Wilnsdorf stehen die Rennen in Tensfeld und Wolgast an, zwischen denen ich im Norden bei meinem Team bleiben werde, worauf ich mich schon sehr freue.
Gebt Alles und machts gut,
euer Stefan