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Henrys Saison 2015

Masters-Podium rückt in Reichweite

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Lesedauer: 3 min


Zur dritten Veranstaltung des ADAC MX Masters ging es für Henry Jacobi vom KTM Sarholz Racing ins Oberbergische Land nach Bielstein. Der legendäre Bielsteiner Waldkurs, bis in die 1990er Jahre Schauplatz zahlreicher Motocross Grand Prix, war dabei zum ersten Male Gastgeber der Serie und der veranstaltende MSC Drabenderhöhe-Bielstein meisterte die Herausforderung mit Bravour.

Zum Gelingen der Veranstaltung trug der Wettergott sein Scherflein bei und bei strahlendem Sommerwetter besuchten siebentausend Zuschauer das Event, knapp fünfzig Kilometer östlich von Köln. Eine große Anhängerschar des KTM Sarholz Racing Team nutzte die Nähe zum Teamstandort in Niederroßbach für einen Besuch des ADAC MX Masters und so säumten zahlreiche Kunden, Freunde und Fans des Teams den Rundkurs und unterstützten Teamfahrer Henry Jacobi kräftig.

Zum freien Training lie? es der Th?ringer zun?chst gem?chlich angehen, machte sich mit der neuen Piste vertraut und steigerte sich dann erwartungsgem?? im Qualifying. So lie? das Talent aus Bad Sulza als

Im ersten Wertungslauf am Sonntag zeigte der 18-Jährige eine bravouröse Leistung und brannte ein fahrerisches Feuerwerk ab. Sehr gut ins Rennen gestartet, übernahm er zur Rennmitte den sensationellen dritten Rang und behauptete diesen bis zur, einer mehr als turbulenten, Schlussrunde. Im letzten Renndrittel hatte sich bereits ein Zweikampf zwischen Jacobi und seinem letztjährigen Teamkollegen und amtierenden Masters-Champion Dennis Ullrich abgezeichnet. In der letzten Runde spielten dann zu überrundende Piloten sowie Bodenkontakt das Zünglein an der Waage und am Ende kreuzte Jacobi „nur“ auf Rang sechs die Ziellinie.

„In der Schlussphase klebte Dennis quasi bereits an meinem Hinterrad, doch ich habe immer gut aufgepasst und jeden Überholversuch gekontert. In der letzten Runde haben dann zwei zu überrundende Fahrer die Spur gekreuzt und Dennis war zunächst vorbei. Aber ich wollte unbedingt den dritten Rang und habe dann zwei Kurven vor dem Ziel einen letzten Überholversuch gewagt. Der Schuss ging allerdings gewaltig nach hinten los, denn der Angriff war vielleicht nicht ganz optimal von mir vorbereitet und plötzlich lag ich im Dreck. Nachher ist man eben immer schlauer, aber das passiert mir so auf jeden Fall auch nicht mehr. So war Rang vier futsch, aber ich habe es wenigstens versucht. So ist das eben im Rennsport und mit Rang sechs kann ich durchaus noch leben.“

Der zweite Wertungslauf wurde dann zu einer sehr schmerzhaften Angelegenheit für den, vom ADAC Hessen-Thüringen unterstützten, ehemaligen Junioren Weltmeister. Nach dem Start zunächst auf Rang acht platziert, zog er innerhalb kürzester Zeit bis auf Rang vier nach vorne und hatte die Top-3 bereits im Visier. Dann aber folgte ein Fahrfehler mit folgenschweren Auswirkungen.

„Ich habe gleich alles gegeben, mein Speed war richtig gut und dann bin ich an einem Wall ausgerutscht. Als ich mich mit der Hand auf dem Boden abgestützt habe, ist mir ein Kontrahent über Hand und Handgelenk gefahren. Mit starken Schmerzen habe ich das Rennen wieder aufgenommen, aber zum richtigen Rhythmus und dem notwendigen Tempo für eine Top-Platzierung hat es nicht mehr gereicht. Bei jedem Anbremsen hat die Hand noch stärker geschmerzt, aber ich habe mein Möglichstes versucht. Rang dreizehn ist nicht so dolle, aber unter den gegebenen Umständen durchaus ok und zudem habe ich richtig Glück gehabt. Da hätte auch ganz leicht was zu Bruch gehen können. Auf jeden Fall geht’s auch im ADAC MX Masters von Wochenende zu Wochenende besser und ich habe heute mal am Podium schnuppern können. Es ist also drin.“

Nach der dritten Veranstaltung des ADAC MX Masters liegt Henry Jacobi, in Schlagdistanz zu den Top-5, auf Gesamtrang neun und auch in der Tageswertung von Bielstein stand dieser Rang zu Buche.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Steve Bauerschmidt
Textcredits
  • Ulf Simon