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Max´WM-Saison 2013

Saisonauftakt mit Hindernissen

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Lesedauer: 3 min

Die 30. Auflage des Starcross in Mantova war auch 2013 der traditionelle Saisonauftakt in die Motocross-Freiluftsaison. Mit viel Spannung wurde der erste Auftritt von Max Nagl im Honda World Motocross Team erwartet. Trotz einer beachtlichen Vorstellung, nahm der Rennsonntag einen turbulenten Verlauf.

Max reiste gemeinsam mit seinem Team von Testfahrten aus Sardinien zum Frühjahresklassiker in die Lombardei. Die letzten drei Wochen standen, neben einem körperlichen Aufbautraining, ganz im Zeichen der Weiterentwicklung seines neuen Arbeitsgerätes. Der amtierende Mannschaftsweltmeister zeigte sich im Vorfeld bestens gelaunt und voller Vorfreude auf seine neue Aufgabe bei Honda: „Die Zusammenarbeit im Team macht großen Spaß und ich bin gespannt wie wir uns hier schlagen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt sind wir aber sicherlich noch nicht auf WM-Niveau.“


Samstagvormittags
um Punkt 11 Uhr rollte die rot-weiße Werks-Honda mit der Startnummer 12 erstmals aus dem Zelt um das freie Training der MX1-Klasse in Angriff zu nehmen. Die ersten Runden verliefen gewohnt unspektakulär. Mit den Rängen 19 und vier beendete Max die beiden Freien Trainings. Am Nachmittag fiel das Gatter zum Qualifikationsrennen über 15 Minuten und zwei Runden. Mit einem perfekten Start war es Max Nagl, der die Nase in der ersten Kurve vorne hatte. Der Honda-Pilot wurde allerdings etwas zu weit rausgetragen und Xavier Boog schlüpfte durch. Eine Runde lang schaute Max sich die Spuren des Franzosen an, ehe er sich in einer Sprungkombination neben ihn setzte und in der nächsten Linkskurve über den langen Weg mehr Schwung mitnehmen konnte. Am darauffolgenden Sprung flog er vorbei und übernahm die Spitze. Diese gab der Oberbayer nicht mehr ab und gewann die Qualifikation. Für die ersten zehn Piloten aus dem MX1-Rennen stand dann noch die Super-Pole auf dem Programm. Hier fährt jeder Pilot eine schnelle Runde gegen die Uhr, mit dem Ziel die Pole-Position für das erste Finalrennen zu ergattern. Bei tiefstehender Sonne belegte Max den vierten Rang und verschaffte sich so eine gute Ausgangsposition für den Rennsonntag. „Das war ein sehr guter Renntag für mich. Ich fühle mich auf dem Motorrad wohl und freue mich auf die morgigen Rennen“, zeigte sich Max zufrieden.

Am Sonntag lag zunächst dichter Nebel über Mantova. Dennoch konnte sowohl das Warm-Up und der Wettbewerb „Uno contra Uno“ rechtzeitig gestartet werden. Max kam nach Siegen über Sebastien Pourcel und Christian Beggi bis in das Halbfinale, hier war gegen den späteren Sieger Kevin Strijbos jedoch Endstation.

Rennen 1: Der Start zum ersten Lauf brachte zunächst etwas Durcheinander mit sich. Max hatte einen guten Start und kam als Fünfter aus der ersten Kurve. Vor ihm stürzte Rui Goncalves und löste etwas Chaos aus. Max musste auf der Innenbahn voll vom Gas gehen und kam als Sechster aus der zweiten Kurve. Mehr als eine Runde brauchte er um Sebastien Pourcel zu überholen. Nachdem er am Franzosen vorbei war, konnte der Honda-Pilot seinen Rhythmus fahren. Die Spitze war allerdings schon zu weit enteilt und so ging der 25-jährige nach 15 Minuten und zwei Runden als Fünfter über die Ziellinie.

Rennen 2: Nach einem erneut guten Start fand sich Max auf Rang vier wieder. Gut zehn Minuten lang jagte er Xavier Boog bis er diesen überholen konnte. Hinter Strijbos und Leok nahm er die dritte Position ein. Etwas mehr als eine Runde vor Ende des Rennens unterlief ihm allerdings ein Fahrfehler und er stürzte. Der nachfolgende Evgeny Bobryshev überrollte dabei das Motorrad von Max und beschädigte die Sitzbank. Als Achter kreuzte er nach Ablauf der Renndistanz die Ziellinie.

Rennen 3: Vor dem dritten Lauf wurden am Bike von Max einige Veränderungen vorgenommen. Und es sollte mit dem ersehnten Holeshot klappen. Max gewann den Start und konnte sofort die Führung übernehmen. In Runde drei erhöhte aber sein Verfolger Clement Desalle den Druck. Nach der letzten Steilkurve ging es in eine Sprungkombination aus der beide Spitzenreiter nicht mehr herauskommen sollten. Der Belgier sprang Max mit Geschwindigkeitsüberschuss in das Motorrad, wodurch beide heftig stürzten. Max konnte die Strecke zunächst selbständig verlassen, musste aber zur Voruntersuchung in das Medical Center gebracht werden. Da man eventuelle schlimmere Nacken- und innere Verletzungen nicht komplett ausschließen konnte, ging es wenig später in das Krankenhaus von Mantova. Von dort kam am Abend Entwarnung – Max hat sich bei seinem unglücklichen Sturz schwere Nackenstauchungen zugezogen, aber es ist nichts gebrochen. Trotzdem werden am Montag noch weitere Untersuchungen durchgeführt, da derzeitig eine Verletzung an der Hand nicht komplett ausgeschlossen werden kann.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • PR Max Nagl
Textcredits
  • PR Max Nagl