Am vergangenen Wochenende startete das Team AC-MOTEC-Öhlins-MG Sport unter Teammanager Colin Streubel in die deutsche Hallencross-Serie. In der Stuttgarter Schleyer-Halle gab es an zwei Rennabenden für die insgesamt 16.000 Zuschauer begeisternde Action und Dramatik pur zu sehen. Für unser junges Team konnte die Devise angesichts der Klasse der Fahrerfelder nur heißen: Learning by doing!
In der SX1-Klasse war es unser Däne Nicolai Hansen mit der Startnummer 47, der am Freitag mit viel Pech im Qualifying scheiterte. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale gegen seinen Teamkameraden Charles Lefrancois verloren beide leider die Übersicht und wurden am Ende noch von zwei Honda-Piloten passiert.
Besser lief es für Nicolai Hansen am Samstag, der 25-Jährige fuhr direkt ins Halbfinale. Dort kam er auf einem sechsten Platz ins Ziel und schied im darauf folgenden Hoffnungslauf nach schlechtem Start aus: „Ich kann mehr, leider hab ich das ganze Wochenende kein Glück gehabt und bin nicht bis ins Finale gekommen. In Chemnitz will ich das unbedingt ändern.“ Lefrancois fuhr in Stuttgart erstmals auf der 450er Yamaha und hatte noch Umstellungsprobleme.
In der SX2-Klasse war es der 20-jährige Ludovic Macler (Titelfoto), der im Team für Begeisterung sorgte. Bereits am Freitag glänzte Macler mit Rang sechs im zweiten Endlauf und 24 Stunden später lief es noch besser: „Ich fuhr die Trainingsbestzeit in meiner Gruppe, das bedeutete einen Superplatz am Start und entsprechend Selbstvertrauen. Im ersten Lauf kam ich super in die ersten Kurve, wurde da aber eingeklemmt und fiel zurück. Bis zum Ziel konnte ich mich aber noch auf Rang fünf vorarbeiten. Der zweite Lauf begann auch gut, aber dann musste ich hart kämpfen und konnte nochmal als Fünfter finishen. Jetzt freu ich mich schon sehr auf Chemnitz.“
Youngster Jordan Lacan fuhr in Stuttgart das erste Mal in seinem Leben in Deutschland und das erste Mal nicht auf einer KTM. Nach Pech am Freitag war der junge Franzose tags drauf etwas übermotiviert und blieb erneut in der Qualifikation hängen.
Teammanager Colin Streubel resümierte nach dem Stuttgarter Wochenende vorsichtig optimistisch: „Es war klar, dass wir hier Lehrgeld zahlen würden. Mit der Leistung von Macler bin ich sehr zufrieden, auch Nicolai Hansen hat seine Leistung gebracht, die wir von ihm erwarten. Lefrancois hat auf jeden Fall Potential, der Junge wird noch was reißen in diesem Winter. Auch Jordan Lacan muss und wird sich steigern, er hat viel mit Fabien Izoird trainiert und das wird sich auszahlen.“