Bevor am Heiligabend der Weihnachtsmann mit Rute und Geschenken von Haus zu Haus zieht, findet Jahr für Jahr in der Münchner Olympiahalle das zweitägige Supercross-Rennen statt. Gänsehaut-Atmosphäre in der ausverkauften Arena und ein extrem stark besetztes Fahrerfeld sorgten auch bei unseren Fahrern Ben Lamay (Titelfoto), Kasper Lynggaard und erstmalig Fabien Izoird in der SX1-Klasse sowie Julien Craeye (SX2) vom Team Yamaha Motor Deutschland – AC MoTeC by STC für das gewisse Kribbeln.
Unser Mann aus Amerika Ben Lamay hatte leider in der bayrischen Metropole mit den Nachwirkungen seines Sturzes beim Chemnitz-SX zu kämpfen und war so doch stark gehandicapt im Kampf Mann gegen Mann: „Mein Wochenende war ein einziges Up und Down. Meine Schulter hat mir immer noch Probleme bereitet durch meinen Crash in Chemnitz. Es war sehr hart und schmerzhaft hier in München für mich zu fahren. Ich wollte mich nicht erneut verletzen vor dem großen Rennen in Anaheim in zwei Wochen. Am Samstag war ich gut unterwegs, aber der Arm war noch nicht soweit, um 100 Prozent zu pushen. Ich ärgere mich sehr, dass ich keinen guten Platz erreichen konnte, aber andererseits bin ich glücklich, München ohne neue Verletzung zu verlassen.“
Wirklich bedient und zunächst wortlos verließ der dänische Sonnyboy Kasper Lynggaard den Münchner Hexenkessel. Sein Wochenende war kurz und bündig zusammenzufassen mit „Außer Spesen nichts gewesen“: „Das war das schlimmste Wochenende aller Zeiten für mich. Freitag konnte ich meinen Rhythmus nicht finden, ich war an jedem Sprung zu kurz oder zu lang und kam nie richtig in die Kurven. Am Samstag war es zwar viel besser, der Speed war ok, aber ich hatte kein Glück…“
In München feierte der Franzose Fabien Izoird seine Premiere im Team Yamaha Motor Deutschland – AC MoTeC by STC. Der langhaarige SX-Spezialist kämpfte zwar verzweifelt, verpasste jedoch am Freitag knapp das Halbfinale. Einen Tag später schaffte er den Einzug in das wiederum heißumkämpfte Halbfinale, kam dort aber nicht über einen 9. Rang hinaus.
In der SX2-Klasse war unser französischer Pilot Julien Craeye an beiden Tagen schnell in seinen Qualifyings unterwegs und erreichte am Samstag erstmals in diesem Jahr die abendlichen Finalläufe. Im ersten SX2-Finale stürzte der Youngster leider zur Hälfte des Rennens, konnte aber im zweiten Umlauf mit Rang 8 eine sehr gute Platzierung einfahren.