Eigentlich lief für Henry Jacobi am vergangenen Wochenende im Rahmen des in Uddevalla ausgetragenen Großen Preis von Schweden zunächst alles ganz nach Plan und mit einiger Wahrscheinlichkeit hätte das sechszehnte Aufeinandertreffen der MX2-Weltmeisterschaft 2019 für den Thüringer mit einer Podiumsplatzierung geendet, doch eine im zweiten Wertungslauf zugezogene Verletzung machte alle dahingehenden Hoffnungen seiner Fans zunichte.
Bereits am Samstag unterstrich der für das niederländische F&H Racing Kawasaki-Team fahrende 22-Jährige im Qualifikationsrennen, dass ihm die 1.620 Meter lange Rennstrecke im Glimminge Motorstadion zu liegen scheint. Nach einem guten Start sortierte sich der Mann mit der Startnummer #29 früh in den Top 3 ein und passierte letztlich als Zweiter die Ziellinie, womit er sich eine gute Ausgangsposition für die Wertungsrennen am Sonntag verschaffte.
Im ersten Durchgang sortierte sich Jacobi bereits beim Start direkt hinter den beiden KTM-Werksfahrern Jorge Prado und Tom Vialle auf Position drei ins 31-köpfige Fahrerfeld ein und verteidigte diese anschließend bis ins Ziel, wobei er sich gegen Ende erfolgreich gegen den in Schlagdistanz aufgerückten Honda-Piloten Calvin Vlaanderen behauptete.
Und auch im zweiten Moto fand sich Jacobi nach dem Fallen des Startgatters zunächst unter den ersten drei Fahrern wieder, doch sah man ihn noch in der ersten Runde mit schmerzverzogenem Gesicht die Boxengasse ansteuern. Ohne einen Sturz hatte sich Henry das rechte Knie verdreht und aufgrund der Schmerzen war ein Weiterfahren nicht zu denken.
Nach einem ärztlichen Check-up noch vor Ort an der Rennstrecke machte sich Jacobi auf den Heimweg, wo er am Montag in die orthopädische Spezialklinik Schloss Werneck eincheckte. Dort wurde die bereits in Uddevalla gestellte Diagnose eines gerissenen Kreuzbandes bestätigt und bereits am heutigen Mittwoch soll dieses operiert werden. Damit ist die Saison 2019 – seine letzte in der MX2-Klasse – für Henry vorzeitig beendet und natürlich auch nicht an einen Start bei der diesjährigen Auflage des Motocross of Nations zu denken.
Wir wünschen Henry eine gute sowie schnelle Genesung und eine möglichst starke Rückkehr in 2020!
