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Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2019 in Crawfordsville - Rennbericht

Letzte Titelentscheidung beim Ironman National

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Lesedauer: 4 min


Nachdem Kawasaki-Werkspilot Eli Tomac bereits beim Budds Creek National seinen 450MX-Titel in Folge unter Dach und Fach bringen konnte, stand bei dem am vergangenen Wochenende als Ironman National ausgetragenen Finale der Lucas Oil AMA Pro MX Championship 2019 noch die Frage nach dem diesjährigen 250MX-Champion auf dem Tagesprogramm.

Adam Cianciarulo
Adam Cianciarulo

Als Favorit auf den Titel in der Viertelliterklasse reiste Pro-Circuit-Kawasaki-Pilot Adam Cianciarulo mit sechs Tagessiegen und dem Red Plate des Meisterschaftsführenden im Gepäck nach Crawfordsville, Indiana, jedoch betrug sein Vorsprung in der Meisterschaft gerade einmal 20 Punkte auf den Gesamtzweiten Dylan Ferrandis (Yamaha) aus Frankreich, so dass ein mehr oder weniger großer Fehler des Titelanwärters die Entscheidung auf der Zielgeraden hätte noch einmal kippen können.

Dylan Ferrandis
Dylan Ferrandis

Aber letztendlich wurde die Meisterschaftskrone bereits im ersten Wertungsrennen vergeben. In diesem erlebten die Zuschauer nach einem Holeshot von Kyle Peters (Suzuki) während der ersten Drittels einen Zweikampf zwischen Ferrandis und seinem Teamkollegen Justin Cooper um die Spitzenposition, in der die beiden Piloten sich mehrmals auf der Führungsposition ablösten. Derweil lauerte Adam Cianciarulo geduldig auf der dritten Position auf seine Chance weiter Boden gutzumachen, die sich ihm letztlich auch vier Runden vor dem Ziel bot, als an Cooper vorbei auf die zweite Position vorzog. Zwar musste Cianciarulo im Ziel mit drei Sekunden Rückstand hinter Ferrandis mit dem zweiten Platz zufrieden geben, doch reichte dieser, um sich nach dem Rennen von seinem Team und den Fans als 250MX-Champion des Jahres 2019 feiern zu lassen.

Tagespodium der 250MX: Justin Cooper, Tagessieger Dylan Ferrandis und Adam Cianciarulo (v.l.)
Tagespodium der 250MX: Justin Cooper, Tagessieger Dylan Ferrandis und Adam Cianciarulo (v.l.)

Dabei schmälerte der Umstand, dass Cianciarulo im zweiten Rennen hinter Ferrandis, Cooper und Chase Sexton (Honda) nur als Vierter die Ziellinie überquere, nichts an seinem Erfolg. Ferrandis, der mit seinem 1-1-Resultat zum vierten Mal in dieser Saison auf dem obersten Treppchen des Tagespodiums stand, beendete den Tag und die Meisterschaft als Vizemeister während der Tageszweite Cooper die Top 3 im finalen Meisterschaftsranking komplettierte.

Marvin Musquin
Marvin Musquin

Eine gewisse Brisanz haftete auch dem letzten Aufeinandertreffen der „Big Boys“ auf der Klasse 450MX an, galt es doch in diesem noch den Titel des Vizemeisters zu vergeben, auf welchen sowohl der Franzose Marvin Musquin (KTM) als auch der Thüringer Ken Roczen (Honda) Anspruch erhoben, wobei beide Fahrer mit einer 5-Punkte-Differenz an den Start des ersten Motos gingen.

Ken Roczen
Ken Roczen

In diesem gelang Ken Roczen der beste Start, wobei er das Fahrerfeld mit einem Holeshot in die erste Runde führte. Nachdem der Mann mit der Startnummer #94 über einen Großteil des Rennens den „Platz an der Sonne“ gegen den frischgebackenen Titelträger Eli Tomac behauptete, musste er in Runde 15 die Spitzenposition nach einem kurzen aber heftigen Kopf-an-Kopf-Duell an Marvin Musquin abtreten, der die gesamte Zeit hinter Tomac auf eine Gelegenheit wartetet und diesen einen Umlauf vorher passiert hatte. Zwar gewann Musquin das Rennen mit nicht einmal einer Sekunde Vorsprung, doch wahrte Roczen mit einem vor Tomac eingefahrenen zweiten Platz seine Chancen.

Eli Tomac
Eli Tomac

Im zweiten Rennen ging der Holeshot an (Noch)-Kawasaki-Werksfahrer Joey Savatgy, der aber bereits nach einer Runde hinter dem gleichfalls bestens gestarteten Ken Roczen und Eli Tomac zurückfiel. Wieder konnte sich Roczen anschließend lange Zeit an der Spitze halten, bevor der 25-Jährige dem Druck von Tomac nachgeben musste und dieser mit Zach Osborne (Husqvarna) im Schlepptau am Deutschen vorbeigehen konnte. Diese Reihenfolge hielt sich letztlich bis ins Ziel, wobei Tomac reichlich acht Sekunden vor Osborne und knapp zehn Sekunden vor Roczen die schwarz-weiß-karierte Flagge als Erster zu sehen bekam.

Tagespodium der 450MX: Ken Roczen, Tagessieger Eli Tomac und Zach Osborne (v.l.)
Tagespodium der 450MX: Ken Roczen, Tagessieger Eli Tomac und Zach Osborne (v.l.)

Das 2-3-Ergebnis reichte Ken Roczen in Anbetracht, dass sich Marvin Musquin noch in der Startrunde bei einem heftigen Sturz am Knie verletzte und deshalb das Rennen aufgeben musste, sowohl in der Tageswertung von Crawfordsville als auch in der finalen Meisterschaftswertung mit zwölf Punkten Abstand zu Musquin zu Rang zwei.

Ergebnisse 450MX

Tageswertung:
1. Eli Tomac (KAW), 45 Punkte

2. Ken Roczen (HON), 42

3. Zachary Osborne (HUS), 38
4. Joseph Savatgy (KAW), 33
5. Justin Barcia (YAM), 32
6. Jason Anderson (HUS), 31
7. Dean Wilson (HUS), 26
8. Benny Bloss (KTM), 26
9. Marvin Musquin (KTM), 25
10. Fredrik Noren (SUZ), 22
11. Kyle Cunningham (HON), 18
12. Henry Miller (KTM), 15
13. Tyler Bowers (KAW), 15
14. Justin Bogle (KTM), 12
15. Marshal Weltin (KTM), 11
:

Meisterschaftsstand nach 12 von 12 Veranstaltungen:
1. Eli Tomac (KAW), 521 Punkte

2. Ken Roczen (HON), 463

3. Marvin Musquin (KTM), 451
4. Jason Anderson (HUS), 407
5. Zachary Osborne (HUS), 403
6. Cooper Webb (KTM), 324
7. Justin Barcia (YAM), 315
8. Fredrik Noren (SUZ), 240
9. Justin Bogle (KTM), 222
10. Blake Baggett (KTM), 175
11. Joseph Savatgy (KAW), 160
12. Benny Bloss (KTM), 160
13. Dean Wilson (HUS), 140
14. Dean Ferris (YAM), 136
15. John Short (HON), 135
:

Ergebnisse 250MX

Tageswertung:
1. Dylan Ferrandis (YAM), 50 Punkte
2. Justin Cooper (YAM), 42
3. Adam Cianciarulo (KAW), 40
4. Chase Sexton (HON), 38
5. Michael Mosiman (HUS), 32
6. Alex Martin (SUZ), 28
7. RJ Hampshire (HON), 27
8. Shane McElrath (KTM), 25
9. Garrett Marchbanks (KAW), 24
10. Cameron Mcadoo (KTM), 22
11. Ty Masterpool (YAM), 20
12. Brandon Hartranft (YAM), 16
13. Jett Lawrence (HON), 16
14. Jordan Bailey (HUS), 14
15. Jo Shimoda (HON), 12
:

Meisterschaftsstand nach 12 von 12 Veranstaltungen:
1. Adam Cianciarulo (KAW), 519 Punkte
2. Dylan Ferrandis (YAM), 499
3. Justin Cooper (YAM), 461
4. RJ Hampshire (HON), 337
5. Chase Sexton (HON), 316
6. Alex Martin (SUZ), 305
7. Colt Nichols (YAM), 292
8. Michael Mosiman (HUS), 290
9. Shane McElrath (KTM), 285
10. Hunter Lawrence (HON), 252
11. Ty Masterpool (YAM), 206
12. Brandon Hartranft (YAM), 174
13. Cameron Mcadoo (KTM), 168
14. Garrett Marchbanks (KAW), 132
15. Jordan Bailey (HUS), 119
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Alle Ergebnisse des Ironman National im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Octopi
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
Textcredits
  • Jens Pohl