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US-Fahrerlager - Joey Savatgy

Joey Savatgy und Triumph trennen sich frühzeitig

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Lesedauer: 4 min

Joey Savatgy unterzeichnete ursprünglich einen Zwei-Jahres-Vertrag beim amerikanischen Triumph Werksteam. Anders als erhofft durfte die #17 aufgrund einer veralteten Punkteregel nicht in die 250SX-Klasse zurückkehren und startete 2024 lediglich bei den Outdoors. Jetzt gaben beide Parteien bekannt, dass sie die Zusammenarbeit frühzeitig beenden und getrennte Wege gehen werden. Doch wie kam es zu dem plötzlichen Ende?

2024 gab Triumph sowohl beim MXGP als auch beim amerikanischen Monster Energy AMA Supercross sowie Pro Motocross ihr Debüt im Offroadbereich. In Amerika stellte sich das Triumph-Werksteam stark auf. Zum einen holten sie sich Rookie Evan Ferry ins Team. Dazu setzten sie noch den routinierten Jalek Swoll, welcher Erfahrung aus seiner Zeit als Husqvarna-Werkspilot mitbrachte, und den „alten Hasen“ Joey Savatgy. Blickt man kurz vor Beginn der SuperMotocross-Meisterschaft auf das schwarz / neongelbe Team, ist es wesentlich dünner besetzt. Ferry trennte sich im April bereits von dem neu gegründeten Werksteam. Jetzt gaben sie bekannt, dass sie auch die Zusammenarbeit mit Joey Savatgy früher als geplant beenden werden.

Savatgy unterschrieb damals bei Triumph einen Vertrag, der ihm einen Platz für die nächsten zwei Jahre im Team sichern sollte. Nachdem beide die Zusammenarbeit bekannt gaben, wurde es um Savatgy sehr laut. Da die #17 zu seiner Zeit als SX2-Pilot zu viele Punkte sammelte, durfte er nicht mehr in der Viertelliterklasse starten. Die Regel besteht zwar heute nicht mehr, allerdings will die AMA bis heute das Startverbot für die Supercross-Meisterschaft nicht aufheben. Somit musste Savatgy die ganze SX-Saison aussetzen und nutzte die Zeit, um sich bestmöglich auf den Saisonstart der Pro Motocross-Meisterschaft vorzubereiten. Im Fahrerlager munkelte man, dass Savatgy langfristig mit einer 450ccm-Triumph bei den Big Boys starten wird. Hierzu wurde jetzt aber bekannt, dass Triumph mit der großen Maschine frühestens 2026 rechnet. Das schmälerte wiederum Savatgys Aussichten auf einen Supercross-Ride für Triumph.

Sowohl das Team als auch Savatgy selbst waren davon überzeugt, dass er ein ernstzunehmender Kandidat im Kampf um den Outdoor-Titel ist. Spätestens beim ersten Rennen wurden beide Parteien von der Realität überrascht und mussten ihre Ambitionen zurückschrauben. Savatgy hatte die ganze Saison über mit diversen Problemen zu kämpfen. Er selbst nahm regelmäßig frustrierte Instagram-Posts vor, in denen er immer wieder betonte, dass er vor allem am Start nicht zurechtkommt. Dazu kamen gelegentlich Probleme mit dem Motorrad und dem Setup. Diese seien aber normal, da das Team sich in ihrer seiner ersten Saison befindet und demnach keinerlei Daten hat, mit denen sie das Motorrad je nach Strecke und Bedingungen abstimmen sowie einstellen können.

Letztlich beendete Savatgy die Meisterschaft auf einem zwölften Platz. Das Endresultat ist im Hinblick auf die zu Beginn der Saison gesteckten Ziele keinesfalls zufriedenstellend. Bei den Rennen selber war P5 sein bestes Ergebnis. Jalek Swoll fuhr in der Saison immerhin ein Podium in der Gesamtwertung ein. Auch die Verzögerungen in der Entwicklung der 450er machen Savatgy weniger nützlich für das Team, da er nach wie vor nicht beim Supercross starten darf. Unter all diesen Gesichtspunkten hielt Triumph es wohl für das Beste, sich frühzeitig von der #17 wieder zu trennen und die Zusammenarbeit nicht über die vollen zwei Jahre laufen zu lassen. Wie es für Savatgy selbst weitergeht und mit welchem Motorrad er in zwei Tagen bei den SMX-PlayOffs am Start stehen wird ist noch unbekannt.

„Zunächst möchte ich mich bei Triumph Racing dafür bedanken, dass sie mir dieses Jahr die Möglichkeit gegeben haben, für das Team zu fahren“, erklärte Savatgy. „Wir haben alle gehofft, dass die AMA-Regel geändert wird, damit ich nächstes Jahr in der 250SX fahren kann, aber leider ist das nicht passiert. Triumph weiß, wie schwer es für mich war, dieses Jahr die Hälfte der Saison auszusetzen. Sie waren so nett, mich vorzeitig aus dem Vertrag zu entlassen. damit ich nächstes Jahr eine volle Saison fahren kann. Nochmals vielen Dank an das gesamte Team und ich wünsche ihnen alles Gute für die Zukunft.“

„Es war ein echtes Vergnügen, mit Joey zu arbeiten. Es ist bedauerlich, dass er in diesem Jahr nicht an den SMX Playoffs mit Triumph Racing teilnehmen wird“, sagte Teamchef Bobby Hewitt. „Während wir darauf gewartet haben, dass die AMA und das Steering Committee ihre Entscheidung bezüglich Joeys Startberechtigung in der 250SX bestätigen, haben wir ihm erlaubt, aktiv nach anderen Möglichkeiten in der 450er Klasse zu suchen. Am Ende wurde entschieden, dass er nicht in die 250SX zurückkehren kann. Wir waren jedoch mehr als glücklich, Joeys Zwei-Jahres-Vertrag zu erfüllen, indem wir ihn in der 250er-Klasse der Motocross-Profis antreten ließen. Letztendlich wurde entschieden, dass es die beste Lösung ist, wenn wir uns trennen. Im Namen von Triumph Racing wünsche ich Joey alles Gute für 2025 und danke ihm für alles, was er für das Team getan hat, seit er im letzten Winter zu uns gestoßen ist.“

Kai Schulte-Lippern
Kai Schulte-Lippern
Fotocredits
  • Align Media
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

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