Für Runde fünf steht zum ersten Mal in der Monster Energy AMA Supercross Meisterschaft 2025 ein Wechsel zwischen den Küsten an. Nicht nur das Fahrerfeld in der 250ccm-Klasse ändert sich, sondern auch die Streckenbedingungen sind an der Ostküste bedeutsam anders.
Nach vier spannenden Runden an der Westküste zieht die Monster Energy AMA Supercross Meisterschaft weiter an die Ostküste. In Tampa, dem Austragungsort der fünften Runde, warten neue Herausforderungen auf die Fahrer. Obwohl Tampa nicht jedes Jahr im Rennkalender steht, ist dieser Stopp bei den Fahrern besonders beliebt. Viele von ihnen leben inzwischen in Florida und können nach dem Rennen am Samstagabend nach Hause fahren, was ihnen wertvolle Zeit zur Erholung vor und nach dem Event bietet. Für den kommenden Samstag wird zudem sonniges Wetter prognostiziert – ideal für das Rennen.
Ein markantes Merkmal des Tampa-Rennens ist der Start mit einer Rechtskurve, die das Risiko von Kollisionen in der ersten Kurve erhöht. In solchen Situationen können viele Fahrer die Hinterradbremse nicht optimal nutzen, da ihr rechter Fuß oft von der Raste genommen wird. Nach der ersten Kurve folgen eine Rhythmussektion und eine Serie von Sprünge entlang der Stadionlinie. Die optimale Linie hier ist eine 3-2-1-Kombination. Technisch anspruchsvolle Abschnitte wie diese können rennentscheidend sein, da sie oft zu Fehlern und damit zu Überholmöglichkeiten führen.
Die Rennen an der Ostküste unterscheiden sich deutlich von denen an der Westküste. Der Boden in Tampa ist dunkler und dichter, was besonders in den Whoops für Herausforderungen sorgt, da sich die Sicht auf die Strecke und deren Feinheiten verändert. Fahrer, die an der Westküste erfolgreich waren, müssen sich schnell an die neuen Bedingungen anpassen. Die Strecke erfordert eine präzise Kontrolle und eine perfekt abgestimmte Fahrtechnik, da sie weniger Raum für weite, flüssige Linien bietet.
Marshall Weltin bringt es auf den Punkt: „Ich bin ein Ostküsten-Typ. Es ist schön, hier mehr Traktion zu haben.“ Dieser Unterschied in der Bodenbeschaffenheit spielt für viele Fahrer eine wichtige Rolle, insbesondere für diejenigen, die an den lockeren, rutschigen Untergrund der Westküste gewöhnt sind.
Auch Colt Nichols teilte seine Meinung: „Ich komme aus Oklahoma. Dieser rote, lehmige Boden ist einfach unschlagbar. Ich bin kein großer Fan der Westküste. Der trockene, rutschige Boden dort gefällt mir einfach nicht.“ Diese Aussagen unterstreichen, wie stark die Bedingungen an den jeweiligen Küsten die Leistung der Fahrer beeinflussen können.
Zu den Top-Fahrern gehört Chase Sexton, der nach seinem Gesamtsieg in Glendale das Red Plate trägt. Eli Tomac bleibt ebenfalls ein ernstzunehmender Konkurrent, während Cooper Webb mit einem soliden zweiten Platz seine Ambitionen unter Beweis stellte. Ken Roczen zeigt weiterhin starke Leistungen und bleibt ein Favorit der Fans. In der 250SX-Ost-Kategorie treten unter anderem die Titelverteidiger RJ Hampshire und Tom Vialle an, was spannende Duelle verspricht. In der Geschichte des US-Supercross ist es erst das dritte Mal, dass beide Titelverteidiger in einer Region gegeneinander antreten.
Einige Fahrer stehen jedoch vor Herausforderungen. Jett Lawrence fehlt verletzungsbedingt, und Fahrer wie Jason Anderson oder Aaron Plessinger haben mit wechselhaften Leistungen zu kämpfen. Auch Justin Barcia konnte bisher nicht an seine früheren Erfolge anknüpfen.
Mit dem Wechsel an die Ostküste beginnt ein neues Kapitel in der SuperMotocross-Saison 2025. Die Fahrer müssen sich nicht nur auf die Strecke, sondern auch auf die besonderen Bedingungen in Florida einstellen. Es bleibt spannend zu sehen, wer sich in Tampa durchsetzen wird und wie der Wechsel von der West- zur Ostküste die Meisterschaft beeinflusst. 2023 hielt Tampa in der Viertelliterklasse mit Nate Thrasher und Hunter Lawrence ein mehr als spannendes Rennen bereit.