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Monster Energy AMA Supercross Championship 2025 in Foxborough - Fahrerstimmen

Ken Roczen trotzte dem Schlamm in Foxborough

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Lesedauer: 3 min

Das am ersten Aprilwochenende in Foxborough, Massachusetts, absolvierte zwölfte Aufeinandertreffen der Monster Energy AMA Supercross Championship war von widrigsten Witterungs- und Streckenbedingungen geprägt. Anhaltendender Regen hatte die Rennstrecke im Gillette Stadium in eine wahre Schlammwüste verwandelt, die den angereisten Fahrern und deren Bikes alles abverlangte.

Deutlich heftiger bei seinem Trainingscrash Mitte März angeschlagen, als im Vorfeld bekannt, trotzte Ken Roczen den vorgefundenen Umständen und festigte mit einem starken vierten Rang im Hauptrennen seinen dritten Platz in der Gesamtwertung der Klasse 450SX.

„Ich habe mir bei dem gleichen Unfall, bei welchem ich mir meine Schulter verletzt habe, auch einen Knöchel angeschlagen“, bekannte Ken Roczen nach dem Wochenende. „Das hatte ich zunächst ignoriert, weil meine Schulter das größere Problem war. Beim Rennen in Birmingham habe ich den Fuß aufgesetzt und bei der kleinsten Drehung tat er weh. In Seattle dann dasselbe noch ein paar Mal. Danach war er die ganze Woche über geschwollen, so dass die Voraussetzungen für das Wochenende schlecht waren.“

Monster Energy AMA Supercross Championship 2025 in Foxborough - Fahrerstimmen Ken Roczen

Nach dem auf nur einer Session verkürztem Zeittraining, in welchem sich Ken Roczen mit einer Zeit von 1:18.226 Minuten und mit über drei Sekunden Abstand zum Trainingsschnellsten Justin Barcia (GASGAS) auf Rang neun in die Zeitentabelle einsortierte, stand seine Teilnahme am Abendprogramm zumindest zeitweise auf der Kippe: „Im Qualifying bin ich mit dem Fuß aufgetupft und es tat höllisch weh. Ich wusste nicht, ob ich antreten sollte, denn in den Rennen wird es immer schlimmer. Es ist in diesen unmöglich, nicht mit dem Fuß aufzutreten. Erst dreißig Minuten vor den Rennen beschloss ich, es trotzdem zu wagen. Es war das pure Elend, weil ich mich überhaupt nicht auf dem Fuß abstützen konnte. Ich habe versucht, meinen Fuß so gerade wie möglich zu halten und nur mit der Ferse abzusetzen.“

Monster Energy AMA Supercross Championship 2025 in Foxborough - Fahrerstimmen Ken Roczen

Trotz der bestehenden Handicaps schlug sich Ken Roczen in den Rennen aber tapfer. Im zweiten Vorlauf hinter Honda-Pilot Shane McElrath als Zweiter über die Holeshotlinie gefahren, musste der Fahrer des Teams Progressive Insurance ECSTAR Suzuki zwar nach drei Runden seinen Verletzungen Tribut zollen, bekam aber am Ende als Fünfter die Zielflagge zu sehen.

Für das entscheidende, weil Meisterschaftspunkte einbringende, Hauptrennen über zwanzig Minuten plus eine Runde nur als Zehnter ans Startgatter gerollt, kam der 30-Jährige gut um die erste Kurve und sortierte sich zunächst hinter Justin Cooper (Yamaha) und Shane McElrath auf der dritten Position in das Fahrerfeld ein. Zwar verlor „Kickstart Kenny“ noch in der ersten Runde etwas an Boden und rutschte auf Rang fünf ab, konnte sich aber anschließend bis Umlauf sechs wieder auf den dritten Platz vorarbeiten. Leider überhitzte sein Bike nach eigenen Angaben gegen Ende des Rennens und schaltet sich in der letzten Runde ein paar Mal aus. So musste der Mann mit der Startnummer #94 noch Red-Plate-Inhaber Cooper Webb (Yamaha) passieren lassen und belegte letztlich im Ziel einen beachtlichen vierten Platz.

Monster Energy AMA Supercross Championship 2025 in Foxborough - Fahrerstimmen Ken Roczen

In der Meisterschaftswertung rückte Ken Roczen in Foxborough bis auf zwanzig Punkte an den Gesamtzweiten Chase Sexton (KTM) – der im Hauptrennen als Sechster die Zielflagge zu sehen bekam – heran. Gleichzeitig trennen ihn aktuell dreiunddreißig Zähler vom neuen Gesamtvierten Justin Cooper.

„Ich wollte eigentlich kein Rennen fahren, habe es dann aber doch getan und etwas daraus gemacht“, lautete das abschließende Fazit von Ken Roczen zu Foxborough. „Ich bin von dem Resultat begeistert.“

Alle Ergebnisse des US-Supercross in Foxborough im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Garth Milan/Red Bull Content Pool
Textcredits
  • Jens Pohl

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