Am ersten Tag des spektakulären Extrem-Enduro-Events „Red Bull Sea to Sky“, welches im antalusischen Kemer an der türkischen Küste ausgetragen wird, standen zwei aufeinanderfolgenden Rennen auf dem Plan, die vom Streckenverlauf nicht gegensätzlicher hätten sein können: beim Beach Race ging es zunächst auf eine sandige fast schon Motocross-taugliche Rennpiste, während des Forest Race bekamen die Fahrer dann bereits einen Vorgeschmack auf die kommende Bergetappe.
Bei sommerlichen Witterungsbedingungen dominierte der junge Brite Jonny Walker auf seiner KTM 300 klar den Strandwettbewerb über 15 Minuten plus zwei Runden, wobei er seinen neuseeländischen Markenkollegen Chris Birch und den spanischen Husaberg-Piloten Xavi Galindo auf die Plätze zwei und drei verwies. Red Bull Romaniacs-Gesamtsieger Graham Jarvis überquerte mit seiner Husaberg vor dem deutschen Husqvarna-Piloten Andreas Lettenbichler als Vierter die Ziellinie.
Ranking nach dem Strand Race: 1. Jonny Walker (GBR, KTM 300), 2. Chris Birch (NZL, KTM 300), 3. Xavi Galindo (ESP, Husaberg 300), 4. Graham Jarvis (GBR, Husaberg 300), 5. Andreas Lettenbichler (GER, Husqvarna 300)
Aufgrund seiner guten Platzierung konnte Walker dann als Erster die 35 Kilometer lange und mit 13 Checkpoints gespickte Bergetappe unter die Räder nehmen, ihm folgten dann jeweils im 30-Sekunden-Abstand nacheinander die übrigen Fahrer. Dabei gelang es Birch recht schnell zum Führenden aufzuschließen und diesen unter Druck zu setzen. Letztendlich konnte der Neuseeländer dann auch den Briten überholen, als dieser mit seinem Bike in einen kleinen Graben stürzte und beim Bergen einige Zeit verlor: „Jonny hat einen wirklich tollen Job geleistet, er hat das Tempo vorgegeben und entsprechend auch geführt. Wir hatten zusammen viel Spaß dabei gehabt uns über einen Teil der Strecke gegenseitig zu pushen. Wir haben diese einzigartige und perfekt ausgeschilderte Strecken während des Rennens richtig genießen können.“
Jarvis und Lettenbichler fuhren ein sehr ausgeglichenes Rennen, wobei beide jedes unnötige Risiko vermieden und sahen als Dritter bzw. Vierter die Ziellinie. „Ich mag dieses Rennkonzept, hoffe aber, dass ich die steileren Strecken und Hindernisse morgen besser zu meinem Vorteil nutzen kann“, kommentierte Jarvis den Rennsamstag. Viel Pech hatte der Dritte des Strandrennens Galindo, der sich nach nur wenigen Kilometern im Wald einen Plattfuß einhandelte. Trotzdem konnte der Spanier das Rennen noch in den Top 10 beenden.
Ranking nach dem Forest Race: 1. Chris Birch (NZL, KTM 300), 2. Jonny Walker (GBR, KTM 300), 3. Graham Jarvis (GBR, Husaberg 300), 4. Andreas Lettenbichler (GER, Husqvarna 300), 5. Melcior Faja (GER, KTM 250), 6. Riaan Van Niekerk (NED, Husaberg 300)