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Red Bull Sea to Sky in Kemer - Ergebnisse Tag 2

Jarvis holt den Gesamtsieg

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Lesedauer: 3 min

Am zweiten und letzten Wettkampftag ging es für die am Extrem-Enduro-Event Red Bull Sea to Sky teilnehmenden Fahrer auf den 2.365 Meter hohen Bergs Tahtali. Nachdem am Samstag die meisten Fahrer sowohl beim Beach Race wie auch beim anschließenden Forest Race noch aus strategischen Gründen kraft- und materialschonend gefahren waren, hieß es dann am Sontag „alles oder nichts“, wobei beim Aufstieg von Meeresspiegelhöhe bis auf die Spitze des Berges die meisten der Teilnehmer an ihre physische Leistungsgrenze stießen und am Ende nur zwölf der gut 90 gestarteten Piloten das Ziel in Form des Red Bull Bogens auf dem Gipfel erreichten.

Dabei führte der Weg die Piloten zunächst durch ein gut acht Kilometer langes ausgetrocknetes Flussbett, an welches sich ein 40 Kilometer langer Waldabschnitt anschloss. Beim Fahren über Stock und Stein wurde das Gelände mit zunehmender Höhe auch immer schwieriger, wobei die Räder der Motorräder nach dem Erreichen der Baumgrenze in etwa 1.700 Meter über dem Meeresspiegel nur noch mit felsigem Gestein Kontakt hatten.

Wie schon am Vortag übernahm Jonny Walker auf seiner KTM 300 gleich beim Start die Führung und kämpfte danach als ob es keinen Morgen danach mehr geben würde. Doch das rettete den jungen Brite nicht davor, dass ihm sein Landsmann Graham Jarvis – aktuell die Nummer #1 des Extrem-Enduros – das oberste Treppchen auf dem Siegerpodium wegschnappte. Dennoch konnte Walker mit seinem zweiten Platz am Ende sicherlich seinen Platz in der Elite der Extrem-Enduro-Piloten weiter konsolidieren. Jarvis, der am Tag zuvor noch etwas schaumgebremst gefahren war, sah seine Chance in den Bereichen oberhalb der Baumgrenze gekommen und fuhr mit der Präzision eines Chirurgen, welche ihm am Ende Platz eins einbrachte.

Im harten Kampf mit dem spanischen Husaberg-Piloten Xavi Galindo um Platz drei konnte sich der Neuländer Chris Birch auf seiner KTM 300 durchsetzen, wobei Galindo am Ende gerade einmal zehn Sekunden zur Podiumsplatzierung fehlten. Mit Melcior Faja gelang einem weiteren Spanier ein Finish in den Top 5. Bester deutscher Fahrer war diesmal Philip Scholz, der auf seiner 250er KTM als Achter über die Ziellinie fuhr. Andreas Lettenbichler musste das Rennen mit einer durchgebrannten Zylinderkopfdichtung an der vorletzten Kontrollstelle aufgeben und belegten am Ende Platz 19.

Graham Jarvis: „Ich bin unglaublich glücklich darüber und ziemlich stolz darauf, der erste Sieger dieser neuen Rennserie zu sein, die sicher eine große Zukunft haben wird! Aber Jonny hat es mir nicht leicht gemacht, er flog förmlich den Berg hinauf und ich hatte in den schnellen Passagen ziemliche Schwierigkeiten mit ihm mitzuhalten. Und selbst danach war es beileibe nicht einfach, ihn zu überholen.“

Jonny Walker: „Ich bin total glücklich auf dem Podium zu stehen! Ich liebe dieses Rennen und kann kaum die nächste Auflage erwarten. Schon nur um es dem Baum zu zeigen, der genau in dem Moment wegrollte, als ich über ihn hinwegfahren wollte und wobei ich mir meine Schulter verletzte. Der Baum weiß wahrscheinlich nicht, wer ich bin…“

Der zweite Tag führte die Fahrer auf den 2.365 Meter hohen Berg Tahtali, wobei es über Stock und Stein ging ...
Der zweite Tag führte die Fahrer auf den 2.365 Meter hohen Berg Tahtali, wobei es über Stock und Stein ging …
 ... wilde Bäche zu durchqueren galt ...
… wilde Bäche zu durchqueren galt …
... und so mancher junge Felsen überwunden werden musste.
… und so mancher junge Felsen überwunden werden musste.
Am Ende standen Chris Birch (3.), Graham Jarvis (1.) und Jonny Walker (2.) auf dem Siegerpodium.
Am Ende standen Chris Birch (3.), Graham Jarvis (1.) und Jonny Walker (2.) auf dem Siegerpodium.

Chris Birch: „Ich bin sehr glücklich über den dritten Platz, um welchen ich wirklich lange mit Xavi gekämpft habe. Ich wollte natürlich Platz eins einfahren, aber ich freue mich für Graham – er hat es wirklich verdient.“

Andreas Lettenbichler: „Ich liebe dieses Rennen – ich denke, das ist mein neuer Favorit! Die Kombination von vielfältigen Untergründen und Herausforderungen umgeben von dem malerischen Strand und den Bergen ist einzigartig auf der Welt.“

Gesamtergebnis Red Bull Sea to Sky 2011 (Top 20)

1. Graham Jarvis (GBR, HUB), 01:59:42
2. Jonny Walker (GBR, KTM), 02:06:09
3. Chris Birch (NZL, KTM), 02:06:50
4. Xavi Galindo Arbones (ESP, HUB), 02:07:00
5. Melcior Faja (ESP, KTM), 02:08:22
6. Riaan van Niekerk (RSA, HUB), 02:53:27
7. Darryl Curtis (RSA, HUB), 02:53:31
8. Philip Scholz (GER, KTM), 02:59:09
9. Adrian Broughton (NZL, KTM), 03:03:22
10. Rienk Tuinstra (ROM, KTM), 03:05:12
11. Ismail Ozgul (TUR, KTM), 05:05:24
12. Tommy Kunert (GER, KTM), 07:16:00
13. Stefan Zwerenz (GER, KTM), 03:25:35
14. Jacob Abeleven (AUS, KTM), 04:30:29
15. Martin Lindtner (AUT, HUB), 05:37:57
16. Burak Ozdemir (TUR, KTM), 05:40:26
17. Mehmet Özdemir (TUR, KTM), 05:45:50
18. Chris Pascoe (GBR), 04:25:16
19. Andreas Lettenbichler (GER, HUS), 01:27:49
20. Holger Dettmann (GER, KTM), 05:33:44

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Claudius Vasilescu
  • Carsten Steffen
Textcredits
  • Jens Pohl