Beim 32. Int. Monster Energy Supercross de Genève war es der Franzose Marvin Musquin, der die Klasse SX1 fest im Griff hatte und sich mit Siegen im Freitags- und Samstagsfinale zum vierten Mal den Titel „König von Genf“ sicherte. Damit zog der 27-jährige KTM-Werkspilot, der bereits 2013, 2014 und 2016 bei dem traditionellen SX-Event im Genfer Messekomplex „Palexpo“ in der Königsklasse auf dem obersten Treppchen des Siegerpodiums stand, mit dem Rekordtitelträger Justin Brayton gleich, der den Titel von 2010 bis einschließlich 2012 und zuletzt 2015 innehielt, sich aber in diesem Jahr mit Gesamtrang drei begnügen musste.
Der Weg zum Sieg war dabei für Marvin Musquin an beiden Veranstaltungsabenden nahezu identisch: Nachdem er jeweils im Zeittraining die schnellste Runde seiner Klasse in den Dirt gebrannt und anschließend mit Start-Ziel-Siegen seine Halbfinals gewonnen hatte, lieferte sich Musquin in den abschließenden Finalrennen jeweils zu Beginn ein Kopf-an-Kopf-Duell mit Husqvarna-Werksfahrer Jason Anderson, der sein erstes SX-Rennen in Europa überhaupt bestritt. Anderson hatte sowohl im Freitags- als auch im Samstagsfinale beim Start die Nase jeweils vor Musquin und behauptete seine damit einhergehende frühe Führung jeweils einige Runden lang.
Doch spätestens nach vier Umläufen gelang es Musquin die Spitzenposition zu übernehmen, welche er anschließend bis ins Ziel verteidigte. Am Freitag gewann Musquin mit vier und am Samstag mit zweieinhalb Sekunden Vorsprung vor dem jeweils zweitplatzierten Anderson. Justin Brayton bekam beide Male als Dritter die Zielflagge zu sehen, wobei er am Freitag bereits vom Start weg an dritter Position lag, während er sich am Samstag erst im Rennverlauf seinen Weg vom elften Rang nach vorn bahnen musste.
Platz vier in den zwei Finalrennen und damit auch in der Gesamtwertung sicherte sich Musquins Landsmann Cedric Soubeyras, der gleichzeitig seine Führung in der französischen SX-Tour-Meisterschaft vor Fabien Izoird, welcher sich in Genf einmal mit dem achten und einmal mit dem sechsten Platz zufrieden geben musste, kräftig ausbaute.
In der Klasse SX2 war es Thomas Do, der sich in der Endabrechnung mit einem zweiten Platz am Freitag und einem Finalsieg am Samstag den Titel „Prinz von Genf“ sicherte. Dabei triumphierte der Honda-Pilot aus Frankreich vor Landsmann Yannis Irsuti, der ein 4-2-Ergebnis einfuhr und dem Schweizer Killian Auberson, der seinem dritten Rang vom Freitag am Samstag einen vierten Platz folgen ließ. In der SX2-Wertung der SX-Tour übernahm Do in Genf von Irsuti die Führung .
Erstmals wurde im Rahmenprogramm des Genfer Supercross der „Duel Cup“ ausgetragen, bei welchem im K.O.-System jeweils zwei Piloten in einem Short-Race über einen Runde gegeneinander antraten. In diesem schlug der SX-Legende Ricky Carmichael – der sowohl im Zeittraining als auch in diesem Wettbewerb unter Beweis stellte, dass er trotz seiner „Racer-Rente“ noch in keinem Fall zum alten Eisen gehört – am Freitagabend seinen mit einem Elektromotorrad angetretenen Kontrahenten Josh Hill. Tags darauf musste dann „The Goat“ aber im finalen Rennen Josh Hill den Vortritt lassen, so dass es am Ende in Summe beider Tage 1:1 stand.
Ergebnisse
SX1-Finale Freitag:
1. Musquin Marvin (FRA, KTM), 17 Runden
2. Anderson Jason (USA, HUS), +4.034
3. Brayton Justin (USA, HON), +19.009
4. Soubeyras Cedric (FRA, SUZ), +33.804
5. Ramette Thomas (FRA, SUZ), +36.072
6. Tixier Jordi (FRA, KTM), +36.624
7. Boog Xavier (FRA, HON), +1 Rnd.
8. Izoird Fabien (FRA, HON), +1 Rnd.
9. Coulon Cyrille (FRA, SUZ), +1 Rnd.
10. Escoffier Adrien (FRA, HUS), +1 Rnd.
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SX1-Finale Samstag:
1. Musquin Marvin (FRA, KTM), 17 Runden
2. Anderson Jason (USA, HUS), +2.574
3. Brayton Justin (USA, HON), +25.219
4. Soubeyras Cedric (FRA, SUZ), +29.599
5. Escoffier Adrien (FRA, HUS), +33.206
6. Izoird Fabien (FRA, HON), +36.153
7. Tixier Jordi (FRA, KTM), +36.733
8. Ramette Thomas (FRA, SUZ), +1 Rnd.
9. Pellegrini Angelo (ITA, SUZ), +1 Rnd.
10. Aubin Nicolas (FRA, SUZ), +1 Rnd.
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SX1-Gesamtwertung "König von Genf":
1. Musquin Marvin (FRA, KTM), 40 Punkte
2. Anderson Jason (USA, HUS), 34
3. Brayton Justin (USA, HON), 30
4. Soubeyras Cedric (FRA, SUZ), 26
5. Tixier Jordi (FRA, KTM), 19
6. Ramette Thomas (FRA, SUZ), 19
7. Izoird Fabien (FRA, HON), 18
8. Escoffier Adrien (FRA, HUS), 17
9. Pellegrini Angelo (ITA, SUZ), 12
10. Coulon Cyrille (FRA, SUZ), 12
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SX2-Finale Freitag:
1. Dercourt Nicolas (FRA, YAM), 16 Runden
2. Do Thomas (FRA, HON), 1.355
3. Auberson Killian (SUI, KTM), 5.563
4. Irsuti Yannis (FRA, SUZ), 7.702
5. Le Hir Gaetan (FRA, HON), 10.412
6. Aubin Arnaud (FRA, SUZ), 23.951
7. Fonvieille Calvin (FRA, KTM), 24.476
8. Roussaly Julien (FRA, KTM), 26.558
9. Lozzi Pierre (FRA, KAW), 28.161
10. Lesiardo Morgan (ITA, KTM), 1 Rnd.
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SX2-Finale Samstag:
1. Do Thomas (FRA, HON), 16 Runden
2. Irsuti Yannis (FRA, SUZ), +3.024
3. Lozzi Pierre (FRA, KAW), +12.886
4. Auberson Killian (SUI, KTM), +20.613
5. Roussaly Julien (FRA, KTM), +24.121
6. Houzet Dan (FRA, KTM), +26.729
7. Lamarque Mickael (FRA, HUS), +27.600
8. Aubin Arnaud (FRA, SUZ), +33.267
9. Dercourt Nicolas (FRA, YAM), +36.008
10. Fonvieille Calvin (FRA, KTM), +1 Rnd.
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SX2-Gesamtwertung "Prinz von Genf":
1. Do Thomas (Honda, FRA), 37 Punkte
2. Irsuti Yannis (Suzuki, FRA), 30
3. Auberson Killian (KTM, SUI), 28
4. Dercourt Nicolas (Yamaha, FRA), 27
5. Lozzi Pierre (Kawasaki, FRA), 22
6. Roussaly Julien (KTM, FRA), 19
7. Aubin Arnaud (Suzuki, FRA), 18
8. Fonvieille Calvin (KTM, FRA), 15
9. Houzet Dan (KTM, FRA), 14
10. Lamarque Mickael (Husqvarna, FRA), 12
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