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Fahrerlager - Jan Krug

Jan Krugs harter Kampf seit Gaildorf

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Lesedauer: 2 min

Jan Krug erlitt im Rahmen des ADAC-Rennens in Gaildorf einen schweren Sturz mit weitreichenden Folgen. Dabei schnitt sich der junge Fahrer mit der Bremsscheibe seines Motorrads den Arm auf. Sechs Monate später kämpft der Pulheimer noch immer mit den Folgen.

Jan Krug erklärte seine Verletzung auf Instagram: „Da hat sich dann rausgestellt, dass meine Faszie sowie Muskel ganz durchtrennt wurde und das ganze Blut von den Venen, die auch durchtrennt waren, kam. Die Arterie hat zum Glück nichts abbekommen, wie vorerst vermutet war.“ Trotz der schweren Verletzungen zeigte er sich zunächst zuversichtlich: „Bis jetzt ist meine Hand und Finger noch taub, aber laut Ärzten sollte das Gefühl wieder kommen. Wie viel und wie schnell wissen sie nicht, aber sie machen sich da keine Sorgen.“

Sechs Monate nach dem Unfall gab es jedoch ein ernüchterndes Update. Der Sixty Seven Racing Team-Pilot schrieb auf Instagram: „Hi Leute, ich habe vorerst nicht die besten Neuigkeiten. Mein Crash in Gaildorf letztes Jahr ist jetzt 6 Monate her. Die letzten 2 1/2 Monate habe ich wieder angefangen zu trainieren. Ich bin für die kurze Zeit und mit den Umständen meines Arms zufrieden, fahrerisch sowie fitnesstechnisch auf dem Stand zu sein, wo ich gerade bin. Jedoch habe ich bis jetzt immer noch kein Gefühl in meinem kleinen Finger, Ringfinger, Handballen sowie ein ganzes Stück von meinem Unterarm.“

Trotz vieler Versuche, das Gefühl wiederherzustellen, blieb der Erfolg aus. Daher beschlossen die Ärzte eine erneute Operation: „Dienstag werde ich operiert und dann muss ich nochmal eine Pause einlegen. Ich halte euch auf dem Laufenden.“

Nach der Operation am Dienstag folgte ein weiteres Update. Es stellte sich heraus, dass die Situation dramatischer war als zunächst vermutet: „Bei der OP überraschte mein Arzt ein durchtrennter Nerv. Seit Gaildorf hat leider niemand bemerkt, dass der Nerv komplett durchtrennt ist. Er hat so gut es geht den Nerv vorbereitet und meinen Arm wieder zusammengenäht. Freitag fahre ich nach Murnau in ein spezielles Krankenhaus, damit sie die Sache untersuchen und die dritte OP planen können. Diese soll in ca. 1-2 Wochen durchgeführt werden.“

Trotz der Herausforderungen bleibt Krug kämpferisch. Seit dem Unfall hat sich der Husqvarna-Pilot nicht unterkriegen lassen. Angesichts der Schwere und der weitreichenden Auswirkungen der Verletzungen ist es erstaunlich, wie weit Krug bereits wieder ist. Selbst Konkurrenten wie Nico Greutmann staunten darüber, wie schnell Krug trotz taubem Arm wieder im Sand unterwegs war. Seine aktuelle Form nach nur zweieinhalb Monaten Training beeindruckt.

Krugs Geschichte zeigt die Gefahren des Motorsports und seinen eisernen Willen, trotz schwerer Rückschläge weiterzukämpfen. Wir hoffen, dass die kommenden Eingriffe erfolgreich verlaufen und er bald wieder vollständig genesen wird.

Kai Schulte-Lippern
Kai Schulte-Lippern
Fotocredits
  • ADAC MX Masters
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

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