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ADAC Jump & Race Masters in Kiel - Rennbericht Samstag

Wünsche überragte den Samstag in Kiel

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Lesedauer: 4 min

Es war ein Tanz auf Messers Schneide: Denn bei der 23. Auflage des ADAC Jump & Race Masters gab es neben waghalsigen Freestyle-Moves gleich in vier Supercross-Klassen heiße Rennaction zum Anfassen für die 13.000 angereisten Zuschauer zu erleben.

Dabei zauberte der MSC Nordmark Kiel, wie auch vor zwei Jahren, aus den 1.500 Kubikmetern Lehm einen anspruchsvollen SX-Track in die Kieler Sparkassen-Arena, der den Fahrern im Laufe des Abends so einiges abverlangte. Dabei gelang den Organisatoren rund um Ulrich Holzkamm, der mit rund 150 Helfern ausrückte, erneut ein beeindruckendes Event.

SX4: KTM-Racer Kubik behält die Nerven

Ein verrückter Renntag zeichnete sich bei den jüngsten Piloten des Abends ab. Während im Zeittraining am Nachmittag Dean Alexander Kubik die schnellsten Runden auf dem Kieler Track drehte, überraschte Lasse Siegmund in Heat eins. Nach einem herausragenden Start, präsentierte der KTM-Pilot einige blitzsaubere Runden und hielt sich den stark fahrenden Oscar Denzau auf Distanz. Hinter Sieger Siegmund und Denzau, belegte der Polesetter Platz drei. Im entscheidenden zweiten Durchgang konterte Kubik mit viel Wut im Bauch, machte deutlich weniger Fehler und gewann vor Jacob Bloch und Denzau. Damit siegte Kubik hauchdünn in der Gesamtwertung vor Siegmund und Denzau.

Dean Alexander Kubik (Mitte)
Dean Alexander Kubik (Mitte)

SX3: Pedersen aus Dänemark nicht zu schlagen

Er war von der ersten Sekunde an hell wach: Max Pedersen aus Dänemark beeindruckte bereits im Qualifikationstraining mit der schnellsten Linie und ging als Top-Favorit auch selber mit hohen Erwartungen in das Abendprogramm. Im ersten Heat zog der Däne zunächst einen lupenreinen Holeshot und versuchte sich kontinuierlich von Jannes Wittig, der derweil auf Platz zwei lag, zu lösen. Ab der Hälfte des Rennens gelang dies dem Dänen auch, sodass dieser die ersten 25 Punkte für die Tageswertung einfahren konnte. Wittig wurde Zweiter vor Jakob Madsen.

Max Pedersen
Max Pedersen

Auch im zweiten Lauf sicherte sich Pedersen zunächst die Führung nach dem Start, allerdings flog Wittig mit einer beeindruckenden Kurvenspeed in Kurve zwei am Dänen vorbei und führte das Rennen danach an. Nachdem der Deutsche das Fahrerfeld einige Runden lang von der Spitze aus kontrollierte, setzte Pedersen zur Attacke an, ging an Wittig wieder vorbei und schnappte sich den zweiten Laufsieg. Damit gewann der Däne auch die Overall-Wertung vor Wittig und Madsen.

SX2: Schwella im Kampf mit Birkenfeld und Berg

Auch die SX2-Racer lieferten sich ein elektrisierendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Während im Zeittraining am Nachmittag Jascha Berg und Robin Birkenfeld die technisch saubersten Runden in den Kieler Boden frästen und sich damit direkt für das Main-Event qualifizierten, ging es für die restliche Konkurrenz in das Qualifikationsrennen. In diesem wusste sich Eric Schwella extrem stark in Szene zu setzen und kontrollierte von Minute eins an das Rennen bis zum Ende. Roel van Ham wurde starker Zweiter vor Malte Drittler.

Eric Schwella
Eric Schwella

Im ersten Hauptrennen am späten Abend reagierte Robin Birkenfeld beim Start am schnellsten und bog als Erster in die erste Kurve. Ab diesem Zeitpunkt war das Rennen von einem intensiven Zweikampf zwischen Birkenfeld und Schwella geprägt, welchen Birkenfeld am Ende für sich entscheiden konnte. Nach einem enttäuschenden vierten Rang im ersten Durchgang für Berg, mit dem dieser alles andere als zufrieden war, zog er im Showdown am Abend den Holeshot und fightete mit Schwella um den Laufsieg in Durchgang zwei. Im letzten Drittel des Rennens setze sich Berg dann jedoch entscheidend ab und feierte letztendlich einen Sieg vor Schwella und Roel van Ham. In Summe ging der Tagessieg mit 43 Punkten an Schwella vor Berg und Birkenfeld.

SX1: Wünsche nicht zu stoppen

Da wackelte nix: Franziskus Wünsche war der überragende Pilot in der SX1-Klasse am Samstagabend und zeigte vom Zeittraining bis zum zweiten Durchgang nicht den kleinsten Hauch einer Schwäche. Nach herausragenden Zeiten im Training, mit denen der junge Mann aus Klüden die Konkurrenz sichtlich unter Druck setze, behielt Wünsche auch im Mainevent die Nerven.

Franziskus Wünsche
Franziskus Wünsche

Während sich der KTM-Pilot im ersten Durchgang nach wenigen Fahrsekunden vom Feld absetzen konnte, tobte dahinter ein Dreikampf um die Podiumsplätze. Am Ende belegte Steffen Schöler Johansen Platz zwei vor Tobias Linke und Jan Allers. In Durchgang zwei zeichnete sich vorne ein identisches Bild ab: Wünsche enteilte von Beginn an dem Feld. Dahinter fighteten jedoch nun Rasmus Lynggard und Jan Allers um die weiteren Plätze auf dem Podium. Nachdem Allers immer wieder versuchte, sich an Lynggard vorbeizuschieben, sicherte sich der Däne nach Ablauf der Zeit seinen zweiten Platz vor Allers. Damit ging die SX1-Overall-Wertung an Wünsche vor Lynggaard und Allers.

Superfinale: Wünsche erneut ganz oben

Nach den herausragenden Leistungen im Rahmen der SX1-Klasse, war Franziskus Wünsche auch der überragende Pilot im Superfinale, in dem die besten Fahrer aus den Klassen SX1 und SX2 in einem extra Rennen aufeinandertrafen. Während Wünsche auch diesmal den Start für sich entscheiden konnte, brannte der KTM-Pilot eine schnelle Runde nach der anderen auf das Kieler Parkett und triumphierte vor Eric Schwella und Rasmus Lyggaard.

Ergebnisse

SX1-Tageswertung:
1. Franziskus Wünsche, 50 Punkte
2. Rasmus Lynggaard, 38
3. Jan Allers, 38
4. Tobias Linke, 38
5. Steffan Schöler Johansen, 36
:

SX2-Tageswertung:
1. Eric Schwella, 44 Punkte
2. Jascha Berg, 43
3. Robin Birkenfeld, 43
4. Roel van Ham, 40
5. Malte Drittler, 31
:

SX1/SX2-Superfinale:
1. Franziskus Wünsche, 12 Runden
2. Eric Schwella, +2.548
3. Rasmus Lynggaard, +4.714
4. Robin Birkenfeld, +7.494
5. Jascha Berg, +10.473
:

SX3-Tageswertung:
1. Max Pedersen, 50 Punkte
2. Jannes Wittig, 44
3. Jakob Madsen, 40
4. Mads Boel, 36
5. Bastian Lüthje, 31
:

SX4-Tageswertung:
1. Dean Alexander Kubik, 45 Punkte
2. Lasse Siegmund, 43
3. Oscar Denzau, 42
4. Jacob Bloch, 36
5. Tjark-Ole Hintzler, 34
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Alle Ergebnisse vom Samstag beim 23. ADAC Jump & Race Masters inkl. der Qualifikation im Detail ››

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Michael Hoffmann / Jan Uttich
Textcredits
  • Jan Uttich