Ein Trainingssturz veränderte das Leben von Kevin Wilkniß von einem Moment auf den anderen. Der leidenschaftliche Motocross-Fahrer kämpft seither mit den Folgen einer Querschnittslähmung, zahlreichen Operationen und massiven finanziellen Belastungen. Trotz allem zeigt er beeindruckende Stärke und spricht offen über seinen Weg und die Herausforderungen, die noch vor ihm liegen.
Kevin Wilkniß ist vielen in der Motocross-Szene ein Begriff – nicht nur wegen seines Talents auf dem Bike, sondern mittlerweile auch wegen seiner beeindruckenden Offenheit im Umgang mit einem schweren Schicksalsschlag. Im März 2025 stürzte Kevin beim Training auf einer privaten Strecke – ein Sprung misslang, sein Körper wurde katapultartig zusammengedrückt. „Ich habe nichts mehr gespürt. Ich wusste, das ist jetzt ernst.“
Noch am selben Tag wurde Kevin Wilkniß in die Uniklinik Leipzig gebracht und operiert. Der siebte Brustwirbel war gebrochen, mehrere Rippen ebenfalls. Zudem war die Lunge verletzt, was eine weitere Operation verzögerte. „Die erste OP war nur das Nötigste, sie mussten abbrechen, weil mein Kreislauf kollabiert ist.“ Erst später, in einer Spezialklinik für Querschnittslähmung, konnte der beschädigte Wirbel ersetzt und der Rücken stabilisiert werden – durch mehrere riskante Eingriffe.



Seitdem ist nichts mehr, wie es war. Kevin wird voraussichtlich mindestens zwei weitere Monate in der Klinik bleiben. Es steht eine weitere Operation an, und selbst grundlegende Körperfunktionen wie Blase und Darm müssen neu trainiert werden. „Ich muss alles neu lernen.“ Vom Sitzen im Rollstuhl über das selbstständige Anziehen bis hin zu Toilettengängen – alltägliche Abläufe werden zur Herausforderung.
Doch damit nicht genug: Die Kosten der Behandlung und Nachsorge summieren sich. Allein die Zuzahlungen zu Operationen, Medikamenten und Krankenhausaufenthalten belaufen sich bereits auf mehrere tausend Euro. Hinzu kommen künftig der Umbau der Wohnung, die Anschaffung eines geeigneten Fahrzeugs sowie ein spezieller Aktivrollstuhl – alles Kosten, die noch nicht in den aktuellen Schätzungen enthalten sind. „Wir haben überschlagen: Es werden mindestens 150.000 Euro. Und selbst das ist optimistisch gerechnet.“, erklärt seine Freundin Caro.
Ein weiteres Problem: Während der Reha bekommt Kevin nur Krankengeld – ein Bruchteil seines vorherigen Gehalts. Seine berufliche Zukunft ist ungewiss. „Vielleicht als Qualitätssicherer oder bei der Bundeswehr – irgendwas will ich machen, ich will auf jeden Fall wieder arbeiten.“


Trotz allem hat er seinen Lebensmut und seine Leidenschaft für den Sport nicht verloren. „Ich schaue jedes Rennen – egal ob MXGP oder AMA.“ Seine Einstellung zum Motocross hat sich nicht verändert. Was sich jedoch verändert hat, ist sein Bewusstsein für Risiken. „Man denkt immer, es trifft nur die anderen – bis es einen selbst trifft.“
Was Kevin besonders wichtig ist: anderen Fahrern seine Erfahrung weiterzugeben – als eindringliche Warnung und ehrliche Empfehlung. „Wenn man Motocross fährt, muss einem bewusst sein, dass immer etwas passieren kann – auch mit schwerwiegenden Folgen wie einer Querschnittslähmung.“ Seine eigene Erfahrung hat ihn gelehrt, wie schnell sich alles ändern kann – und wie wichtig es ist, vorbereitet zu sein. Er rät daher jedem Piloten, sich nicht nur über die gesetzliche Krankenversicherung abzusichern, sondern unbedingt auch an Zusatzversicherungen wie Unfall-, Berufsunfähigkeits- und Krankentagegeldversicherungen zu denken – gerade dann, wenn man jung ist. „Absichern. Und zwar richtig. Unfallversicherung, Berufsunfähigkeit, Krankentagegeld – das sollte jeder Motocrosser haben, egal ob Hobby oder Profi. Man denkt immer, das passiert nur den anderen – aber das kann jeden treffen, selbst beim Training. Und dann ist es zu spät.“


Die Cross-Community steht hinter ihm. Freunde, Bekannte und sogar ehemalige Rennkollegen, zu denen seit Jahren kein Kontakt mehr bestand, haben gespendet oder Unterstützung angeboten. Auch das GoFundMe, eingerichtet von seinem Schwager Jack Krupke, hilft, erste finanzielle Engpässe zu überbrücken.
Am Ende bleibt ein Satz, der deutlich macht, mit welchem Mut Kevin in die Zukunft blickt:
„Ich will wieder Auto fahren, selbstständig sein, für meine Tochter da sein – und ich werde kämpfen, bis es soweit ist.“
Hilf Kevin auf seinem Weg zurück ins Leben!
Jede Spende – ob groß oder klein – zählt. Unterstütze Kevin jetzt bei den hohen Kosten für Reha, medizinische Versorgung, Alltagsbewältigung und Hilfsmittel:
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