Loading Cross Magazin Logo
Handy drehen
Jetzt Abonnieren
12 Ausgaben für nur 70€
+Prämie aussuchen
Kategorien
Jett Lawrence über sein Rennen in Thunder Valley

Jett Lawrence trotzt Plessinger und Tomac

Artikel lesen
Lesedauer: 3 min

Beim Rennen in Thunder Valley setzt sich Jett Lawrence erneut durch und feiert seinen 18. Gesamtsieg in der 450ccm-Klasse. Aaron Plessinger und Eli Tomac lieferten ihm dabei harte Kämpfe und brachten ihn phasenweise in Bedrängnis. Besonders Plessinger überzeugte mit cleverer Linienwahl, musste sich jedoch erneut knapp geschlagen geben. Lawrence zeigte sich anpassungsfähig, analysierte seine Schwächen präzise und profitierte von einem verbesserten Set-up im zweiten Lauf.

Jett Lawrence bleibt das Maß aller Dinge in der 450ccm-Klasse der AMA Pro Motocross Championship. Beim Rennen in Thunder Valley sicherte er sich seinen 18. Gesamtsieg seiner Karriere. Doch diesmal war der Weg zum Erfolg härter als sonst. Aaron Plessinger übernahm im ersten Lauf kurzzeitig die Führung, musste sich jedoch wenig später wieder geschlagen geben. „Wie Jett gesagt hat, ich hatte ein paar richtig gute Linien. Ich glaube, ich hätte geduldiger sein sollen und vielleicht bis zur letzten Runde warten sollen, um zu überholen. Denn als ich den Pass gesetzt habe, hat er all meine Linien und Geheimnisse durchschaut!“, erklärte Plessinger im Anschluss.

Lawrence hatte in diesem Rennen mit gleich mehreren Gegnern zu kämpfen – unter anderem mit seinem Bruder und Teamkollegen Hunter. Doch die überraschendste Attacke kam von Plessinger auf seiner KTM. „Ich habe mich schon gefragt, ob ich farbenblind bin, weil ich dachte, ich hätte ein rotes Motorrad hinter mir gesehen, und dann war da plötzlich ein orangefarbener Kotflügel auf der Innenseite“, scherzte Lawrence. Die Wahl der richtigen Linie war entscheidend. „Du willst nicht das Risiko eingehen, eine andere Linie zu nehmen, wenn es dich am Ende Zeit kostet.“

Im Gespräch mit Steve Matthes erläuterte Lawrence, wie herausfordernd die Linienwahl auf dem ausgefahrenen Thunder-Valley-Kurs war. „Es ist zu hundert Prozent schwierig, Augen im Hinterkopf zu haben. Du hörst die anderen, aber weißt nicht, welche Linie sie fahren. Ich denke, so ist AP an mir vorbeigekommen. Ich wollte außen herumfahren, und er hat innen voll getroffen. Es ist schwer. Du brauchst gute Augen und gute Ohren.“

Auch die Orientierung auf dem tiefen, weichen Boden war kompliziert: „Es verändert sich sehr schnell. Es sind 40 Fahrer draußen, da musst du wissen, wann eine Linie kaputtgeht. Außerdem gibt es zehn Spuren nebeneinander – da ist es schwer, sich zu merken, welche du vorher gefahren bist. Ich habe mich oft geärgert, weil ich dachte, ich wäre in der richtigen Spur, war es aber nicht. Ich habe versucht, mich an Objekten neben der Strecke zu orientieren, um wieder die richtige Spur zu finden.“

Plessinger verpasste trotz starker Leistung erneut seinen ersten 450er-Laufsieg und wurde zum neunten Mal Zweiter. Trotzdem blieb er positiv: „Er ist direkt wieder an mir vorbeigegangen, aber es war ein so spaßiger Zweikampf. Da vorn mit den Jungs zu kämpfen und Überholmanöver zu setzen, ist alles, was ich mir wünschen kann.“

In dieser Saison fühlt sich Plessinger so stark wie lange nicht mehr. „Das Beste war für mich, eine komplette Supercross-Saison ohne Verletzung zu fahren und dann fit in die Outdoors zu starten. Mein Körper fühlt sich richtig gut an. Im ersten Lauf konnte ich richtig pushen – da habe ich Jett überholt. Ich sagte mir: ‚Weglaufen, weglaufen.‘ Aber er hat mich natürlich nicht gelassen!“

Im zweiten Lauf war es Eli Tomac, der Druck auf Lawrence machte, bevor ein Fahrfehler ihn zurückwarf. „Ich dachte, ich hätte eine gute Linie, bin dann aber etwas zu motiviert geworden und habe das Bike weggeworfen. Es ist, wie es ist. Jett fährt einfach stark. Ich probiere es nächste Woche wieder.“

Auch Lawrence selbst sieht Fortschritte – besonders mit dem Motorrad: „Das Bike war viel besser. Das Team hat hart gearbeitet. Im ersten Lauf war das Federbein etwas zu hart, aber das lag an meiner Entscheidung. Ich wollte mehr Halt. Ich hatte nicht bedacht, dass ich im Flow zentraler auf dem Bike sitze und das Heck dadurch entlaste. Das Team hat das erkannt und für den zweiten Lauf eine Änderung vorgenommen.“

Alle Ergebnisse aus Thunder Valley im Detail >>

Kai Schulte-Lippern
Kai Schulte-Lippern
Fotocredits
  • Align Media
Textcredits
  • Kai Schulte-Lippern

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ein Kommentar auf “Jett Lawrence trotzt Plessinger und Tomac

  1. Finde eure Aktualität prima, aber den Autoübersetzten Text leider furchtbar. Schade wenn die eugene Sprach mittlerweile vor die Hunde geht.