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PM Team Castrol Power 1 Moto-Web

Kouwenberg auf SX2-Podium

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Lesedauer: 4 min

Mit gleich drei neuen Fahrern reiste das Castrol Power1 Moto-Web Team am vergangenen Wochenende zur zweiten Runde des ADAC SX-Cups nach Chemnitz und durfte bei der zehnten Auflage des Internationalen Einsiedler Supercross erstmals in dieser SX-Saison ein Podium feiern.

Doch bevor das Team nach Chemnitz aufbrechen konnte, musste noch einiges organisiert werden, denn innerhalb von nur wenigen Stunden mussten sowohl Teddy Maier als auch Niklas Raths ihre Teilnahme absagen. Als Ersatzfahrer sprangen kurzfristig Andrew Matusek (SX1) und Kai Haase (SX2) ein, mit Kyle Regal war ebenfalls ein neuer Pilot in der SX1-Klasse am Start.

Für den US-Boy Regal verlief der gesamte Trip allerdings alles andere als gut, denn auf dem Weg nach Deutschland sind sämtliche Klamotten, sein Fahrwerk und sein Portemonnaie abhanden gekommen. Auch in den Rennen startete das Wochenende nicht gut für Regal. Im ersten Hoffnungslauf am Freitag war Regal in einen schweren Startcrash verwickelt, wo der 21-Jährige zusammen mit einem anderen Kontrahenten gegen die Tribünen-Wand krachte und sich sowohl an der Hand verletzte, als auch eine riesige Brandblase am Oberkörper zuzog. „Das Wochenende startete katastrophal für mich. Ich glaube meine Hand ist gebrochen und die Brandblase an meiner Seite ist auch nicht gerade schön. Ich habe mir das alles etwas anders vorgestellt. Das Team hat mich aber super unterstützt und geholfen wo sie nur konnten, wofür ich sehr dankbar bin. In München bin ich wieder dabei und da wird einiges mehr gehen für mich“, so Regal, der trotz seiner Verletzungen am zweiten Abend den Sprung ins Halbfinale schaffte.

Kyle Regal
Kyle Regal

Deutlich besser als noch vor wenigen Wochen in Stuttgart lief es für Yentel Martens. Der Belgier ging zwar zunächst etwas nervös in den ersten Abend, aber dürfte vor allem am Samstag zufrieden gewesen sein: „Am Freitag musste ich mich erstmal wieder ans Supercross gewöhnen, ich konnte seit Stuttgart kaum trainieren und musste wieder meinen Rhythmus finden. Am Samstag merkte ich schon im Training, dass ich gut zurecht komme und mein Speed passt. Der Sprung ins Halbfinale und mein Speed dort und im Last-Chance-Race zeigten mir, wozu ich fähig sein kann. Leider hatte ich jeweils mit Armpump zu kämpfen und war im letzten Rennen auch etwas müde.“

Yentel Martens
Yentel Martens

Etwas enttäuscht hat der Maier-Ersatz Andrew Matusek bei seinem Debüt im deutschen Supercross. Der 25-Jährige sprang sehr kurzfristig für Teddy Maier ein und musste sich zunächst einmal zurecht finden: „Das ist hier schon etwas anders als ich es gewohnt bin und es war schwierig für mich, mich darauf einzustellen. Ich kam zwar im Laufe des Wochenendes immer besser zurecht, wurde aber ständig von irgendeinem runtergefahren oder hatte Pech. Ich habe aber viel hier gelernt und das nächste Mal läuft es besser.“

Andrew Matusek
Andrew Matusek

Die Kohlen aus dem Feuer holten an diesem Wochenende die SX2-Piloten und konnten somit das Pech ihrer Team-Kollegen in der SX1-Klasse etwas ausgleichen. Nach seinem unglücklichen Auftakt in Stuttgart meldete sich Nick Kouwenberg mit viel Speed in Chemnitz zurück. Der Niederländer zeigte bereits am Freitag im zweiten Durchgang mit einem hervorragenden dritten Rang, dass er vorne mithalten kann. Sein Highlight folgte allerdings am Samstagabend. Nick wurde im ersten Lauf souverän Zweiter und war auch im zweiten Heat vorne mit dabei. Leider stürzte er im Verlauf des Rennens im Waschbrett und überquerte nur als Elfter die Ziellinie. Doch aufgrund seines zweiten Ranges im ersten Lauf, reichte es für „Kouwy“ zum zweiten Tagesrang und somit zum Sprung aufs Podium: „Der Samstag war total verrückt. Nach dem zweiten Lauf, war ich war echt sauer auf mich und hatte mich auch schon fast umgezogen im Fahrerlager, als die Jungs mich riefen und ich zur Siegerehrung musste. Ich hatte gar nicht realisiert, dass ich trotz des Crash im zweiten Lauf noch Zweiter in der Tageswertung wurde. Ich bin superhappy!“

Nick Kouwenberg
Nick Kouwenberg

Überraschend gut präsentierte sich auch Kai Haase, der direkt von Null auf Hundert in die SX-Saison einstieg. Der Berliner bekam erst wenige Tage vor Chemnitz den Anruf, ob er starten möchte und hatte dadurch keine Gelegenheit noch Supercross zu Trainieren. Trotzdem qualifizierte sich der Suzuki-Pilot in der starken SX2-Klasse an beiden Tagen für das Abend-Programm und setzte dort noch jeweils einen drauf. Mit einem sechsten bzw. fünften Rang im jeweils ersten Heat beider Tage, zeigte Kai zu was er fähig ist: „Ich bin natürlich zufrieden mit dem Wochenende. Mein Ziel war es nur gesund zu bleiben, mich zu qualifizieren und das habe ich definitiv geschafft. Ich denke ich habe eine gute Show geboten und muss mich nun ein wenig über die anderen SX2-Jungs amüsieren. Ich habe keinen Meter vorher trainiert und bin auch sonst derzeit alles andere als fit und trotzdem habe ich es zum einen ins Finale geschafft und zum anderen dort auch noch gute Ergebnisse eingefahren.“

Kai Haase
Kai Haase

Die nächste Runde zum ADAC SX-Cup findet am 21./22. Dezember in München statt. Infos dazu finden Sie auf www.supercrossmuenchen.de

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • PR Castrol Power1 Moto-Web / Martin Anderson
Textcredits
  • PR Castrol Power1 Moto-Web / Martin Anderson