Die fünfte Station der diesjährigen ADAC MX Masters-Serie führte das Thüringer Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil ins ostsächsische Jauer. Die kompakte Naturstrecke mit einer ansehnlichen Waldsektion ist ideal für Hartbodenliebhaber. Erschwert wurden die Bedingungen durch die brütende Hitze, die viele Piloten an ihre Leistungsgrenze brachte.
Das Qualifying am Samstag verlief für die fünfköpfige Pfeil-Truppe ganz nach Wunsch. Boris Maillard hinterließ den stärksten Eindruck mit der drittschnellsten Runde, Sulivan Jaulin und Dominique Thury erreichten mit ihren Rundenzeiten ebenfalls erstklassige Plätze in der Startformation für die sonntäglichen Wertungsläufe.
Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad-Marke war es dann erneut Maillard, der aus seiner guten Startposition Kapital schlagen konnte und unter den schnellsten zehn Fahrern aus der Startrunde zurückkehrte. Der Franzose bewies in den verbleibenden knapp 30 Minuten seine Klasse, blieb fehlerlos und erkämpfte sich mit Rang drei sein zweites Laufpodium in dieser Saison. Dominique Thury zeigte ebenfalls ein tolles Rennen, fuhr fast durchgängig in Sichtweite zu Maillard und holte hinter Marcus Schiffer einen sehr guten sechsten Platz. Sulivan Jaulin komplettierte die geschlossene Vorstellung der „grünen Pfeile“ als Neunter.
Als das Gatter zum zweiten Mal fiel, war Maillard erneut in der Spitzengruppe, doch als es in die Waldsektion ging, rutschte der Franzose unglücklich in der schlammigen Spur weg und fiel dadurch bis an das Ende des Feldes zurück. Die Aufholjagd führte ihn zwar noch auf Position 16, doch der Traum vom Tagespodium war geplatzt. Teamkollege Thury lieferte auch in Lauf zwei saubere Arbeit ab, landete auf Rang sieben und das, obwohl sich der 21-jährige im Rennen einen Zeh auskugelte, als er mit dem Fuß versehentlich unter die Raste kam. Mit Tagesrang fünf erreichte das sächsische Talent bei seinem Heimspiel das bisher beste Ergebnis in seiner Debütsaison in der Masters-Klasse.
Sulivan Jaulin lag nach einem Klassestart als Vierter optimal platziert, doch ab der Rennhälfte baute der Kawasaki-Pilot körperlich ab. Mit Platz 15 im Ziel blieb Jaulin unter den Erwartungen. Auch Filip Neugebauer kam mit der Strecke und den Bedingungen nicht zurecht, für den mehrfachen Deutschen Meister war Rang 13 in der Tageswertung nicht das gewohnte Ergebnis.
Kevin Wouts kämpfte tapfer im ersten Lauf, leidet aber seit vergangener Woche an einer Gürtelrose. Kein Wunder, dass der Belgier im zweiten Rennen das Handtuch warf, dieser erneute gesundheitliche Rückschlag für Wouts dürfte das Saisonende bedeuten.
ADAC MX Youngster Cup – Zaragoza zeigt Konstanz
Der spanische Teenager Jorge Zaragoza klassierte sich wie bereits beim letzten Aufeinandertreffen der Youngster vor drei Wochen auf Gesamtrang fünf. Zaragoza beendete beide Rennen jeweils auf Position sieben. In der Meisterschaft verbessert er sich damit um einen Platz ebenfalls auf sieben. Im Ladies´ Race konnte die Zeitzerin Maria Franke mit Gesamtrang drei einen Podestplatz einfahren.
Teamchef Harald Pfeil: „Es freut mich besonders für Dominique. Er war zweimal am Start mit dabei und sowohl das Fahrerische als auch der Kampf haben heute gepasst. Man hat gesehen, wozu er fähig ist. Das gilt auch für Boris, obwohl Gregory Aranda im ersten Lauf am Ende noch vorbeifuhr. In Lauf zwei hat die Kondition gefehlt, um noch weiter aufzuholen, denn wenn ein Marcus Schiffer das schafft, müsste es Boris schon lange können. Für Kevin tut es mir leid, der Junge hat einfach die Seuche.“
