Es war ein bombastischer Auftakt für das Rockstar Meyer Racing Team beim 30. ADAC Supercross in Stuttgart. Bobby Kiniry, der in der diesjährigen Supercross-Saison für das Rockstar Meyer Yamaha Racing Team in der Klasse SX1 an den Start geht, biss die Zähne kräftig zusammen und fuhr sich mit einem fantastischen Start an die Spitze seiner Gruppe. Trotz abgerissenen Meniskus, entschied der US-Boy den ersten Vorlauf für sich und bekam als erster die Zielflagge zu sehen. Sein Teamkollege Daniel Blair, beendete den ersten Vorlauf auf Rang 3 und sicherte sich neben Kiniry, auf seiner Rockstar Meyer Honda, einen Platz im Halbfinale. Cole Siebler, der mit Steffen Leopold im dritten Vorlauf der Klasse SX1 an den Start ging, beendete diesen auf Rang 3 und sicherte sich ebenfalls einen Platz im Halbfinale.
Vom Pech verfolgt, stürzte Steffen Leopold, der als deutscher Lokalmathador die Fans der Halle auf seiner Seite hatte, und musste im Hoffnungslauf zum Halbfinale erneut an den Start gehen. Aber auch hier stand das Glück an diesem Abend nicht auf der Seite des sympathischen, aus Sulz stammenden Motocrossers. Ein weiterer Sturz und damit Platz 5 im Hoffnungslauf, bedeutete für ihn das Aus an diesem Abend.
Im ersten Halbfinale standen der Rockstar Meyer Honda Pilot Daniel Blair und der Rockstar Meyer Yamaha Pilot Bobby Kiniry am Startgatter. Nach einem sehr guten Start, stürzte Kiniry in der ersten Runde auf sein verletztes Knie. Doch der US-Boy zeigte sich unzerstörbar und setzte sich, trotz heftiger Schmerzen, wieder auf seine Yamaha um das Rennen zu beenden. Daniel Blair konnte nur auf Rang 6 ins Ziel einfahren und für beide Fahrer stand der Hoffnungslauf zum Finale auf dem nächsten Programmpunkt. Cole Siebler, der im zweiten Halbfinale antrat, beendete diesen ebenfalls nur auf Rang 6. Auch er musste am Hoffnungslauf zum Finale starten.
Drei Fahrer im Hoffnungslauf zum Finale. Die Spannung im Team war eindeutig zu spüren. Als das Startgatter fiel, setzte sich Kiniry auf Rang 2, gefolgt von Blair und Siebler. Nach einem Zusammenstoss fiel Siebler auf Platz 9 zurück und hatte nun keine Chancen mehr den Einzug ins Finale zu erreichen. Es waren nur noch 4 Runden zu überstehen und Kiniry weiter auf Rang 2. Dann schlugt das Pech erneut zu für das Rockstar Meyer Team und Kiniry stürzte in einer Kurve. Daniel Blair, die dritte und letzte Hoffnung des Teams, schaffte es leider nicht, sich Rang 2 zu erkämpfen und konnte nur als dritter ins Ziel einfahren.
Morgan Burger, der für das Rockstar Meyer Honda Racing Team in der Klasse SX2 an den Start geht, konnte sich beim Qualifikationsrennen am Nachmittag, leider keinen Platz für den ersten Veranstaltungsabend sichern.
„Das war heute der erste Abend in der Stuttgarter Hans-Martin Schleyer Halle und das erste Rennen überhaupt in der Saison. Wir nehmen das jetzt mal als Training für unsere Jungs und warten ab, was morgen passieren wird. Sorgen macht mir unser Bobby, der mit seinem Knie höllische Schmerzen aushalten muss. Vor solch einer Leistung, trotz abgerissenen Meniskus, ziehe ich meinen Hut. Ich sehe ihn am Stand und im Hotel herumhumpeln und mir tut es jedes Mal weh, wenn ich ihm beim Fahren zuschaue,“ resümierte Teamchef Klaus Meyer am Freitag.
Am zweiten Veranstaltungsabend standen die Teamkollegen Daniel Blair und Cole Siebler mit ihrer Rockstar Meyer Honda am Startgatter des ersten Vorlaufs der Klasse SX1. Blair setzte sich klar auf Rang 2 und Siebler direkt hinter ihm auf Rang 3. In der zweiten Runde jedoch, wurde Siebler ausgebremst und fiel zurück auf Platz 8. Im zweiten Vorlauf startete der Rockstar Meyer Yamaha Pilot Bobby Kiniry. Er konnte sich mit einem guten 3. Platz einen Startplatz im Halbfinale sichern. Für Steffen Leopold waren die Aussichten auf einen guten Platz im dritten Vorlauf nicht sehr positiv; zu stark war seine Konkurrenz. Leopold konnte sich nur auf Rang 8 behaupten und musste mit Siebler am Hoffnungslauf zum Halbfinale teilnehmen.
Im zweiten Hoffnungslauf zum Halbfinale standen Siebler und Leopold nebeneinander in der Startaufstellung. Siebler setzte sich klar in Führung und fuhr als erster ins Ziel, dicht gefolgt von Leopold. Für beide Fahrer war nach einem spannenden Hoffnungslauf, die Teilnahme am Halbfinale gesichert.
Im ersten Halbfinale starteten der Rockstar Meyer Yamaha Pilot Bobby Kiniry und der Rockstar Meyer Honda Pilot Daniel Blair. Blair konnte sich den 3. Platz erkämpfen und somit einen Startplatz im Finale am zweiten Veranstaltungsabend sichern. Wieder vom Pech verfolgt stürzte Kiniry und endete nur auf Rang 9. Für Cole Siebler und Steffen Leopold hieß es, im zweiten Halbfinale einen guten Platz herauszufahren. Siebler konnte sich nach dem Start Rang 4 erkämpfen, musste diesen aber einbüssen und fiel zunächst auf Rang 5 und später auf Rang 7 zurück. Leopold, der keinen guten Start hatte, konnte für sich nur Platz 11 einfahren und musste mit Siebler in den Hoffnungslauf zum Finale.
Erneut standen drei Piloten des Rockstar Meyer Teams im Hoffnungslauf zum Finale. Nach dem Start konnte sich Siebler auf seiner Rockstar Meyer Honda klar in Führung setzen, gefolgt von Rockstar Meyer Yamaha Pilot Kiniry auf Platz 2 und Leopold auf Platz 5. Dennis Ulrich, der klar zum Kampf um Platz 2 ansagte, stieß mit Kiniry zusammen, wobei die Seitenverkleidung der Rockstar Yamaha herausbrach; das Aus für Kiniry an diesen Abend. Siebler konnte sich bis drei Runden vor Schluss auf Platz 1 behaupten, verlor aber diesen an Dennis Ulrich und bekam als Zweiter die Zielflagge zu sehen. Für Siebler ist der Einzug ins Finale somit gesichert. Steffen Leopold, der in diesem Lauf immer weiter nach hinten fiel, konnte nur auf Platz 9 ins Ziel einfahren. Für Leopold bedeutete dies ebenfalls das Aus an diesem Abend.
Der Start im Finale war für beide Rockstar Meyer Honda Piloten Cole Siebler und Daniel Blair nicht von Erfolg gekrönt. Siebler konnte sich lediglich auf den 12. Platz hinter seinem Teamkollegen Daniel Blair fahren. In den 15 Runden des Finallaufes lieferten sich die beiden Rockstar Meyer Honda Piloten einen Schlagabtausch um die hinteren Ränge und Blair gelang es auf Platz 10 vor Siebler ins Ziel einzufahren.
Im Qualifikationsrennen der Klasse SX2, konnte sich der Rockstar Meyer Honda Pilot Morgan Burger einen guten 3. Platz herausfahren. Im Rennen um den Titel Prinz von Stuttgart, erreichte der junge Amerikaner leider nur als 11. das Ziel und landete in der Tageswertung auf Rang 9.
Für das Rockstar Meyer Racing Team stand das Wochenende unter keinem guten Stern. Mit etwas Pech in die Saison gestartet, sieht der Teamchef Klaus Meyer trotzdem positiv den noch folgenden drei Veranstaltungen entgegen: „Lieber schlecht starten und gut beenden als umgekehrt.“
Bobby Kiniry wird sich nun in den USA einer Knieoperation unterziehen und wir hoffen, dass er für Chemnitz wieder fit sein wird. Wie belastbar er sein wird, bleibt abzuwarten. Für die anderen heißt es, trainieren, trainieren, trainieren. Es sind noch drei Rennveranstaltungen zu meistern und immerhin ist es dieses Jahr nicht das erste Mal, dass die Saison nicht gut startet aber dafür gut beendet wird.