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PM Kalli-Racing

Ron Noffz rockt Fürstlich Drehna

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Lesedauer: 4 min

Der traditionelle Auftakt zur ADAC MX Masters wurde im brandenburgischen Fürstlich Drehna ausgetragen. Da nur knapp achtzig Kilometer vom Teamstandort in Kallinchen war es ein besonderes Rennen für das Kalli-Racing Team.

Die tiefsandige und extrem anspruchsvolle Rennstrecke „Rund um den Mühlberg“ ist zudem perfekt auf Ron Noffz zugeschnitten und der letztjährige Vize-Champion im ADAC MX Youngster Cup zeigte sich vor dem Renn-Wochenende hochmotiviert. „In den vergangenen Jahren war ich hier jeweils als Zweiter auf dem Podium. Es kann daher nur ein Ziel geben: Ich will hier gewinnen!“ Für Teamkollege Angus Heidecke sollte es in den ADAC MX Masters nach dem Desaster im Vorjahr, der Freiberger musste in beiden Rennen unverschuldet die Segel streichen und blieb so ohne zählbares Resultat, endlich wieder ein Erfolgserlebnis geben und ein Platz in den Top 10 war das logische Ziel.

Tagessieg und Meisterschaftsführung im ADAC MX Youngster Cup für Ron Noffz!

Bereits im ersten freien Training am Samstagmorgen zeigte sich Ron Noffz bestens aufgelegt. Er sprühte nur so vor Tatendrang und flog mit der Kalli-KTM um den Kurs. So war es gar nicht überraschend, dass der Greifswalder gleich mal die absolute Bestzeit notieren lies. Über den gesamten Samstag sollte sich daran nicht mehr viel ändern und am Ende dominierte der 21-Jährige seine Qualifikationsgruppe ebenfalls souverän. Damit war eine sehr gute Ausgangsposition am Startgatter zu den Wertungsläufen gesichert. Doch die sehr gute Ausgangsposition sollte sich nicht bezahlt machen und nach dem erste Start war Noffz zunächst außerhalb der Punkteränge platziert. Mit enormem Speed jagte er die Kalli-KTM mit der Startnummer 222 um den Kurs und hatte die Spitzengruppe schon nach wenigen Runden in Sichtweite. Immer weiter kämpfte er sich nach vorne und wurde im Ziel als toller Zweiter abgewinkt. „Beim Start hatte ich so viel Gripp, dass ich mich in meiner Startspur quasi eingebuddelt habe und so nicht optimal aus dem Gatter gekommen bin. Die Aufholjagd hat richtig Spaß gemacht, aber ich hätte gerne drauf verzichtet. Der Sieg war am Ende nicht mehr drin. So habe ich ruhig gemacht, Energiereserven geschaffen und den zweiten Rang sicher ins Ziel gebracht. Wichtig war die Erkenntnis: Die anderen kochen auch nur mit Wasser, da geht noch einiges in Lauf zwei.“

Und „RonnA“ sollte Recht behalten. Zwar war auch diesmal der Start nicht optimal, aber immerhin ging es in den Top-10 in die ersten Runden. Mit einem unglaublichen Speed zeigte Noffz dann sein Potential auf, übernahm innerhalb weniger Runden die Führung und verteidigte diese bis ins Ziel souverän. Jederzeit hielt der dem Druck der Konkurrenz stand, fand immer wieder eine Antwort auf die Attacken und konterte die Angriffe mit spielerischer Leichtigkeit. So stand am Ende neben dem Lauf- auch der Tagessieg zu Buche. „Es ist ein unglaubliches Gefühl. Die Laufsiegerehrungen sind schon sehr emotional, aber die Gesamtsiegerehrung ist der Wahnsinn. Gänsehaut-Feeling pur, wenn dann die Nationalhymne erklingt. Ich bin so stolz hier endlich den Tagessieg eingefahren zu haben. Die Meisterschaftsführung ist ebenfalls ein Highlight. Jetzt gilt es diese zu verteidigen. Im Winter habe ich hart gearbeitet um auch auf Hartboden-Rennstrecken aufs Podium zu fahren. Das gilt es jetzt zu zeigen. DANKE möchte ich auch noch sagen. Dem gesamten Team, meinen Freunden und meiner Familie, besonders den Jungs in der Werkstatt denn die machen einen Top-Job und mein Material ist so extrem gut.“

?RonnA? auf dem obersten Treppchen des Tagespodiums
?RonnA? auf dem obersten Treppchen des Tagespodiums

Angus Heidecke bleibt das Pech in Fürstlich Drehna treu!

Vor dem Renn-Wochenende hatte man eigentlich gedacht, dass sich das Pech aus dem Vorjahr nur schlecht wiederholen kann, doch gleich beim Start zum ersten Wertungslauf wurde man eines besseren belehrt. Dabei hatte der Auftakt zur ADAC MX Masters mit soliden Leistungen von Angus Heidecke begonnen. Einem sechsten Rang im freien Training folgte der siebte Platz in der zweiten Qualifikationsgruppe und so schaute man den Rennen am Sonntag entspann entgegen. Der Start zum ersten Lauf klappte dann auch nahezu optimal und die Kalli-KTM mit der Startnummer 156 kam auf Rang vier aus der Startkurve. Dann aber war das Rennen nach nur weiteren hundert Metern für den Freiberger beendet. Zwei Kontrahenten beharkten sich beim Kampf um den zweiten Rang in der nächsten Kurve, einer kam aus der Spur und fegte Angus Heidecke von der Kalli-KTM. Mit Riesenglück überstand er die Situation unverletzt, denn nun jagten sechsunddreißig Piloten an ihm vorbei. Leider fuhren sie teilweise über die Kalli-KTM und zerstörten dabei den Gasgriff komplett. So war das vorzeitige Aus besiegelt und Heidecke zog sich zutiefst enttäuscht ins Fahrerlager zurück.

Angus Heidecke ohne Fortune
Angus Heidecke ohne Fortune

Der Start zum zweiten Rennen verlief etwas verhalten, aber der 22-Jährige konnte sich gleich in den Punkterängen behaupten. Im Laufe der Renndistanz kämpfte er sich in die Top-10 nach vorne und konnte mit dem neunten Rang endlich etwas Zählbares in Fürstlich Drehna einfahren. In Tages- und Meisterschaftswertung ist er damit auf Rang fünfzehn platziert.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Steve Bauerschmidt
Textcredits
  • Ulf Simon