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PM Mike Hartmann

Technische Probleme nach tollem Start

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Lesedauer: 3 min

Am vergangenen Wochenende fand im unterfränkischen Goldbach, bei Aschaffenburg, das vierte Rennen der German Cross Country-Rennserie statt. Es galt wieder ein 2-stündiges Rennen auf einem ca. 6 Minuten langen Motocross- und Enduro-Rundkurs zu absolvieren.

Mike und sein Team sind bereits am Samstagabend nach Goldbach losgefahren. Leider kamen sie sehr spät in Goldbach an, da das Team am Samstag noch den ganzen Tag das Motorrad vorbereiten musste. Alles sollte perfekt laufen, deshalb wurde am Samstag nochmals geschraubt, was das Zeug hielt.

Am Sonntag früh besichtigte das Team um Mike Hartmann die Strecke. „Als ich die Strecke sah, da wurde mir schon klar das es heute richtig Spaß machen wird hier zu fahren. Wir haben glaub abartig griffigen Boden“, so Mikes erstes Fazit.

Zu diesem Saison Highlight sind auch viele Gaststarter angetreten, und so war die Konkurrenz noch größer als sonst. Zwar sind Mikes härteste Konkurrenten wie Dennis Schröter und Joseph Kulhavy momentan verletzt, aber mit dem Ungar Kornel Nemeth, dem deutschen KTM-Youngster Lars Reuther, einigen angereisten Holländern, wie Hans Vogels und einigen guten Belgiern sollte es trotzdem nicht einfacher werden.

Beim Rennstart am Nachmittag waren dann knapp 5.000 Zuschauer an der Strecke und sahen einen fulminanten Start von Mike Hartmann. Er führte das Feld souverän in die erste Kurve und durch die erste Runde. Wie gut Mike drauf war, bewies er auch gleich in der ersten Runde, in dem er die schnellste Rundenzeit des ganzen Rennens fuhr. In der zweiten Runde wurde Hartmann dann vom Ungar Kornel Nemeth überholt. Er konnte ihm aber drei Runden lang direkt folgen, doch dann fiel Mike Hartmann plötzlich zurück.

In der sechsten Runde fuhr Mike Hartmann in die Box. „In Runde sechs musste ich dann leider an die Box, da irgendetwas an meinem Motorrad nicht stimmte. Urplötzlich blieb mir immer wieder das Gas weg. Als ich dann beinahe an einem Sprung über den Lenker gegangen wäre, weil das Gas weg bleib und mein Motorrad nicht reagierte, fuhr ich lieber an die Box“, so Mikes Erklärung.

In der Box erklärte er seinem Mechaniker Ingo Fimpel das Problem. Schnell analysierte sein Mechaniker den Fehler und es stand fest, dass es die Einspritzdüse sein musste. Also fuhren Mike samt Mechaniker schnell ins Fahrerlager zum Renntransporter und machten sich an die Arbeit. Ingo Fimpel hat die Düse schnellstens gewechselt. Die sechste Runde von Mike Hartmann dauerte durch dieses technische Problem und durch diesen unfreiwilligen Zwischenstopp mehr als 45 Minuten.

Eigentlich wollte Mike das Rennen aufgeben, doch sein Mechaniker ermutigte ihn, das Rennen wieder aufzunehmen und die Situation wenigstens zu Trainingszwecken in diesem starken Fahrerfeld zu nutzen.

Mike nahm das Rennen also wieder auf. Es brachte nicht wirklich viel, denn er hatte, wie gesagt, zwischenzeitlich sechs Runden Rückstand auf den Führenden. Mike konnte aber bald an die schnellen Rundenzeiten des führenden Ungarn beziehungsweise der führenden Top-5-Fahrer anknüpfen. Er konnte zwar nicht mehr richtig Aufholen, aber er fuhr immerhin die gleichen Zeiten wieder Führende. Alle anwesenden Fachleute und Zuschauer waren sich einig, wäre das Motorrad nicht kaputt gegangen oder hätte das Motorrad nicht einen Defekt gehabt, hätte Mike Hartmann sicherlich an der Spitze mit um den Sieg kämpfen können.

Mikes Fazit vom Rennen: „Die Strecke hier war der absolute Hammer, der Boden war top und wie ich heute Morgen die Strecke gesehen habe, hatte ich richtig Lust auf das Rennen. Ich wusste, dass es in diesem Fahrerfeld nicht leicht werden wird, aber ich habe immerhin den Start gewonnen und konnte das Rennen gleich in der ersten Runde anführen, dabei gelang es mir auch noch die absolut schnellste Rundenzeit des ganzen Rennens zu fahren. Es war besonders ärgerlich, dass mein Motorrad diese technischen Probleme gehabt hat, denn ich hätte sicherlich an der Spitze mitfahren können. Shit happens – davor bin auch ich nicht gefeit. Dennoch bin ich nicht ganz unzufrieden, ich war fit und bin gut gefahren. Wir konzentrieren uns auf das nächste Rennen. Ein kleiner Trost ist, dass ich immerhin, durch die vielen Gaststarter und durch die Abwesenheit meiner Hauptkonkurrenten Kulhavy und Schröter, heute doch noch ein paar Punkte mitnehmen konnte und auf Josef Kulhavy etwas aufholen konnte. Die anderen Gastfahrer kommen ja glaub nicht in die Wertung. Mal schauen, was das nächste Rennen bringt.“

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Robert Pairan
Textcredits
  • Mike Hartmann