Gut anderthalb Wochen nachdem das letzte Rennen der Monster Energy CROSS FINALS 2012 in Magdeburg gefahren wurde, widmen wir unseren zweiten Teil der Interviewreihe „Die Sieger“ dem Jüngsten der vier Klassensieger – Laurenz „Lauri“ Falke.
Der als Führender des 2012er DMV Kids MX Cups 65 an den Start gegangene nahe Leipzig beheimatete 11-Jährige musste sich am Qualifikationssamstag zwar noch mit Rang drei zufrieden geben, gewann dann aber den ersten Wertungslauf am Sonntag nachdem er fast die gesamte Renndistanz in Führung lag mit knappen Vorsprung. Mit einem dritten Platz in Rennen zwei sicherte sich der Sachse dann das oberste Treppchen auf dem Siegerpodium der Klasse Kids 65.
Hi Lauri, zunächst noch einmal unseren herzlichen Glückwunsch zu deinem Sieg bei den 65ccm-Piloten. Verrate uns bitte, mit welchen persönlichen Zielsetzungen du nach Magdeburg zum Monster Energy CROSS FINALS 2012 gefahren bist und ob du selbst an einen Sieg geglaubt hast.
Ich wollte auf jeden Fall viele Spaß haben und mich von meiner besten Seite zeigen. Ich kenne die Strecke in Magdeburg – die ist toll – daher habe ich mich natürlich sehr auf die Rennen gefreut. Dass ich am Ende ganz oben auf dem Podium stehen würde konnte ich mir aber nicht wirklich vorstellen. Ich wollte daran auch nicht denken, sondern einfach nur meine Rennen fahren – ganz ohne Druck. Außerdem kannte ich viele der Fahrer noch nicht. Ich wusste nicht wie schnell sie sein würden.
Du hast es selbst gerade angesprochen, du bist in Magdeburg gegen die besten 65er Fahrer aus 20 Regionalserien angetreten. Wie beurteilst du die Leistungen deiner Konkurrenz?
Alle Fahrer waren sehr schnell. Vor allem Ben [Hess], Christopher [Robert] und John Pascal [Gieler] sind nicht zu unterschätzen. Auch die hätten durchaus den Titel holen können. Schade war nur, dass Hannes König nicht dabei war.
Wie haben dir eigentlich die Monster Energy CROSS FINALS 2012 als solches gefallen? Was hast du von der Stimmung auf und neben der Rennstrecke mitbekommen?
Die Veranstaltung war super und ich glaube, alles hat gut geklappt. Wir hatten zwar am Freitag Mühe für unser Team einen Platz im Fahrerlager zu finden, aber das ging dann auch und wir fühlten uns wohl. Die Stimmung war super. Vor allem die vielen Menschen an der Strecke. So kannte ich das bisher noch nicht. Es haben mir sehr viele fremde Leute zugejubelt und mich angefeuert, dass war ein tolles Gefühl. Außerdem durfte ich beim RC-Cup mitmachen, auch das hat großen Spaß gemacht.
Welchen Stellenwert hat für dich persönlich dein Sieg in Magdeburg?
Ich denke, das ist ein wichtiger Titel. Die schnellsten 65ziger Fahrer Deutschlands waren dabei. Aber neben dem Speed spielt auch das Glück eine Rolle, das ist bei solchen Rennen genau so wichtig. Bei einer Meisterschaft ist das etwas anders. Da muss man viele Rennen durchziehen und kann Fehler ausgleichen. Bei den CROSS FINALS muss an einem einzigen Tag alles passen. Diesmal war ich der Glückliche. Darauf bin ich sehr stolz!
Wie sehen deine sportlichen Pläne für die kommenden Monate aus und werden wir dich vielleicht bei den CROSS FINALS 2013 wiedersehen?
Ich werde in den kommenden Wochen noch mal richtig Gas geben. Am vergangenen Samstag konnte ich die LVMX Junior Master für mich entscheiden. Dann stehen noch das Kids-Cup Finale in Bielstein und der Bundesendlauf in Tensfeld auf dem Programm. Ich will auch noch in der Landesmeisterschaft Sachsen die letzten Rennen mitfahren. Als Jahresabschluss möchte ich dann zum letzten Mal in der 65ziger Klasse am Chemnitzer Supercross teilnehmen.
Wenn alles gut geht und ich mich nicht verletze, wechseln wir noch in diesem Jahr die Klasse. 2013 fahre ich dann 85ziger. Vielleicht schaffe ich es sogar und kann bei den CROSS FINALS nächstes Jahr wieder dabei sein :). Schön wäre es auf jeden Fall!
Lauri, vielen Dank, dass du dir für uns die Zeit genommen hast. Wir wünschen dir für deine letzten Rennen in diesem Jahr und natürlich auch für deine zukünftige Rennkarriere viel Glück und Erfolg. Wir würden uns auch sehr freuen, wenn du im kommenden Jahr bei den CROSS FINALS wieder mit dabei wärst.
