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Tool-Time - Luftfilter reinigen

Atemfrei

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Lesedauer: 4 min

Wie immer gibt es auch zum Thema Luftfilter reinigen verschiedene Ansichten und Arbeitstheorien. Hier wollen wir euch die CROSS-Magazin-Version präsentieren.

Werkzeug und Material

Während bei einer KTM, einer Husqvarna und den neuen Yamahas aufgrund ihrer Schnellverschluss-Systeme überhaupt kein Werkzeug benötigt wird, kommt bei den anderen gängigen MX-Modellen zuerst ein passender T-Schlüssel (in der Regel Größe 8 oder 10) zum Einsatz, um überhaupt an den sich in der Regel unter der Sitzbank befindenden Luftfilter zu gelangen. Bei verschiedenen neueren Yamaha- und TM-Modellen befindet sich die Airbox mit Luftfilter unmittelbar hinter dem Lenkkopf. Hat man die Lage des Luftfilters ausfindig gemacht und diesen durch Entfernen der Sitzbank oder der Abdeckung nun vor sich, kann es losgehen.

Luftfilter ausbauen und Luftfilterkasten (Airbox) reinigen

mit der Hand die Flügelschraube (bei KTM und Husqvarna die Klemmhalterung) gelöst, mit welcher der Luftfilterkorb mitsamt dem darauf sitzenden Luftfilter befestigt ist. Nachdem die Flügelschraube beziehungsweise die Klemmhalterung entfernt ist, wird der Luftfilter samt Luftfilterkorb vorsichtig aus dem Luftfilterkasten herausgenommen (1.). Hierbei muss darauf geachtet werden, dass so wenig Schmutz wie möglich vom verdreckten Luftfilter in den Luftfilterkasten beziehungsweise in den Ansaugbereich hineinfällt. Ist der verschmutzte Luftfilter entfernt, muss kontrolliert werden, dass wirklich kein Schmutz in den Ansaugbereich gefallen ist (2.).

Ist dies der Fall, muss dieser Schmutz mit einem sauberen Tuch entfernt werden. Danach sollte der Ansaugbereich mit einem neuen, sauberen Tuch (3.) oder mit einer speziellen Waschabdeckung (4.) oder am besten mit beidem versiegelt werden, damit beim späteren Reinigen der Airbox absolut kein Dreck oder keine Feuchtigkeit in den Ansaugbereich gelangt. Jetzt sollte man den verschmutzten Luftfilterkasten sorgfältig reinigen, damit beim späteren Einbau des Luftfilters kein Dreck von dort über den Ansaugbereich in die Einspritzung oder in den Vergaser gelangt.

Hierzu wird der entsprechende Bereich entweder mit Universalspray eingesprüht (5.) und mit sauberen Papiertüchern gereinigt (6.). Oder man reinigt die Airbox im Anschluss noch mit Wasser, hierzu ist aber eine Waschabdeckung unbedingt notwendig, damit wirklich keine Feuchtigkeit in den Ansaugbereich gelangt. In diesem Fall mit dem Wasserstrahl also nicht gezielt auf die Waschabdeckung halten (7.) und die Airbox unbedingt im Anschluss entweder mit einem weiteren Tuch oder mit Druckluft trocknen (8.).

Reinigen des verschmutzten Luftfilters

Nun muss der dreckige Luftfilter erst einmal vom Luftfilterkorb abgehoben werden (9.). Für die anschließende Reinigung des Luftfilters gibt es mehrere Varianten. Manche stecken die verschmutzten Luftfilter mitsamt eines eigens hierfür entwickelten Waschmittels (wie es zum Beispiel von NoToil angeboten wird) einfach in die Waschmaschine. Die gängigste Methode ist aber die Reinigung von Hand. Doch auch bei der konventionellen Reinigung von Hand ist es ratsam, speziell dafür vorgesehene Filterreiniger zu verwenden.

Nimmt man Benzin, öffnet der Treibstoff die Poren des Filters, was auf Dauer dessen Filterfunktion beeinträchtigt. Der richtige Weg ist, etwas Filterreiniger in einen Eimer zu schütten und den Luftfilter darin ganz einzutauchen (10.), so dass der Filter komplett mit dem Reiniger getränkt ist. Danach den Luftfilter gut ausdrücken, so dass der Reiniger mitsamt dem Schmutz aus dem Filter gedrückt wird (11.). Doch Vorsicht, niemals den Luftfilter auswringen, hier können Beschädigungen am Filter entstehen. Diesen Vorgang mehrmals wiederholen, bis der Luftfilter vollständig von Schmutz/Sand befreit ist (12.).

ilterreiniger nicht gerade billig ist, können auf diese Art und Weise auch mehrere Luftfilter gereinigt werden, jedoch sollte man dem Reiniger nicht zu viel zumuten und selbst entscheiden, ab wann dieser für einen weiteren Einsatz zu verschmutzt ist. Wer sich nach dieser Reinigung nicht ganz sicher ist, kann den Filter zusätzlich noch mit heißem Wasser nachreinigen. Spätestens jetzt muss der Luftfilter sorgfältig auf mögliche Beschädigungen geprüft werden. Falls ein Riss oder eine sonstige Beschädigung gefunden wird, den Filter nicht mehr benutzen und unbedingt entsorgen! Egal ob mit Wasser nachgereinigt wurde oder nicht, den Luftfilter aufhängen und trocknen lassen. Jetzt wird der Luftfilterkorb gereinigt und eventueller Schmutz entfernt, der auch beim Abnehmen des verdreckten Luftfilters dort eventuell hängengeblieben ist (13.).

Sauberen Luftfilter ölen und einbauen

Der gereinigte und vollständig getrocknete Luftfilter muss nun geölt werden. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine Variante ist, ein spezielles Luftfilteröl in einen Eimer zu geben und den Luftfilter darin vollständig zu tränken. Ist der Luftfilter gleichmäßig eingeölt (14.), muss dieser ausgedrückt werden, damit sich das überflüssige Öl herausdrückt (15.). Auch hier darauf achten, dass der Luftfilter zur Vorbeugung von Beschädigungen nur gedrückt und niemals ausgewrungen wird. Ist das überflüssige Öl vollständig gewichen, ist der Luftfilter bereit zum Einbau. Wer möchte, kann ihn vorher dennoch mit einem trockenen Tuch abtupfen (16.).

Nun vorsichtig auf den Luftfilterkorb aufziehen und darauf achten, dass er perfekt auf dem Korb sitzt (17.). Ist diese Arbeit vollbracht, die Waschbedeckung und das zuvor im Luftfilterkasten verstaute, saubere Tuch entfernen und den Luftfilter mitsamt Korb einbauen (18.). Sitzt der Luftfilter samt Korb richtig, wird die Flügelmutter festgeschraubt beziehungsweise die Klemmhalterung (KTM, Husqvarna) eingesetzt. Zum Abschluss den Sitz des Luftfilters nochmals sorgfältig überprüfen, damit er an den Rändern richtig aufsitzt und keine Lücken vorhanden sind, durch welche Schmutz hindurchgelangen kann.

So, nun müssen lediglich die entfernte Sitzbank beziehungsweise Seitenteile oder die Airboxabdeckung aufgesetzt werden und fertig!

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Marco Rost
Textcredits
  • Christian Schäfer

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