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Fahrbericht Stark VARG

Erster deutscher Renneinsatz der Stark VARG

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Lesedauer: 3 min

Am vergangenen Wochenende fand der vierte Stopp des DAMCV beim MGSC Moseltal in Klüsserath statt. Besonders viel Aufmerksamkeit bekam dabei die Rennaction der Klasse „Inter Open“, denn hier ging erstmalig in Deutschland eine Stark VARG an den Start. Wir haben uns mit dem Fahrer Pascal Proenen darüber unterhalten.

Die Stark VARG dürfte mittlerweile jedem Motocross-Fan ein Begriff sein. Das hochmoderne Elektro-Bike hat das Potenzial zur absoluten Branchenveränderung. Am 25. April 2023 haben dann schließlich die ersten Bikes die Fabrik in Barcelona verlassen. Seither gibt es immer mehr beeindruckende Fahraufnahmen im Netz zu bestaunen und auch die Ergebnisse sämtlicher Tests scheinen stets positiv auszufallen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis eine VARG an das Startgatter rollen wird, um sich im Rennen gegen die Verbrenner zu beweisen.

Fahrbericht Stark VARG
Überraschung: Pascal Proenen (#726) rollt mit einer Stark VARG ans Startgatter der Inter Open

Die Besucher der DAMCV-Veranstaltung haben am vergangenen Sonntag sicherlich nicht schlecht gestaunt, als Pascal Proenen geräuschlos an den Vorstart rollte. Er liegt aktuell auf Rang zwei in der Meisterschaftswertung in der schnellsten Klasse der Serie. Die „Inter Open“ stellt dabei das Ebenbild zur sonstigen MX1 dar. Proenen hat seine bisherigen Meisterschaftspunkte auf einer 450er KTM eingefahren, doch für diese Veranstaltung bekam er eine Stark von „Zweiradmeister“ zum Race-Test bereitgestellt.

Die Augen der Zuschauer waren ab der ersten Trainingsrunde auf das Bike mit alternativem Antrieb gerichtet. Noch stärker wurde das Staunen, als genau dieses Bike die schnellste Runde im Zeittraining fuhr. Mit einer halben Sekunde Vorsprung landete Proenen auf Position eins und sicherte sich damit auch das Privileg, als erstes seinen Startplatz auszuwählen.

Fahrbericht Stark VARG
Duell Elektro vs. Verbrenner

Im ersten Lauf ging es dann auch noch mit einem fulminanten Holeshot ins Rennen. Diesen Platz an der Sonne behielt Proenen bis zur Ziellinie. Dicht auf den Versen war ihm dabei permanent Domien Vermeiren auf seiner YZ 450 – ein spannendes Battle zwischen alter und neuer Technologie. In Lauf zwei verlief das Rennen dann weniger gut und Proenen musste sich nach einem Sturz mit Rang vier zufrieden geben. Im dritten Rennlauf sicherte er sich nochmals den Holeshot, fiel dann allerdings bis auf Platz drei zurück. Insgesamt reihte er sich somit auf Platz drei ein, hinter dem Spitzenreiter Paul Roßbach und dem zweitplatzierten Domien Vermeiren.

Am Ende des Tages lautet Proenens Feedback zum Stark VARG Race-Test folgendermaßen:

„Das Bike ist definitiv voll konkurrenzfähig. Die Leistung ist der Wahnsinn und ist zu jeder Zeit voll und ganz vorhanden. Es ist nicht nötig, den Modus mit den vollen 80 PS zu wählen. Das ist schon fast zu viel des Guten und macht einen nur müde beim Fahren. Ich bin immer mit circa 60 PS ins Rennen gegangen und habe diese während des Rennens sogar runter gedreht, um etwas Kraft zu sparen.

Fahrbericht Stark VARG
Das Testobjekt in seiner ganzen Pracht.

Die Akkulaufzeit war für den 20-Minütigen Rennlauf komplett ausreichend und variierte je nach Streckenzustand. Morgens war es noch etwas tiefer, da kam ich mit 18% Restakku von der Strecke. Als es über den Tag hinweg abtrocknete verringerte sich auch der Akkuverbrauch, sodass ich dann immer mit circa 25% aus den Rennläufen kam. Die circa 1,5 Stunden Pause zwischen den Rennen reichten aus, um den Akku wieder auf 100% zu laden. Dafür mussten wir allerdings unser eigenes Aggregat mitbringen. Wenn die Infrastruktur der deutschen Cross-Strecken diesbezüglich angepasst wird, dann ist die Stark eine echte Alternative.“

Das war defnitiv ein spannender erster Auftritt der Stark VARG im deutschen Renngeschehen. Es wurde bestätigt, dass das hochmoderene Bike mit den ausgereiften Verbrennern mithalten kann oder sogar dazu in der Lage ist, diese zu besiegen. Wir sind schon gespannt, wann wir den nächsten geräuschlosen Fahrer am Startgatter sehen werden und wann die erste Stark VARG an größeren internationalen Rennen teilnehmen wird. Für die längeren Renndistanzen dort müsste dann allerdings die Akkulaufzeit wohl noch etwas optimiert werden.

Jens Pohl
Jens Pohl
Online-Redakteur
Fotocredits
  • Rolf Zander
  • Pascal Proenen (privat)
Textcredits
  • Jonas Mucha

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2 Kommentare auf “Erster deutscher Renneinsatz der Stark VARG

  1. Sehr gut dass endlich Bewegung in das Thema Stark kommt. Bleibt zu hoffen dass Bestellungen auch bald bedient werden. Ich habe im Januar 2022 bestellt und bis heute noch keinen Liefertermin, die Geduld der Kunden wird schon beansprucht.
    Viele Grüße
    Uwe Krause